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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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teuer. Stattdessen gingen wir Pizza essen.“
    In Philippes Augen war das Star and Garter nichts Besonderes, doch es gefiel ihm recht gut. Es war schlicht, aber geschmackvoll möbliert und dezent beleuchtet, der Abstand zwischen den einzelnen Tischen gestattete eine ungestörte Unterhaltung.
    Nachdem sie das Restaurant betreten hatten, verstummten die Gespräche ringsum für einen Moment, was er als ebenso normal empfand wie die persönliche Begrüßung durch den Manager. Während er Höflichkeiten mit ihm austauschte, war er sich Caros Gegenwart an seiner Seite sehr bewusst. Auch ohne sie anzusehen war ihm klar, dass sie neugierig und aufgeregt alles ringsumher begeistert in sich aufsog, während sich weitere Haarsträhnen aus ihrer Frisur lösten.
    Plötzlich schnappte sie hörbar nach Luft, und er spürte, wie sie förmlich erstarrte. Er unterbrach sich mitten im Satz und sah sie überrascht an. Sie stand stocksteif neben ihm, das Gesicht aschfahl. Als er ihrem Blick folgte, entdeckte er an einem der Tische ein Paar, das sie ungläubig anstarrte.
    Das haben wir gleich, dachte er, schlang ihr den Arm um die Taille und zog sie in einer besitzergreifenden Geste an sich. „Du hast hoffentlich Hunger, Liebling.“
    Caro sah ihn verständnislos an.
    „Möchtest du direkt zu Tisch gehen oder lieber vorher einen Drink an der Bar nehmen?“
    Allmählich begriff sie. Sie befeuchtete die Lippen mit der Zunge. „Lass uns gleich essen.“
    „Ausgezeichnet.“ Philippe wandte sich wieder an den Manager. „Bitte lassen Sie uns eine Flasche Ihres besten Champagners servieren.“
    „Gern, Hoheit.“
    Während sie einem Ober zu ihrem Tisch folgten, blickte Caro zwar nicht wieder zu dem Paar hinüber, doch sie ging stocksteif und hielt die Lippen fest aufeinandergepresst – ob aus Ärger oder Verzweiflung, wusste Philippe nicht.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte er, nachdem sie Platz genommen hatten und der Kellner gegangen war.
    „J…ja.“ Sie schüttelte ihre Serviette aus und strich sie mit zitternden Händen auf ihrem Schoß glatt. „Es war nur ein Schock, die beiden zu sehen.“
    „Der Mann ist dein Exfreund, nehme ich an?“
    „Genau. George und seine neue Verlobte.“ Ihre Stimme schwankte vor unterdrückter Wut. „Ich kann es nicht fasssen, dass er sie ausgerechnet hierher eingeladen hat! Sie isst so gut wie nichts, deshalb ist sie so spindeldürr.“
    Mit einem Blick zum anderen Tisch hinüber überzeugte Philippe sich davon, dass die andere Frau hübsch, blond und tatsächlich ein wenig schlanker als Caro war.
    „Ob sie gerade Verlobung feiern? Offensichtlich ist Melanie sich zu schade für Pizza!“ Das letzte Wort hatte sie förmlich gezischt. Allmählich kehrte wieder Farbe in ihre Wangen zurück, und ihr Schock wich gerechtem Zorn.
    „In diesem Augenblick wünscht sie sich wahrscheinlich in eine Pizzeria“, meinte Philippe gelassen und schlug die Speisekarte auf. „Sie findet es bestimmt nicht gut, dass ihr Zukünftiger auf ihrer eigenen Verlobung seine Ex, die sich im selben Lokal aufhält, nicht aus den Augen lässt.“
    „Mich starrt er bestimmt nicht an! Er fragt sich lediglich, was ein Mann wie du mit einer Langweilerin wie mir anfängt.“ Unwillkürlich griff sie das Du auf, das er seit seiner Hilfsaktion benutzte.
    „Langweilig? Du?“ Seine offensichtliche Überraschung verschaffte Caro eine gewisse Genugtuung.
    Sie schlug ebenfalls die Speisekarte auf und bemühte sich, sie zu lesen. Die Worte verschwammen ihr jedoch vor den Augen. Stattdessen erinnerte sie sich an den Moment, als George sich von ihr getrennt hatte. Sie war gerade vom Supermarkt nach Hause gekommen und hatte die Einkäufe weggeräumt. Seither konnte sie keine Packung Orangensaft mehr ansehen, ohne dass ihr übel wurde.
    „George hält mich dafür. Er sagte zwar immer, er wolle eine vernünftige Frau wie mich heiraten, dann hat er sich jedoch Hals über Kopf in Melanie verliebt, die sexy, fröhlich und ganz anders ist als ich.“
    Sie blätterte die Karte um, ohne ein einziges Wort gelesen zu haben. „Die Ironie dabei ist, dass ich mich fünf Jahre lang ihm zum Gefallen bemüht habe, mich konventionell zu kleiden, besonnen und nicht zu witzig zu sein. Ich hätte alles für ihn getan!“ Ihre Stimme brach, wie immer, wenn sie an ihre verlorene große Liebe dachte. Dabei hatte sie geglaubt, sie wäre bereits über ihn hinweg!
    „Lotty hat mir von der gelösten Verlobung erzählt. Sie dachte, du würdest die Gelegenheit

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