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Der Putzteufel geht um

Der Putzteufel geht um

Titel: Der Putzteufel geht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Cannell
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ist, hat er jegliche Beweisstücke längst beiseite geschafft.«
»Nicht unbedingt.« Ich reichte ihm ein Geschirrtuch, damit er sich die Hände abtrocknen konnte. »Es könnte ja etwas sein, von dem der Mörder sich nicht trennen kann oder mit dem er sich jetzt nach den Morden sicher fühlt.«
Unsere Unterhaltung nahm ein abruptes Ende, da an der Hintertür gehämmert wurde. Es waren Mrs. Malloy und Mrs. Nettle. Nachdem wir sie eingelassen hatten, meinte Mrs. Malloy anstelle einer Begrüßung, daß sie große Lust habe, unser Geschäft der Gewerkschaft zu melden, wohingegen Mrs. Nettle der Enttäuschung Ausdruck verlieh, daß wir noch kein Fließband hätten, das die Ware von der Füllstation zur Etikettierung beförderte. In diesem Moment stieß auch Freddy zu uns, der gleich anbot, ein Brett und ein paar alte Rollschuhe zusammenzuzimmern, aber sein Vorschlag rief kein besonderes Echo hervor. Als Ersatzhandlung machte er sich daran, jede Menge Tee zu kochen, obwohl niemand Zeit hatte, ihn zu trinken, und große Reden zu schwingen bezüglich des Geldes, das wir scheffeln könnten, wenn wir endlich aufhörten, im Kleinen zu denken und statt dessen eine richtige Fabrik aufzögen, die von Robotern gesteuert wurde. Wir würden während dessen in der Kantine sitzen und uns über Strategien Gedanken machen. Um ihm Einhalt zu gebieten, unterrichtete ich ihn von Bens Absicht, die geplante Aktion des VPFVCF zu unterstützen. Ehe ich mich dazu weiter auslassen konnte, wurde ich jedoch von Mrs. Malloy gebremst.
»Hat man Töne! Muß Ihnen wohl zu Kopf gestiegen sein, daß ich Sie zum Ehrenmitglied gemacht habe. Und zwar schneller als gedacht! Den Göttergatten einfach fragen, ob er mitmachen will! Haben Sie keinen Anstand im Leib? Das übertrifft ja nun alles, was ich in meinen vielen… meinen paar Jährchen auf dieser Welt erlebt habe! Da wird ja wohl in der Regel erst einmal ein Antrag eingereicht! Und für die Zukunft merken Sie sich bitte, wer hier das Sagen hat!« Sie schäumte vor Empörung. »Betty, ich möchte, daß du Mrs. Haskell gleich eine schriftliche Verwarnung erteilst. Und zwar auf offiziellem Briefpapier. Und unten drunter werden keine Küßchen gemalt oder so was in der Art.«
»Ich bin sicher, sie hat es nicht böse gemeint, Roxie.« Mrs. Nettle beschäftigte sich bereits mit der Zusammenstellung einer Mixtur, mit der man die weißlichen Ringe entfernen konnte, die schon so manche Anrichten und Tische ruiniert haben. »Ich finde es eigentlich ganz sinnvoll, wenn Mr. Haskell dabei ist. Je mehr Hände und Augen wir haben, um so besser. Letztlich suchen wir ja so etwas wie die Nadel im Heuhaufen.« »Auf mich könnt ihr auch zählen.« Freddy warf seinen Pferdeschwanz nach hinten. »Ich habe schon immer gerne Räuber und Gendarm gespielt, stimmt’s Ellie?« »Er weiß jedenfalls, wie man Kühlschränke ausspioniert«, erklärte ich Mrs. Nettle. »Und Speisekammern durchforstet er wie ein Profi.«
»Das ist das Kind im Mann«, erwiderte Mrs. Nettle und sah dabei so nachsichtig drein, wie eine Frau, die einem Geier gleicht, es nur fertigbringen kann.
»Na, von mir aus.« Mrs. Malloy schickte sich in das Unvermeidliche. Wahrscheinlich bedauerte sie, daß der Vorschlag nicht von ihr gekommen war. »Aber Sie müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Sie sind alle nur vorübergehend im VPFVCF. Es gibt kein Wahlrecht und es hat wenig Zweck, darauf zu hoffen, daß Sie mit zur Weihnachtsfeier dürfen, denn was da abgeht, ist nichts für gemischte Gruppen.«
»Da wir gerade beim Wählen sind, Roxie« – Mrs. Nettle wischte ein paar Tropfen Verschüttetes auf – »der VPFVCF hat in deiner Abwesenheit beschlossen, wegen Gertrude keine Armbinden zu tragen. Wir haben uns statt dessen für schwarze Schleifen im Haar entschieden. Meinst du, wir sollen für Trina und Winifred dasselbe tun? Ich richte mich da ganz nach dir.« »Schleifen?« Mrs. Malloy schürzte die feuerroten Lippen. »Trina hat aber keine getragen, als ich sie gefunden habe. Sie hatte nur die weiße Uniform an. Der Tick stammte noch aus der Zeit, als sie Frank Large gepflegt hat. Hat sich gern wichtig gemacht, unsere Trina. War bei ihr ein richtiger Machtfimmel. Aber eine Schleife im Haar… ich bin sicher, die wäre mir aufgefallen. Oder habt ihr die zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr getragen?« »Doch. Wir hatten sechs Wochen ausgemacht. Danach wollten wir noch einen Monat lang rote Schleifen tragen. Ich habe meine Schleife erst abgelegt, als die beiden

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