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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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im nächsten Jahr schon wieder zurück«, hob Anna hervor und gab sich Mühe, ruhig und vernünftig zu klingen, obwohl in ihrem Inneren eine unerwartete, irrationale Wut tobte. »Es kann ohnehin einige Monate dauern, bis ich schwanger werde, sodass das Baby vielleicht erst kommt, wenn Sarah schon wieder zurück ist.«
    »Das stimmt. Aber Anna, ist der Zeitpunkt gerade wirklich geeignet, um über so etwas zu diskutieren? Immerhin ist das ein ziemlich großes Thema. Ich möchte nichts Falsches sagen, über das du dann tagelang brütest, nur weil ich das falsche Wort benutzt habe, weil ich gerade damit beschäftigt war, die Fahrspur zu wechseln.«
    Die Autoschlange setzte sich langsam wieder in Bewegung, und Anna sah beinahe bildlich vor sich, wie ihre Zeit zu zweit wie der Sand in einer Sanduhr dahinrieselte.
    »Ich wüsste nicht, wann wir das sonst diskutieren sollten«, erwiderte sie in dem Bemühen, das Thema abzuschließen, bevor sie am Flughafen tatsächlich ankamen. »Ich dachte, wir würden diesen Monat damit anfangen. Ich denke seit einiger Zeit an nichts anderes mehr. Ich habe mich so darauf gefreut …«, sie wählte ihre Worte mit Bedacht, »unsere Familie zu vergrößern.«
    Phil beugte sich vor und nahm ihre Hand. »Anna. Ich liebe dich. Wir finden eine Lösung, das verspreche ich dir. Ich kann mich eben nur noch allzu gut daran erinnern, was es bedeutet, ein Sklave der Windeln und der Verdauung eines Babys zu sein. Und, um ehrlich zu sein, waren die letzten paar Tage für mich wie ein Fenster in die Zukunft, wie es sein wird, wenn wir Lily zum College schicken. Dann gibt es nur noch dich und mich. Und ich will dich mit niemandem mehr teilen.«
    Anna sah ihn an, erwiderte jedoch sein freundliches Lächeln nicht. Zum Teufel mit dem blöden Gartenhaus! Und den beschissenen Slippern! »Willst du mir etwa gerade sagen, dass du dich auf die Zeit freust, wenn die Kinder endlich wieder aus dem Haus sind? Und dass ich überhaupt kein eigenes Baby bekommen soll?«
    »Da hast du’s«, stellte Phil fest und zog seine Hand zurück, um einen anderen Gang einzulegen. »Schon habe ich das Falsche gesagt.«
    »Nur, wenn du es wirklich ernst meinst.«
    »Wir haben noch so viel Zeit, Anna! Bist du nicht diejenige, die mich immer wieder daran erinnert, dass du erst Anfang dreißig bist?«
    Jetzt fing er an, Scherze zu machen, doch Anna wollte nicht zulassen, dass er sich auf die Art und Weise wieder aus der Affäre zog. Nicht, wo der Flughafenparkplatz für Kurzzeitparker nur noch weniger als einen Kilometer entfernt war.
    »Ich weiß, dass ich noch nicht alt bin, aber die Frauen in meiner Familie kommen sehr früh in die Wechseljahre. Weißt du noch, wie ich dir erzählt habe, dass meine Mum nach mir keine Kinder mehr bekommen konnte? Damals war sie nicht viel älter als ich jetzt.«
    »Die Wissenschaft ist doch heute viel weiter entwickelt. Meine Mum war immerhin schon vierzig, als sie mich bekommen hat. Bis dahin sind es noch zehn Jahre!«
    »Aber sieh doch mal, wohin das geführt hat!« Anna biss sich auf die Lippe. Normalerweise hätte sie nach einer so taktlosen Bemerkung vor Scham am liebsten unter den Autositz rutschen wollen, doch die Sache war zu wichtig, um nicht weiter darauf zu beharren. »Ich will, dass du noch viele Jahre für mich da bist. Und ich wünsche mir, dass wir zusammen im Park unsere Runde drehen und das ganz normale Elternprogramm durchziehen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie gestresst mein Vater damals war, aber ich glaube nicht, dass er weniger gestresst war als ich jetzt«, erklärte Phil steif. »Und dabei hatte er nur ein Kind.«
    Es folgte eine unangenehme Pause. »Tut mir leid«, erklärte Anna schließlich und beugte sich vor, um seine Hand zu nehmen. Nach einem kurzen Zögern ließ Phil zu, dass sie ihre Finger um seine Hand schloss.
    »Ich bin gespannt, wie coooool New York war«, bot sie an, um die Kluft zu schließen, die sich zwischen ihnen aufgetan hatte. »Glaubst du, Chloe hat noch die gleiche Haarfarbe wie vorher? Ob sie uns alle wohl vermisst haben?«
    »Ich wette mit dir, dass sie dich vermisst haben«, erwiderte Phil, als er den Blinker setzte, um auf den Kurzzeitparkplatz abzubiegen. »Sarah ist eine schreckliche Köchin.«
    Anna warf einen kurzen Blick zu ihm hinüber und sah, wie seine Augen vor Vorfreude darauf, seine Mädchen wiederzusehen, glänzten. Zu ihrer Schande musste sich Anna eingestehen, dass sie einen Hauch von Eifersucht stellvertretend für ihr eigenes Baby

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