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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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oder sich nicht die Mühe gemacht anzuhalten.

    Die Leiche lag in der verlassenen Scheune und war von der Straße aus nicht zu sehen. Vielleicht bereute der Autofahrer es bereits, dass er die Polizei verständigt hatte, da er jetzt gebeten wurde zu erklären, aus welchem Grund er angehalten hatte.
    Cooper stand nur zufällig neben Detective Chief Inspector Kessen, der soeben eingetroffen war und vom Chef der Spurensicherung am Tatort informiert wurde.
    »Da drin ist ziemlich viel Blut«, sagte der Chef der Spurensicherung. »Und auf den Brennnesseln und zwischen dem Gebäude und dem Tor da drüben sind ebenfalls einige Tropfen.«
    »Was ist mit der Straße?«, erkundigte sich Kessen. »Der Verkehr lief noch eine Zeit lang weiter – ist der Tatort dadurch verunreinigt worden?«
    »Wegen der Straße mache ich mir keine großen Sorgen. Es sieht so aus, als wäre Ihr Mann zu Fuß gekommen und wieder gegangen.«
    »Tatsächlich?«
    Der Chef der Spurensicherung deutete auf das Tor. »Bei Tageslicht werden wir wesentlich besser sehen, aber Liz hat Fußspuren gefunden, die dort auf das Feld führen. Der arme Kerl da drin hat es ja offensichtlich nicht bis zum Tor geschafft, also hat sich auf diesem Weg aller Wahrscheinlichkeit nach Ihr Verdächtiger entfernt. Gott sei Dank ist das Feld leer. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Herde neugieriger Kühe, die am Tatort herumtrampeln. Das ist sogar noch schlimmer als ein Haufen schwerfälliger Polizisten, und das will was hei ßen.«
    »Konnten Sie ihn identifizieren?«
    »Er hatte anscheinend nichts bei sich. Sie haben bessere Chancen, ihn zu identifizieren, wenn Sie ihn in die Leichenhalle bringen lassen.«
    »Sir, dürfte ich mal einen Blick auf ihn werfen?«, fragte Cooper. »Vielleicht erkenne ich ihn.«
    Kessen nickte. Der Chef der Spurensicherung rüstete Cooper
mit einem Schutzanzug aus und führte ihn an eine Stelle, von der aus er das Gesicht des Toten sehen konnte.
    Die Leiche lag im hinteren Raum der Scheune mit ausgebreiteten Gliedmaßen auf dem Rücken. Cooper musste sich tief bücken, um auf den Trittplatten, die von der Spurensicherung auf dem unbefestigten Boden ausgelegt worden waren, durch die Türöffnung gehen zu können. In zwei Ecken waren Lampen aufgestellt worden, die den Toten wie ein Ausstellungsstück in einer Kunstgalerie beleuchteten. Der Boden um ihn schien zu glitzern, da kleine Quarzstücke im Kalkstein das Licht reflektierten.
    Der Geruch im Inneren der Scheune war alles andere als angenehm. Cooper war sich nicht sicher, wie viel davon die Folge von extremer Gewalteinwirkung und Tod auf die natürlichen Körpervorgänge war und wie viel sich auf das zurückführen ließ, was zuvor in der Scheune vor sich gegangen war. Einige Spurensicherer würden das Vergnügen haben, die zusammengeknüllten Taschentücher und Chipstüten zu analysieren.
    Blutflecken waren ebenfalls vorhanden, und der Boden war stark zerfurcht. Doch Coopers Aufmerksamkeit richtete sich auf das Gesicht. Im künstlichen Licht war es dunkelrot, beinahe violett. Was vom Hals zu sehen war, zeigte schwarze Blutergüsse, ein Anzeichen dafür, dass wesentlich mehr Gewalt am Opfer angewendet worden war als nötig.
    »Kennen Sie ihn, Cooper?«
    »Ja, ich weiß, wer er ist«, sagte er. »Das ist William Thorpe.«
    Detective Chief Inspector Kessen seufzte und drehte sich zu den Polizisten um, die bei ihren Fahrzeugen warteten.
    »In Ordnung«, sagte er. »Warum ist eigentlich die Straße noch immer gesperrt? Ist denn niemand von der Verkehrspolizei da?«

    Er war schon immer so. Jedes Mal, wenn wir einen Streit hatten, dachte ich anschließend, es wäre alles wieder vergeben und vergessen. Aber er... Mansell hat immer noch lange darüber nachgegrübelt. Ich hatte den Eindruck, dass er sich alles noch einmal durch den Kopf gehen ließ, alles, was ich im Eifer des Gefechts gesagt hatte. Er nahm meine Worte auseinander, analysierte sie und wurde dabei immer wütender. Natürlich hatte ich vieles gar nicht so gemeint. Doch das verstand er anscheinend nicht. Er nahm sich alles zu Herzen und merkte es sich. Und sein Gedächtnis war erschreckend gut – ich merkte, dass er meine Worte so oft wiederholte, bis sie ihn innerlich auffraßen. Nach einer Weile brachte er das Thema dann wieder zur Sprache – am nächsten Morgen, zwei bis drei Tage später oder sogar nach noch längerer Zeit. Und bis dahin hatte er die ganze Angelegenheit in Gedanken aufgebauscht und sie zu etwas anderem verdreht, zu

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