Der Problemmann (German Edition)
als nächstes? Unfähig etwas mit ihr zu tun, ließ er sich von ihr verführen. Er griff nach ihren Brüsten, die wohlgeformt genau in seine Hände passten. Sie bewegte sich auf ihm, ließ ihren Kopf in den Nacken fallen, schrie auf vor Lust, krallte sich in seine Brust und war völlig weggetreten. Was einzig daran lag, dass sie in ihren Gedanken dabei war Tom nach allen regeln der Kunst zu verführen. Das hatte sie bisher nicht getan, da Tom die Initiative ergriffen hatte. Er tat, was ihr gefiel, ohne dabei etwas zu fordern. Sie konnte sich fallen lassen und genießen, was er äußerst geschickt mit ihr anstellte. Wie gern hätte sie ihm zurückgegeben, was er ihr schenkte, er jedoch behielt sanft die Oberhand und wollte sich das Zepter nicht aus der Hand nehmen lassen. Jedes Mal, wenn Anna versucht hatte etwas für ihn zu tun, hatte er liebevoll mit ihr gesprochen und ihr gesagt, sie solle sich entspannen und ihn machen lassen. Nun endlich konnte Anna sich in einer realen Phantasie hingeben. Von all dem bekam Christian nichts mit. Er war der Erde entrückt und befand sich in einem Parallel-Universum, in dem es außer Lust nichts gab. Nie wieder wollte er zurückkehren. Wie gern wäre er in einer Endlosschleife in dieser Position verharrt.
Kapitel 29: Verschwinde
Marion saß nicht wie gewohnt an dem kleinem Tisch in der hinteren Ecke des Lokals, in dem sie sich regelmäßig trafen. Ebenso war sie mehr als reichlich pünktlich. Das war bisher noch nie vorgekommen. Wie oft hatte sich Marion gefragt, aus welchem Grund sie sich mit ihren Freundinnen traf? Hatte Marion in der Vergangenheit selten Lust zu diesen Verabredungen zu erscheinen, trank einen Latte Macchiato und verschwand wieder, so war sie an diesem Abend gut gelaunt und freute sich auf ihre Freundinnen. Nach dem letzten, so sehr unerfreulichen Treffen, wollte Marion sie nie wieder sehen. Das alles schien vergessen zu sein. Sie dachte nicht einmal mehr daran. Ihr Blick war verklärt und hätte sie jemand danach gefragt, sie hätte behauptet, dass Tina und sogar Katja ihre besten Freundinnen seien. Das alles hatte nichts zu bedeuten und konnte einer echten Freundschaft nichts anhaben. Katja betrat zusammen mit Tina das Lokal, sie trafen sich grundsätzlich am Bahnhof und gingen gemeinsam zum Treffpunkt. Sie wussten, sie würden den ersten Drink in aller Ruhe genießen können, sich austauschen, bis eine langweilige Marion kommen würde. Die Überraschung war groß, als sie Marion bereits auf einem Barhocker sitzen saßen und diese sie anstrahlte. Sofort fiel beiden auf, dass etwas anders war. Umgab Marion immer eine Aura des Misstrauens, so lag tiefe Gelassenheit über ihr. Vor allem sah sie gut aus.
„Was ist denn mit dir passiert? Warst du beim Frisör?“, wollte Tina wissen und setzte sich zu ihr an den Tresen.
„War unser Tisch nicht mehr frei oder warum sitzen wir heute an der Bar?“, Katja war übel gelaunt.
„Wie schön euch zu sehen“, sagte Marion, ganz unbeirrt mit einem Strahlen und umarmte beide.
Der Bartender servierte augenblicklich drei Cocktails.
„Was soll das? Das haben wir nicht bestellt“, maulte Katja.
„Doch, doch, das ist schon richtig“, sagte Marion und nickte dem Mann freundlich zu, „ich gebe einen aus.“
Ungläubig sahen sie zwei Augenpaare an. Marion nahm ihr Glas in die Hand und hielt es den beiden entgegen.
„Auf unsere Freundschaft“, sagte sie, stieß mit ihrem Glas an die der Freundinnen, die sie fassungslos ansahen.
„Seit wann trinkst du freiwillig Alkohol?“
Tina fing an sich Sorgen zu machen, stimmten ihre Befürchtungen etwa?
„Jetzt seid doch nicht so Spaßbefreit. Ich habe eben gute Laune. Schließlich trinkt ihr doch immer einen Cocktail, wenn wir uns treffen.“
„Das stimmt“, sagte Katja und nahm einen tiefen Schluck, mit dem sie ihr Glas zur Hälfte leerte.
„Marion, was ist hier los?“
„Nichts, was soll sein?“
„Bei unserem letzten Treffen hast du noch geweint, da Christian dich verlassen hat und jetzt warst du beim Frisör, hast sogar neue Klamotten an, und trinkst Alkohol.“
Ohne zu antworten grinste Marion Tina an, während Katja dabei war ihren ersten Drink niederzuringen.
„Sag mal, hast du dich mit Christian wieder vertragen?“, wollte Tina wissen.
„Das glaube ich kaum“, musste sich Katja einmischen und orderte einen weiteren Cocktail.
„Stimmt, Christian und ich, wir haben uns getrennt.“
„Ehrlich?“, anerkennend sah Katja Marion an, „das hast du
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