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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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gut mit Kindern umgehen.“
    „Das trifft auf keinen der Lehrer aus meiner Kindheit zu!“
    Ohne auf seine Bemerkung einzugehen, las sie weiter. „Er geht gern zum Essen aus und bleibt ansonsten gern zu Hause – genau wie ich.“
    „Und ich!“
    „Du?“, fragte Caro skeptisch. „Wann hast du den letzten Abend gemütlich zu Hause verbracht?“
    „Wir sind in letzter Zeit öfter hier geblieben.“ Philippe hatte die beiden Abende, die er mit ihr auf dem Sofa gelegen, Wein getrunken und DVDs angesehen hatte, zu seiner Überraschung sehr genossen.
    „Nur weil wir in Montluce sind. Normalerweise würdest du ausgehen, oder?“
    Sich an sein früheres Leben zu erinnern, fiel Philippe schwer, seit er mit ihr zusammenlebte. Kam er aus einer anstrengenden Besprechung zurück, traf er sie in der Küche an, wo sie zufrieden vor sich hinsummend kochte. Wenn er eine der Standpauken seiner Großtante über sich ergehen ließ, wusste er, dass sie ihn hinterher wieder aufmuntern würde. Er liebte ihr Lächeln und nutzte jede Gelegenheit, sie zu berühren. Die abendlichen Gespräche im Bett genoss er ebenso wie die Scherze, die sie häufig austauschten und ihre intimen Momente. Und er fand es wunderbar, sie morgens beim Erwachen an seiner Seite vorzufinden.
    Häufig gesellte er sich zu ihr in die Küche und berichtete ihr von seinen Treffen. Sie hörte ihm aufmerksam zu, ganz anders als der Premierminister oder Blanche, stellte ihm Fragen oder widersprach ihm. Das würde ihm sehr fehlen.
    Dennoch stand es fest, dass sie gehen würde. Zwar schmerzte es ihn, wenn sie ihm ihre neuesten Pläne für ihr Feinkostgeschäft erklärte, doch sie zu bitten, für immer bei ihm zu bleiben, kam nicht infrage. Sobald sein Vater gesund war, würde er sein freies, ungebundenes Leben in Südamerika wieder aufnehmen, Risiken eingehen, wie es ihm gefiel, und sich auf unkomplizierte Affären mit eleganten Frauen einlassen, die nicht einmal wussten, wo in ihrem Haus sich die Küche befand. Das war allemal interessanter, als Akten zu studieren und Caro beim Kochen zuzusehen!
    „Was dieser Stubenhocker schreibt, klingt schrecklich öde. Schon in eurer ersten gemütlichen Nacht wirst du dich zu Tode langweilen!“
    „Das kann man nie wissen“, widersprach Caro. „Immerhin schreibt er, er hätte Humor.“
    „Das behaupten alle! Er würde kaum zugeben, dass er der Stumpfsinn in Person ist, oder?“
    „Er erfüllt alle meine Kriterien: Er ist solide, ordentlich, normal und ganz bestimmt nicht auf der Suche nach einer Diva, sondern nach einer schlichten Frau wie mir.“
    „Ich verstehe nicht, wieso du dich ständig als durchschnittlich bezeichnest“, wunderte sich Philippe, kehrte zum Sofa zurück und streckte sich wieder darauf aus.
    Dass Caro eines Tages zu einem anderen Mann gehören würde, behagte ihm gar nicht. Dann würde ein anderer sie abends in der Küche antreffen, er würde sie im Bett an sich ziehen und ihre Wärme und Leidenschaft genießen.
    „Normale Frauen tragen keine Kleider vom Trödelmarkt.“ Dass er ihren Stil inzwischen bewunderte, verdrängte er in diesem Moment. Ihm gefiel, dass sie die Kleider, wie ausgefallen auch immer, mit Haltung und Anmut trug und ihnen dadurch ein besonderes Flair verlieh. Das würde er ihr jedoch niemals verraten, dazu genoss er es zu sehr, sie mit ihrer Garderobe aufzuziehen. „Sie hängen auch nicht ständig in der Küche herum oder verbrüdern sich mit dem Personal.“
    Inzwischen kannte sie jeden Lakaien und jedes Zimmermädchen im Schloss beim Vornamen, dazu das gesamte Küchenpersonal und – von ihren Spaziergängen mit Apollo her – sämtliche Gärtner. Ständig berichtete sie ihm von Yvette, die sich um ihre alte Mutter sorgte, von Michel, der an seinen freien Tagen Motorrad fuhr, von Gaston, der die leckersten Tomaten anbaute, oder von Marie-Madeleine, die in den Chefbutler verliebt war, was niemand, Philippe eingeschlossen, verstand.
    „Gewöhnliche Sterbliche haben keine Dienstboten“, warf Caro ein. „Ich bin einfach, wie ich bin.“
    „Trotzdem, vergiss den Stubenhocker. Er kommt mir verdächtig vor. Möglicherweise ist er ein Serienmörder – das würde er kaum in seinem Profil erwähnen – und versucht, eine vertrauensvolle Seele wie dich in sein Versteck zu locken?“
    „Das erste Treffen fände ohnehin an einem öffentlichen Ort statt“, erklärte Caro genervt. „Versteh doch, ich finde keinen Partner, wenn ich nicht aktiv danach suche.“
    „Ich würde meine Zeit

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