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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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waren bestimmt auf dem Straßenweg erfolgt. Und wann mochte er zum letzten Mal in Hope gewesen sein? Dieselbe Antwort. Seinen Bewährungsauflagen zufolge hätte er zunächst eine Weile in Burton on Trent bleiben müssen, bevor er sich irgendwo im Süden von Derbyshire niederließ oder in Wales, wo er seine Kindheit verbracht hatte.
    »Ist das ganz sicher Quinn?«, fragte Murfin. »Wo sind die anderen Fotos von ihm?«
    Cooper holte die Akte mit den Fotos von Quinn hervor, die von den Ermittlungsteams zusammengetragen worden waren. Abgesehen von dem alten Portraitbild und einem Ausdruck von den Aufnahmen der Überwachungskamera in Hathersage, hatte er ein Foto aus dem Armeearchiv, das Quinn als jungen Mann zeigte, einige Familienschnappschüsse und sogar ein
Hochzeitsfoto von ihm mit einer lächelnden Rebecca. Cooper legte das neue Foto neben die anderen.
    »Was meinst du, Gavin?«, fragte Cooper.
    »Er ist ein ziemliches Chamäleon, findest du nicht?«
    Die Fotos, die Cooper vor sich liegen hatte, hätten von drei oder vier verschiedenen Personen sein können. Nur wenige Jahre Altersunterschied schienen einen anderen Mann aus Quinn zu machen: das Haar etwas länger oder kürzer oder ein dunkler Schnurrbart auf dem Foto in Uniform. Auch seine Haarfarbe schien sich zu verändern und sogar der Teint seiner Haut. Doch das konnte auch an der Qualität der Fotos liegen.
    Seiner Akte zufolge hatte Quinn sich während seiner Haft fit gehalten und das Gefängnis kräftig und durchtrainiert verlassen. Es waren seine Freunde William Thorpe und Raymond Proctor, die im Lauf jener dreizehn Jahre abgebaut hatten. Thorpe war von seiner Krankheit gezeichnet, während Proctor sich hatte gehen lassen und inzwischen übergewichtig, glatzköpfig und schlecht in Form war. Und zudem von Verzweiflung zermürbt worden war, wie Cooper vermutete. In gewisser Weise war Mansell Quinn bereits der Sieger.
     
     
    »Bist du sicher, dass er das ist?«
    Diane nahm das Foto, das Cooper ihr reichte, und sah es sich genau an.
    »Ja, ja, ich bin sicher. Er hat dieselbe schwarze Regenjacke an, die er auch in Hathersage getragen hat. Glücklicherweise hatte es aufgehört zu regnen, als dieses Foto gemacht wurde, denn so hatte er die Kapuze nicht auf.«
    »Er trägt auch einen kleinen Rucksack. Würdest du nicht dein letztes Hemd dafür geben zu wissen, was da drin ist?«
    »Ich wette, er hat eine Selfinflating-Matte im Transportbeutel und ein Paket Leuchtstäbe drin«, sagte Cooper. »Die hat er
im Out-and-About-Laden in Hathersage gekauft, bevor er den Zug nahm.«
    »Ich dachte eher an irgendwelche Waffen, die er vielleicht bei sich hat.«
    »Natürlich. Diane, gibt es da nicht ein Problem, was den Zeitpunkt von Mrs. Lowes Tod betrifft?«
    »Wie meinst du das?«
    »Mrs. van Doon hat doch geschätzt, dass sie ein bis zwei Stunden, bevor ihre Schwester sie um halb zwölf gefunden hat, getötet wurde.«
    »Du weißt doch, dass wir keine genaueren Angaben erwarten können.«
    »Ja. Aber wir haben die Aufnahme des Zugfotografen, die Quinn um etwa sieben Uhr vierzig am Bahnhof von Hope zeigt. Es dauert nicht länger als zwanzig Minuten, um von dort aus zu Parson’s Croft hinaufzugehen, also wäre er gegen acht angekommen, bei Tageslicht. Das passt nicht dazu, dass Mrs. Lowe von jemandem getötet wurde, der zwei Stunden später ins Haus eingedrungen ist.«
    »Wir haben doch die Fußabdrücke im Garten«, sagte Fry. »Somit wissen wir, dass er unter den Bäumen gewartet hat.«
    »Fast zwei Stunden lang? Bei Tageslicht?«
    »Es hat bereits gedämmert. Das hast du doch selbst gesagt.«
    »Nein, nicht vor halb zehn. Außerdem konnte Quinn nicht wissen, wie der Grundriss des Hauses aussieht oder wie der Garten angelegt ist – das Haus war noch nicht einmal gebaut, als er das letzte Mal im Hope Valley war.«
    »Ben, du versuchst doch nur, die Sache in Frage zu stellen. Im Grunde genommen passen die Zeiten hervorragend. Quinn war am Montagabend dort.«
    »Wir wissen nicht mal, ob die Fußabdrücke von ihm sind«, wandte Cooper ein.
    »Tja, das werden wir schon noch erfahren, oder nicht?« Fry sah sich noch einmal das Foto an. »Ich vermute, in der Umgebung
des Hope Valley gibt es eine Menge freies Gelände, in das Quinn entschwinden kann«, sagte sie.
    Cooper lachte. Dann hatte sie also die Hügel bemerkt, die sich dort befanden, wo die Zuggleise in der Ferne verschwanden – die Kuppe des Mam Tor sowie die doppelte Erhöhung des Win Hill und des Lose Hill.
    »Es ist

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