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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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gezogen hat …«
    Anna öffnete den Mund, um etwas dagegenzuhalten, doch Michelles verschleierter Blick ließ sie verstummen. Es erschrak sie, ihre Freundin so niedergeschlagen zu sehen.
    »Sag nichts«, warnte Michelle sie. »Es gibt nichts, das ich mir nicht selbst schon tausendmal gesagt hätte.«
    Anna nahm ihre Hand. »Weißt du, was mich in solchen Situationen immer auf andere Gedanken bringt?«
    »Wenn du mir jetzt mit Pu der Bär ankommst, muss ich dich leider umbringen.«
    »Nein! Ich meinte einen Spaziergang durch den Park und anschließend ein großes Baiser aus Natalies Café. Wir können uns auch gern eins teilen, wenn du magst.«
    Michelle zwang sich zu einem freudlosen Lächeln. »Ich würde körperliche Arbeit bevorzugen. Ich werde die Kisten eigenhändig für Rory aus dem Weg räumen.«
    Der Transport der schweren Kisten ließ Michelles Muskeln schmerzen, doch dadurch klang der schlimmste Teil ihres Kopfwehs ab. Die Arbeit konnte sie aber nicht von dem Gefühl ablenken, dass ihr ordentlich sortiertes und organisiertes Leben begann, aus den Fugen zu geraten.

9

    »Ich wünschte, ich könnte all meinen frischgebackenen Hundebesitzern eine Ausgabe von Hundertundein Dalmatiner mitgeben, damit sie a) wissen, wie viel Bewegung ein Dalmatiner braucht und b) merken, in welch peinliche Lagen die Menschen ihre Hunde manchmal bringen können.«
    George Fenwick
    A nna hatte sich selbst nie als ein Organisationstalent betrachtet, doch die Pläne zum Fahren und Abholen der Kinder, die sie geschmiedet hatte, ließen sogar FedEx wie einen Haufen absoluter Amateure aussehen.
    Michelle oder Gillian übernahmen die erste Stunde im Laden, damit Anna die Kinder zur Schule fahren und mit Pongo kurz in den Park gehen konnte. Montags und mittwochs brachte Jacks Mum Lily nach der Schule zum Buchladen, während Isabelles Mum sie dienstags von der Schule abholte. Donnerstagsnachmittags hatte Becca frei, und sie sprang kurz im Laden ein, während Anna Lily abholte. Freitags machte Phil früher Feierabend, damit er Lily unter den bewundernden Blicken der anderen Mütter abholen konnte.
    Lily schien es glücklicherweise nichts auszumachen, wie ein Paket herumgereicht zu werden; ihre Hauptsorge war vielmehr, wie Pongo wohl damit zurechtkäme, jeden Tag von Neuem »allein gelassen« zu werden.
    »Sah er traurig aus, als du ihn heute Morgen zurückgelassen hast?«, erkundigte sie sich bei Anna, als sie gemeinsam die High Street zum Laden hinunterliefen. Ihre Schultasche lastete schwer auf ihren Schultern, aber sie wollte nicht zulassen, dass Anna sie ihr abnahm. Denn in der Tasche befanden sich Mrs. Piggle und ihr neues Amerikaschwein, Piggy-Jo, das sie von Sarah geschenkt bekommen hatte. »Auf einer Skala von eins bis zehn, wie traurig hat er da ausgesehen?«
    »Zwei. Es ging ihm gut«, antwortete Anna. »Er hatte einen ziemlich arbeitsreichen Tag vor sich – einen Ausflug in den Park in der Mittagspause, heute Nachmittag einen Film im Fernsehen und später Abendessen mit uns zusammen.«
    »Hat Pongo bei Juliet eigentlich ein eigenes Körbchen? Und wen von Minton und Coco mag er eigentlich lieber? Hat er einen besten Freund?«
    Minton und Coco waren Juliets eigene Hunde. Pongo hegte aber keine Vorliebe für einen der beiden, da er einfach alle voller Begeisterung liebte, doch Lily war im Augenblick von der Vorstellung von besten Freunden besessen. Anna war dabei schmerzlich bewusst, dass Lily selbst keine beste Freundin besaß.
    »Du bist sein bester Freund.« Anna war unsicher, ob es wirklich gut war, Lily dazu zu ermutigen, alles von Pongo bis hin zu Mrs. Piggle zu vermenschlichen, aber wenigstens hatten sie so ein Gesprächsthema. Jede Frage danach, wie es in der Schule gewesen sei, endete für gewöhnlich in einer beunruhigend unklaren Antwort.
    »Ich weiß«, entgegnete Lily. »Aber er darf auch einen besten Hundefreund haben.«
    »Vielleicht hat er ja auch eine Freundin?«, gab Anna zu bedenken, »Zum Beispiel eine Miss Pongo?«
    »Nein«, erwiderte Lily entschieden. »Hier gibt es keine anderen Dalmatiner. Er müsste sich im Internet eine Freundin suchen. Auf einer besonderen Datingseite für Dalmatiner.«
    »Perdita stößt doch auch plötzlich dazu! Du weißt schon, im Buch.«
    Lily zog die Nase kraus. »Ich kann mich im Film nicht an diese Szene erinnern.«
    »Na ja, sie stößt auf Pongo und Missis, als diese Hilfe bei der Suche nach ihren Welpen brauchen. Wir könnten den Teil des Buches heute Abend zusammen lesen«,

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