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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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durchlief der Computer automatisch eine Reihe von Anti-Virus-Programmen. Nachdem Quinn zufrieden festgestellt hatte, dass ihn nichts Unangenehmes erwartete, brach er die Verbindung ab.
    Wie erwartet war das Dokument die Instruktion für einen Job. Den Informationen nach benötigte Duke Quinns Hilfe beim Abhören einiger ungewöhnlicher Aktivitäten in Berlin. Was das für ungewöhnliche Aktivitäten waren, erklärte Duke nicht. Die Instruktionen besagten, es handle sich um eine Kombination von Audio-, Video- und direkten Überwachungsmethoden, die wahrscheinlich an verschiedenen Standorten in der ganzen Stadt zum Einsatz kämen.
    Duke wusste noch nicht sicher, wer hinter den Aktivitäten steckte, er vermutete jedoch stark, dass es sich um JLK handelte, ein großes Tier in der Unterwelt. Wenn das richtig war, konnte es bedeuten, dass englische, spanische und russische Ganoven mit von der Partie waren.
    Wie JLK zu Peters Problemen passen sollte, war noch weniger klar. Hatte das Office etwas getan, weshalb die Deutschen jetzt stocksauer waren? Wenn ja, hatte Quinn nichts davon gehört. Natürlich, wie Peter liebend gern hervorhob, waren die Angelegenheiten des Office nicht Quinns Angelegenheiten.
    Quinn griff zum Telefon.
    »Probleme?«, fragte Peter.
    Quinn stand, das Telefon ans Ohr gepresst, am Fenster seines Hotelzimmers, blickte auf den Platz vor dem Haus hinunter. »Du meinst, noch andere als die Tatsache, dass ich in meinem Wohnzimmer jemand töten und eine unvorhergesehene Reise antreten musste? Nein. Alles bestens.«
    »Mir war nicht klar, dass du daran interessiert bist, Leute zu töten.«
    »Bin ich auch nicht«, sagte Quinn.
    »Könnte neue Möglichkeiten für dich eröffnen.«
    »Ich halte nicht nach neuen Möglichkeiten Ausschau.« Quinn hielt inne. »Duke hat mich kontaktiert.«
    »Gut. Wann fährst du?«
    »Wer hat gesagt, dass ich irgendwohin fahre.«
    Peter schwieg einen Augenblick. dann: »Tu es für mich, bitte.«
    »Ich dachte, du seist derjenige gewesen, der mir geraten hat, zu verschwinden«, sagte Quinn.
    »Duke hat Beweise, dass die Aktivität, die er beobachtet hat, etwas mit der Zerschlagung zu tun haben könnte. Mit dem Mordversuch an dir.«
    »Haben könnte, Peter. Nicht hat .«
    Wieder Stille. »Es ist der beste Anhaltspunkt, den wir haben.«
    »Okay. Dann schick jemand anderen.«
    »Ich hab niemand anderen. Du bist es.«
    »Und wenn ich nein sage?«
    »Dann macht Duke es allein. Wir wissen beide, dass er es vermasseln wird.«
    »Tja, da hast du ein Problem.«
    »Jesus, Quinn. Wenn er recht hat, ist das unsere einzige Chance zu erfahren, wer hinter der Zerschlagung steckt. Du musst das für mich tun. Als persönlichen Gefallen.«
    »Von persönlichen Gefallen halte ich nichts.«
    »Als du dich selbstständig gemacht hattest und niemand dir eine Chance geben wollte, habe ich dich angeheuert«, sagte Peter mit einer Spur von unterschwelligem Zorn. »Ich habe dich zu einem wohlhabenden Mann gemacht. Du bist es mir schuldig.«
    Quinn schloss die Augen. Er konnte einwenden, dass Peter ihn immer wieder geholt hatte, weil er in dem, was er tat, der Beste war, und dass er seinen Wohlstand nur seinem Talent zu verdanken hatte. Aber Peter hatte recht, er hatte Quinn zu seinem Start verholfen, wenn auch auf Durries Drängen hin. Quinn war nur sauer, weil er diese Karte ausspielte.
    »Wenn ich gehe, wirst du mich dafür bezahlen müssen«, sagte Quinn schließlich.
    »Ich habe gedacht, du könntest daran interessiert sein, es gratis zu tun.«
    »Das kostet dich das Doppelte.«
    »Gut«, sagte Peter, als habe er es erwartet.
    »Ich brauche auch ein Team.«
    »Hol einfach deine Ressourcen zusammen und schaff deinen Arsch nach Berlin.«
    Die Leitung war tot.
    Quinn blickte noch minutenlang aus dem Fenster, bevor er zu seinem Computer zurückkehrte und ihn aus seinem Dornröschenschlaf weckte. Er öffnete die letzte E-Mail von Duke, drückte auf Antwort und schrieb:
    Ich komme. Gebe Bescheid, wann du mich erwarten sollst. Habe mit Peter gesprochen und ihm gesagt, dass ich ein ganzes Team brauche. Werde vor meiner Ankunft zusammenstellen. Erwarte Bestätigung über Bezahlung, wenn ich eintreffe. Keine Scheißabsteigen diesmal, okay?
    Xavier.
    Quinn schickte Kopien an Peter und Orlando.
     
    »Du wolltest dich vorher nicht mit mir absprechen?«, fragte Orlando ungehalten.
    Quinn war noch in seinem Hotelzimmer. Orlando hatte ihn keine zehn Minuten, nachdem er die E-Mail an Duke geschickt hatte,

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