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Der Profi

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Titel: Der Profi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fernando S. Llobera
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versteckt. Aber das Beste käme erst danach: Nach Tschernekows Festnahme würden die Ratten aus ihren Abflussrohren gekrochen kommen, all die Typen aus der Unterwelt, die sich von Justiz und Bullen eine Belohnung erhofften. Sie würden ohne jedes Mitleid gegen Tschernekow aussagen, und plötzlich gäbe es stapelweise Beweismaterial gegen den Russen.
    Damit wäre Sergej Tschernekow für immer erledigt.
    Aus diesem Grund kann ich mir die Bauchschmerzen, die Cruz Navarro bei dem Gedanken überkamen, dass Tschernekow etwas passiert sein könnte, nur allzu gut vorstellen. Ihr größter Triumph hätte sich von einer Minute auf die andere in Luft aufgelöst!
    Als Cruz am Eingangstor zu Tschernekows Villa ankam, erwartete sie bereits ihr Chef. Wie immer war der Kommissar schlecht gelaunt, und er besaß eine sadistische Neigung, Untergebene zu quälen.
    »Navarro!«, fauchte er die Hilfskommissarin an, sobald er sie erkannt hatte.
    »Was ist passiert?«
    »Mach mal einen Spaziergang ums Haus, dann siehst du’s! Eine schöne Bescherung … Befand sich dieser Tschernekow nicht unter Rund-um-die-Uhr-Beobachtung ? Wenn du das verbockt hast, kannst du dich auf was gefasst machen!«
    Cruz biss sich auf die Zunge.
    »Nach deinem Rundgang meldest du dich wieder bei mir, verstanden«, fuhr der Hauptkommissar fort. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte er sich ab.
    Cruz brachte nur ein geflüstertes »Jawohl …« heraus. Dann lief sie um das Anwesen herum in Richtung der Fassade mit Meerblick. Der verkrümmte Körper des Russen lag reglos am Rand des Pools. Eine leichte Brise trug den metallischen Geruch von Blut zu Cruz herüber. Das Wasser im Schwimmbecken, das von unten beleuchtet wurde, war rötlich gefärbt. Fleisch- und Hautfetzen zierten den Beckenrand und die Fußdusche. Tschernekows Gesicht war völlig entstellt … Er war nicht wiederzu erkennen. Außerdem fehlte ihm ein Bein. Cruz glaubte, es unter einer Sonnenliege auf der anderen Seite des Gartens auszumachen. Die graue Hauswand war mit roten Blutspritzern gesprenkelt. Im Gebäude schrie eine offenbar völlig hysterische Frau.
    »Ach, du Kacke …«, brummte Marc, einer ihrer drei Kollegen aus dem Team, als er Cruz erreichte.
    »Wer hatte denn Dienst?«, fragte die Hilfskommissarin gereizt.
    Seit die Kripo die Informationen zur Übergabe der Cannabisladung erhalten hatte, war die Beschattung vor Tschernekows Villa verstärkt worden: Acht-Stunden-Schichten, rund um die Uhr. Das Team hatte diskret in einem Kiefernwäldchen hinter dem Anwesen Stellung bezogen, mit Spezialferngläsern und Richtmikrofonen, die in der Lage waren, noch den leisesten Seufzer in einem halben Kilometer Entfernung aufzufangen.
    »Ich war an der Reihe …«, gestand ein anderer Kripobeamter frustriert. Es war Carlos Charly García. Er hatte sich der Gruppe gerade angeschlossen. »Es geschah unmittelbar vor meinen Augen … Ich war auf Beobachtungsposten, da sah ich, wie Tschernekow aus dem Haus kam, um sein abendliches Bad zu nehmen. Du weißt ja, er schwimmt so gerne …«
    » Schwamm «, korrigierte ihn Cruz.
    »Ja natürlich, verdammt!«, fauchte Charly genervt. »Da kommt der Kerl also aus dem Haus raus, springt ins Wasser, und als er seine zweite Bahn ziehen will, macht’s bum! Ich sag’s euch … eine Explosion, als ob jemand eine Granate in den Pool geschmissen hätte. Anschließend fliegt Tschernekow in hohem Bogen durch die Luft. Eine Wasserfontäne … mindestens zwei Meter hoch.«
    »Eine Granate?«
    »Ich denke, ja.«
    »Hast du jemanden gesehen?«
    »Nicht die Spur.«
    »Hi, Kollegen! Hab ich was Wichtiges verpasst?«, er kundigte sich Javier Moncada, als er zu ihnen trat.
    Mit Moncada war das Ermittlerteam vollständig: Cruz, Marc, Charly und Javi.
    »Die Bombe von Hiroshima …«, antwortete Charly. »Und was machen wir jetzt …?«
    Cruz schilderte Moncada kurz den bisherigen Wissensstand.
    »Cruz, lass uns ins Haus gehen und nachsehen, ob wir dort mehr herausfinden«, meinte Moncada daraufhin. »Marc, du bleibst bei dem Typen von der Forensikabteilung.« Er zeigte mit dem Kinn in die Richtung eines Mannes, der gerade vor der Villa auftauchte. »Quetsch ihn aus, so gut es geht. Und du, Charly … Da draußen warten zwei Nachbarn auf dich. Erkundige dich bei ihnen, ob sie irgendwas gesehen haben. Später durchstöbern wir jeden Strauch, bis wir wissen, wo genau der Attentäter postiert war.«
    Gefolgt von Moncada, betrat Cruz Navarro das Ge bäude durch den Eingang auf der

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