Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
Vom Netzwerk:
Mein Dad ist Autohändler. Bristol ist eine Automarke. Hast du mal Michelle nach ihren weiteren Vornamen gefragt?«
    Anna drehte sich zu Michelle um. »Nein?«
    »Das ist Privatsache«, protestierte Michelle und wurde rot. »Owen, tu das ja nicht …!«
    »Michelle Lotus Corniche«, fuhr Owen genussvoll fort.
    »Das wusste ich gar nicht.« Anna stemmte die Arme in die Hüften und fuhr halb im Scherz fort. »Da gibt es wohl noch so einiges, was ich von dir nicht weiß, Michelle!«
    »Aus gutem Grund«, murmelte diese.
    »Die meisten aus unserer Familie haben es auch erst bei ihrer Hochzeit erfahren«, erzählte Owen. »Wie gut, dass Harveys zweiter Vorname Neville war. Damit war das Gelächter gleichmäßig auf beide verteilt.« Er griff in die Kugel mit den Pfefferminzbonbons, die auf der Theke stand, und bediente sich, während er den wütenden Blick seiner Schwester geflissentlich ignorierte. Er zwinkerte Becca zu, die daraufhin wieder errötete.
    »So, es soll also auch eine Website für die Buchhandlung geben«, stellte Anna schnell fest. »Wie kann ich dabei helfen? Wie wäre es, wenn wir einige dieser ›We love …‹-Kärtchen auf die Seite packen? Ein paar davon habe ich selbst geschrieben, aber ich lege jedem gekauften Buch ein solches Kärtchen bei mit einem frankierten Umschlag, damit wir einige davon auch wirklich zurückbekommen.«
    Sie hoffte inständig, dass Michelle aufgefallen war, wie viele dieser Kärtchen bereits an den Regalen hingen. Anna liebte es, sie dort zu befestigen; ihrer Meinung nach hauchte dies dem Laden Leben ein.
    »Mir würde es nichts ausmachen, auch ein paar dieser Buchbewertungen zu schreiben«, wandte Becca ein.
    »Mir auch nicht!«, schrie Lily.
    »Das würde aber bedeuten, dass du erst einmal ein paar Bücher lesen müsstest«, erinnerte Becca ihre kleine Schwester.
    »Das macht nichts.« Lily riss die Augen begeistert auf. »Pongo und ich werden heute Abend ein Buch lesen, nicht wahr, Anna? Können wir danach dann zusammen eine Bewertung für die Website schreiben?« Sie sah zu Owen hinüber, der nickte.
    »Die wird einen ganz besonderen Platz auf der Eingangsseite bekommen«, erklärte er. »Aber kann Pongo denn überhaupt tippen? Becca sagt, er sei ein echter Tollpatsch.«
    Anna fragte sich daraufhin insgeheim, wie lange sich Owen und Becca wohl schon miteinander unterhalten hatten, dass er solche Details über ihren Hund wusste. Normalerweise war es nämlich genauso schwierig, Becca zum Reden zu bringen, wie einem Stein Blut abzunehmen. Andererseits schien der Buchladen die Leute zum Reden zu bringen – und das nicht nur in der kleinen Leserunde, die Anna ins Leben gerufen hatte, sondern auch in der Schlange vor der Kasse oder im hinteren Verkaufsraum.
    »Ich werde ihm dabei helfen«, verkündete Lily.
    »Wenn du mir das Ergebnis dann mailst, kann ich es wirklich benutzen«, erwiderte Owen. »Möchtest du mir deine E-Mail-Adresse geben?«
    Er sprach zu Becca, und Anna fiel auf, wie Michelle für den Bruchteil einer Sekunde die Stirn runzelte, als Owen sich vorbeugte und nach seinem Handy griff, um dort die Daten zu speichern. Dachte sie etwa, Becca würde Owen von seiner Arbeit ablenken? Wahrscheinlich war es genau andersherum.
    »Owen, denk aber bitte daran, dass Anna die Verantwortliche für diesen Laden ist«, erklärte Michelle und deutete auf Anna. »Lass dir alle Rezensionen von ihr geben, damit sie das Ganze ein wenig verwalten kann.«
    »Ach, keine Sorge – ich bin sicher, dass Beccas Bewertungen perfekt sein werden«, entgegnete Anna. »Wahrscheinlich sogar besser als meine eigenen. In Englisch wird sie wohl mit Bestnote abschließen.«
    Becca murmelte etwas vor sich hin und starrte auf den Stapel mit Harry-Potter -Romanen auf der Theke.
    »Beeindruckend«, lobte Owen. Er schien es wirklich ernst zu meinen. »Das heißt, du gehst dann bald zur Universität?«
    »Becca hat einen Studienplatz in Cambridge bekommen und wird dort Jura studieren«, erwiderte Michelle und warf Owen einen demonstrativen Blick zu. »Sie hat also mit der Wiederholung des Lernstoffs und ihrem Job hier genügend zu tun, also … lenk sie nicht ab!«
    Becca verdrehte wie gewohnt die Augen vor Scham, doch gleichzeitig war auch ein Hauch von Stolz zu erkennen. Anna hätte sie am liebsten in den Arm genommen und fest gedrückt.
    »Wenn du magst, können wir uns jetzt gern über die Website unterhalten«, schlug Anna vor und ging zur Kaffeemaschine hinüber. »Ich bin noch bis achtzehn Uhr

Weitere Kostenlose Bücher