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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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einen Freund hat, der ihn regelmäßig besuchte.“
    Entsetzt sah Christian sie an.
    „Das glaube ich nicht. Der Freund war bestimmt auch nur hinter dir her.“
    „Ja genau. Jetzt wo du es sagst. Ich bin dir auf ewig dankbar, dass du gekommen bist um mir das mitzuteilen. Was würde ich nur ohne dich tun?“
    „Verarscht du mich jetzt?“
    „Aber nein, Christian, das würde ich mir nie erlauben.“
    Irgendetwas stimmte nicht mit ihrer Kommunikation. Ständig nahmen die Gespräche den gleichen Verlauf. Was sie anfänglich als reizvoll empfunden hatte, fing nun an ihr auf die Nerven zu gehen.
    „Sag mal, was ist denn mit Marion und eurer Ehe?“
    Sie wusste, dass sie dieses Thema im Grunde nicht anschneiden durfte. Auf der anderen Seite wollte sie mit ihm in Deutschland eine Beziehung beginnen und er hatte ihr gesagt, dass er sich verliebt hätte, da war es ihrer Meinung nach zwingend notwenig über seine Ehe zu sprechen. Auf die Rolle einer Geliebten hatte sie kein großes Interesse.
    „Was soll das jetzt Anna? Willst du die Stimmung endgültig ruinieren?“
    „Wieso? Das ist wichtig Christian, wir sollten darüber sprechen können.“
    „Ich will das aber nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Darum.“
    „Na super, du verhältst dich wie ein Kleinkind. Christian, wie stellst du dir das mit uns vor?“
    „Sei doch nicht gleich so verletzend, ich habe dir überhaupt nichts getan.“
    „Warum bist du eigentlich zurückgekommen?“
    „Ich wollte dich wiedersehen, ich habe dich vermisst.“
    „Und weiter?“
    „Nichts weiter.“
    „Christian, so geht das nicht. Wir werden jetzt darüber reden, bevor etwas passiert, was uns beiden hinterher leid tun könnte.“
    „Was sollte uns leid tun?“
    „Das wir gleich miteinander schlafen werden.“
    „Du willst jetzt mit mir schlafen?“
    „Ich dachte aus dem Grund bist du hier.“
    Christian griff nach seiner Tasse. Natürlich war er auch aus diesem Grund zurückgekehrt, aber er hätte es niemals so direkt angesprochen.
    „Christian, ich fahre in ein paar Stunden. Wir sollten das hier und jetzt klar stellen, wie es in Deutschland mit uns weiter geht und ob es mit uns überhaupt weiter geht. Wenn du jetzt nur Sex willst, ist das okay, ich habe nichts dagegen.“
    „Anna, bitte.“
    „Was denn? Du machst mich echt irre. So wird das jedenfalls nichts mit uns.“
    Jetzt war für Anna der Zeitpunkt gekommen aufzustehen und ihn aus ihrem Sichtfeld zu bekommen. Sie wusste, würde sie jetzt weiter mit ihm reden, würde sie ihm Dinge an den Kopf werfen, die mit Sicherheit den Beginn einer Beziehung, ganz egal wie diese geartet sein sollte, im Keim erstickte. Ohne etwas zu sagen, nahm sie ihr Geschirr und ging damit in die Küche. Sie erwartete, dass er ihr nachkommen würde, um nun doch mit ihr zu sprechen. Er zog es jedoch vor leicht verwirrt auf der Terrasse sitzen zu bleiben.
    Dann eben nicht, dachte sie und ging in ihr Zimmer, um mit packen zu beginnen. Vor allem sollte sie unbedingt das Haus in seinem Ursprungszustand zurücklassen. Nach sechs Wochen hatte sie sich extrem ausgebreitet, überall hatte sie ihre Sachen verstreut. Durch den erhöhten Arbeitsdruck der vergangenen 14 Tage hatte sie sich keine Mühe mehr gemacht das Haus sauber zu halten. Selbst ihr dreckiges Geschirr in den Spüler zu stellen verabsäumte sie. Dieser letzte Tag war verplant mit aufräumen, saubermachen und packen. Sie hätte ohnehin keine Zeit gehabt sich anderen Dingen zu widmen. Schwitzend krabbelte sie auf dem Fußboden ihres Badezimmers herum. Sie hatte bereits die Dusche, die Toilette und das Waschbecken gereinigt, abschließend wischte sie feucht durch. Ihr T-Shirt klebte an ihr. Schweißperlen rannen ihr das Gesicht herunter. Rückwärts und auf allen vieren, mit einem Lappen in der Hand wischte sie den Boden. Als sie das letzte Stück erreicht hatte und sich aufrichtet, dabei in ihren Rücken greifend, diese Arbeit war nicht nur schweißtreibend sondern auch anstrengend gewesen, erschrak sie sich im umdrehen und schrie dabei leicht auf. Christian stand unmittelbar hinter ihr.
    „Sag mal, musste das sein? Du hast mich zu Tode erschreckt.“
    Sie wischte sich mit einer Hand den Schweiß von der Stirn. Ohne ihr zu antworten, kam er auf sie zu. Sie ahnte, was er gleich tun würde und überlegte, wie sie dem ausweichen könnte. Ihr Deo hatte mittlerweile seinen Dienst versagt und ihre Haut war überzogen von Staub, der auf ihrem Schweiß klebte. Unbeirrt kam er weiter auf sie zu, bis

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