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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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ich wüsste.“
    „Worum geht es dann?“
    „Es ist rein Privat.“
    Inzwischen waren sie in der Küche angekommen und Tom sah sie etwas verblüfft an. Er sah sie sich von oben bis unten an. Sympathisch, dachte er, aber nichts wofür es sich lohnen würde. Anna entsprach ebenso wenig seiner Vorstellung des perfekten Partners. Er nahm sich einen Kaffeebecher aus dem Schrank und blickte Anna fragend an, die ihren Kopf schüttelte.
    „Nein danke, ich hatte bereits genug Kaffee.“
    Tom schenkte sich den letzten Rest eines nicht mehr appetitlich aussehenden Kaffees in den Becher und goss schnell eine große Menge kalter Milch dazu. Naserümpfend roch er an dem Gebräu und stellte es wieder zur Seite, ohne davon getrunken zu haben. Tom lehnte an der Wand und sah Anna weiterhin fragend an. Jetzt war der Punkt gekommen, an dem sich Anna anfing unwohl zu fühlen, obwohl ihr Toms Gegenwart im Grunde sehr angenehm war. Mit großer Mühe unterdrückte sie das Verlangen ihres Gesichts sich rot zu verfärben.
    „Also”, druckste sie, „es ist so ...“
    Auf einmal wusste sie nicht mehr was sie sagen sollte. Tom sah sie noch immer mit dem gleichen Ausdruck in seinem Gesicht an.
    „Die Damen aus der Antragsabteilung haben mich geschickt. Hab ich schon erwähnt, dass ich in der Antragsabteilung arbeite?“
    Tom nickte stumm, nahm sich nun doch den Kaffeebecher, trank daraus und verzog sein Gesicht. Diese Situation war absurd und er gespannt, worauf sie hinaus wollte.
    „Also, die wollen gern mit dir ausgehen und keine traut sich dich anzusprechen.“
    Nun war es raus und Anna war erleichtert. So etwas Merkwürdiges hatte sie bisher noch nie getan. Kaum hatte sie ausgesprochen, musste sich Tom fast an seinem Kaffee verschlucken und fing an zu husten.
    „Alles gut bei dir?“
    Jetzt konnte Anna ihr Gesicht nicht mehr davon überzeugen sich zurückzuhalten. Wenn sich in diesem Moment vor ihr ein Loch aufgetan hätte, in dem sie hätte verschwinden können, es wäre ihr Recht gewesen.
    „Ja, klar”, mühte sich Tom ab einen Ton herauszubringen.
    „Du kommst also nicht, weil du etwas von mir willst? Hab ich das richtig verstanden?“
    „Ja, ich denke schon. Hab ich mich irgendwie unklar ausgedrückt oder so?“
    „Nein, eigentlich nicht. Ich dachte nur, dass ich mich verhört hätte.“
    „Und? Was kann ich den Damen erzählen?“
    „Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?“
    „Doch sicher, natürlich. Wieso denn nicht. Ist doch nicht so schlimm. Die eine junge, Jennifer, sieht auch wirklich ganz gut aus. Oder bist du nicht mehr solo oder gar schwul?“
    „Seh’ ich so aus, als wäre ich schwul?“, fragte Tom etwas entrüstet.
    „Abgesehen davon, spielt das keine Rolle, denn ich werde nicht mit einer von deinen Kolleginnen ausgehen.“
    „Das sind deine Kolleginnen, genauso wie meine.“
    „Nein, sicher nicht. Es hat seinen Grund, weshalb ich nicht im ersten Stock arbeite.“
    „So, so. Ein klein wenig arrogant bist du aber schon.“
    „Na ja, so wie du aussiehst, gehörst du dort auch nicht wirklich hin.“
    „Danke, das ehrt dich, dass du das erkennst. Aber ich habe keine andere Wahl.“
    Anna stellte ihre Hände in die Hüften und sah ihn durchdringend an. Endlich hatte sie ihr Selbstbewusstsein zurück.
    „Warum hast du keine andere Wahl? Wirst du etwa gezwungen dort zu arbeiten?“
    „Das tut jetzt nichts zur Sache. Hilf mir und geh bitte wenigstens mit Jennifer aus, die ist echt hübsch. Bitte.”
    „Warum sollte ich dir diesen Gefallen tun? Ich kenne dich doch gar nicht.“
    „Weil du ein Menschenfreund bist und du mir das zukünftige arbeiten mit den Damen wirklich erleichtern würdest. Die sind echt schwierig. Das wäre endlich ein Weg für mich die Zeit dort erträglicher werden zu lassen.“
    „Ist echt scheiße da, wie es scheint.“
    „Ganz so krass würde ich es nicht sagen, aber ja, genau so ist es.“
    Sie legte noch einmal ihren gesamten Charme in ihre Augen und sah ihn tief flehend an.
    „Bitte.“
    „Na gut”, er fing an zu lachen, „dem kann ich nicht widerstehen. Aber nur unter einer Bedingung.“
    „Welche?“
    „Du gehst auch mit mir aus.“
    Verblüfft sah sie ihn an.
    „Erstens würden die mich umbringen, wenn sie das heraus bekommen und zweitens arbeite ich gerade an einer Beziehung.“
    „Bist du vergeben oder nicht?“
    „Noch nicht, aber ich hoffe, dass sich das mit dem heutigen Abend erledigen wird.“
    „Okay, wenn du am Montag noch nicht unter Haube bist, dann gehen

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