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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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du mir etwas zu sagen, Nate?«, fragte Quinn.
    »Sie haben mir aufgetragen, wach zu bleiben. Also bin ich zum Dinner hergegangen«, antwortete Nate. »Was? Wenigstens habe ich meinen richtigen Namen nicht benutzt.«
    Quinn wollte etwas sagen, ließ es aber sein und schwieg.
    Kurz darauf kam Anh mit den Getränken, Bier für die Männer und eine Flasche Wasser für Orlando.
    Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, blickte Quinn zu Orlando hinüber. »Neuigkeiten?«
    »Nicht viel«, sagte sie. »Das Office ist geschlossen. Deleon, Collins, Markewicz, Costello, Holton, Dyke - alle tot, soviel ich weiß.«
    »Verdammt!«, murmelte Nate.
    Quinn war genauso erstaunt wie Nate. Orlando hatte eben die Namen der sechs Top-Agenten des Office genannt.
    »Das waren die einzigen Namen, die ich bestätigt bekam, aber sie waren nicht die Einzigen.«
    »Durrie hat mir einmal gesagt, ganz gleich, wie man in die Branche gekommen ist, es gibt nur zwei Wege, sie wieder zu verlassen«, sagte Quinn. »Der Tod ist der wahrscheinlichste.«
    Er runzelte die Stirn. Es war schlimmer als erwartet.
    »Was ist mit der Zerschlagung?«, fragte er endlich. »Hat irgendjemand die Verantwortung dafür übernommen?«
    »Noch nicht.« Orlando sah ihn an. »Vielleicht solltest du dich nicht darum kümmern. Bleib ein paar Wochen hier. Dann solltest du wieder nach Hause gehen können.«
    »Jemand will meinen Tod«, sagte er. Er atmete tief ein und wieder aus. »Ich muss herausfinden, wer.«
    Orlando nickte leicht. Er wusste, dass sie genau das Gleiche tun würde.
    Sekundenlang sagte keiner ein Wort.
    »Und was heißt das genau?«, fragte Nate.
    »Die Wahrheit?«, antwortete Quinn und hob wieder die Flasche.
    »Ja.«
    Quinn trank, stellte dann das Bier ab. Er drehte sich um, so dass er Nate direkt ansah. »Es heißt, dass du eine Entscheidung treffen musst. Erstens , du bleibst hier. Tauchst unter, wie Orlando vorgeschlagen hat. In zwei oder drei Wochen fährst du nach Hause. Ich gebe dir Bargeld, so viel du brauchen wirst. Aber wenn du nach Hause kommst, musst du dir einen neuen Job suchen. Mit dem Leben, das du mit der Arbeit für mich begonnen hast, ist es dann vorbei.«
    » Zweitens , ich bleibe bei Ihnen«, sagte Nate.
    Quinn schüttelte den Kopf. »Es ist mehr als das. Du musst dann alles tun, was ich sage. Darfst nichts in Frage stellen. Auch dann nicht, wenn du Ende der Woche vielleicht tot bist.«
    Ein gespanntes Schweigen breitete sich aus. Orlando sah so aus, als wollte sie etwas sagen, doch Quinn schüttelte den Kopf.
    »Und?«, fragte Quinn, als er das Gefühl hatte, Nate genug Zeit gegeben zu haben.
    »Ich bleibe bei Ihnen«, antwortete Nate.
    Quinn wartete ab, aber es kam nichts mehr. »Bist du dir da ganz sicher?«
    »Ich bin mir sicher.«
     
    »Eindrucksvoll«, sagte Orlando, nachdem Nate sich entschuldigt hatte, um auf die Toilette zu gehen.
    »Er hat wahrscheinlich die falsche Wahl getroffen«, erwiderte Quinn.
    »Ich wette, dass er sich jetzt auf der Toilette übergibt.«
    Quinn lachte leise in sich hinein, wurde jedoch schnell wieder ernst. »Peter hat mich kontaktiert«, sagte er.
    »Tatsächlich?« Auf ihrem Gesicht erschien ein Ausdruck von Überraschung und Vorsicht.
    »Nicht direkt.« Er berichtete ihr von der E-Mail von Duke. »Aber durchgekommen bin ich zu Peter bisher noch nicht, damit er sie mir bestätigt.«
    »Was denkst du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    Sie stocherte einen Moment in ihrem Essen herum, meinte dann: »Hat Duke gesagt, um was für einen Job es sich handelt?«
    »Nein.«
    »Hat er wenigstens gesagt, wo?«
    Wieder schüttelte Quinn den Kopf. »Da ich Peter nicht erreichen konnte, habe ich Duke eine E-Mail geschickt und um mehr Informationen gebeten. Keine Antwort bisher.«
    Orlando verzog das Gesicht, die Kummerfalte über ihrer Nase wurde deutlich sichtbar. »Arbeitet er noch immer außerhalb von Berlin?«
    »Soviel ich weiß.« Noch während er ihr antwortete, spürte er, wie seine Nackenhaare sich aufstellten. »Deutschland«, sagte er. »Die Symbole auf dem Armband.«
    »Das hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten. Du hast gesagt, du hättest Peter nichts davon erzählt.«
    »Stimmt. Macht es aber noch ein bisschen interessanter.« Er zögerte einen Augenblick, beinahe entschlossen, nichts zu sagen, fuhr stattdessen jedoch fort und platzte damit heraus: »Könntest du ein bisschen was für mich recherchieren?«
    Um sie herum schien alles stillzustehen. Sekunden vergingen ohne ein Wort. Als

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