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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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war ein junger Typ, ein Weißer. Seinem Akzent nach zu schließen entweder Deutscher oder Holländer. Er hatte schwere Lider, und Quinn vermutete, dass er schon eine Zeit lang getrunken hatte.
    »Ja«, antwortete Quinn.
    »Amerikaner, wie?«
    Quinn sagte nichts.
    »Brauchste was, Mann?
    Quinn schüttelte den Kopf. »Mir geht’s gut.«
    »Hasch? Opium? Ich glaub, ich hab auch noch etwas X übrig.« Der Typ begann in seiner Tasche zu graben.
    »Ich brauch nichts«, wiederholte Quinn. Er ging weiter zur Bar.
    »Na gut«, rief der Dealer. »Wenn doch, du weißt, wo ich bin.«
     
    Quinn bestellte Rum und eine Cola. Den Drink in der Hand, drehte er sich um und sah sich unzufrieden im Raum um. Das war nicht die Ablenkung, die er brauchte. Was er wollte, wurde ihm klar, war genau das zu tun, was Nate jetzt vermutlich tat - im Mai 99 Restaurant zu sitzen, ein Tiger-Bier zu trinken und sich mit den Kellnerinnen zu unterhalten. So sah Quinns Komfortzone aus. Eine weniger aufgeladene Stimmung. Ein zwangloser Flirt mit Frauen, die er nicht gut kannte. Beziehungen, die nirgendwohin führten. Nächte, allein in seinem Zimmer verbracht. Mit einem Buch. Mit dem Fernsehen. Mit seinem Computer. Aber ohne Wärme an der Seite. So war es einfacher.
    Zu seiner Linken unterhielt sich ein anderer Ausländer, vielleicht eins fünfundachtzig groß und solide gebaut, mit einer winzigen vietnamesischen Frau. Einem Mädchen, eigentlich. Kaum älter als achtzehn. Quinn hörte nicht, was sie sagten, die Musik war zu laut, aber er gewann den Eindruck, dass ein Handel abgeschlossen wurde.
    Einen Augenblick später küsste die Frau den Mann auf die Wange und ging. Der Mann streckte sich grinsend. Dann merkte er, dass Quinn ihn ansah.
    »Wie geht’s denn so, Kumpel?«, fragte er. Australier. Quinn erkannte in ihm einen der Typen, die kurz nach ihm eingetrof fen waren.
    »Gut«, sagte Quinn.
    »Hast sie dir angeseh’n?«
    Quinn nickte, ohne etwas zu sagen.
    »’ne echte Nutte, das«, sagte der Mann. »Wollte hundertfünfzig U. S. Dollar. Teufel, ich könnte nach Phnom Penh gehen und eine richtige Schönheit finden, die für weniger als für hundertfünfzig’ne ganze Woche bei mir bleiben würde. Aber die kommt wieder. Es sei denn, sie findet’n Neuling, der die hiesigen Preise noch nicht kennt.«
    Quinn schüttelte mitfühlend den Kopf. Das war keine Unterhaltung, an der er interessiert war. »Wo kommst du her?«, fragte der Mann.
    »Kanada«, sagte Quinn. »Vancouver.«
    »Auf die Königin.« Der Mann hob sein Bierglas, und Quinn tippte mit seinem Glas dagegen. »Leo Tucker«, sagte der Aussie. »Das bin ich.«
    »Tony Johnson.«
    »In Geschäften hier, Tony?«
    Quinn nickte. »Du?«
    »Nö. Schau mich nur ein bisschen um. Die Damen hier sind verdammt fabulös, aber mit ihren Preisen bringen sie sich selber ums Geschäft. Bleibste lang hier?«
    »Reise morgen Früh ab.«
    »Jammerschade«, sagte Tucker. »Morgen Abend gibt’s’ne private Party. Hoffe, sie rettet meinen Ausflug. Ein Freund schmeißt sie, die Party. Gibt’ne Menge Spaß. Menge Frauen zum Aussuchen.«
    Quinn bekundete seine Enttäuschung und floh dann, Müdigkeit vortäuschend. Als er ins Freie trat, empfand er vorübergehend Erleichterung. Doch sie hielt nicht lang vor. Direkt vor dem Eingang stand der Drogendealer von drinnen. Sonst war niemand in der Nähe. Sogar der Türsteher schien verschwunden. Quinn war plötzlich hellwach.
    »Wohin gehst du, Amerikaner?«, fragte der Dealer.
    »Nach Hause«, sagte Quinn.
    »Es ist noch früh. Die Party fängt eben erst an. Willste bisschen Marihuana?«
    Quinn schüttelte den Kopf. »Nein. Danke.«
    Einen Block weiter parkte ein Taxi am Straßenrand. Quinn begann darauf zuzugehen.
    Doch noch ehe er weit gekommen war, holte der Dealer ihn ein und packte ihn am Arm. Quinn drehte sich um und sah ihn zornig an.
    »Bleib mal stehen«, sagte der Dealer. Metall blitzte in seiner Hand. Ein Messer. »Gehen wir ein bisschen spazieren, du und ich, okay.«
    Quinn fuhr schnell herum, packte den Arm des Mannes mit beiden Händen und stieß ihn nach hinten, bis er an der Außen mauer des Clubs festgenagelt war.
    Der Dealer fluchte überrascht, hatte offensichtlich eine so schnelle Reaktion von Quinn nicht erwartet.
    Quinn hielt die Hand mit dem Messer fest umklammert. Er wusste, dass er nicht loslassen durfte. Wenn er es täte, würde er im nächsten Moment tranchiert, blutend, vielleicht tot auf dem Gehsteig liegen.
    Der Dealer wusste das auch. Er

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