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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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hätten sie irgendetwas ziemlich Cleveres getan.
    »Ich bin nur eine Nacht geblieben.«
    Fry ballte die Fäuste, bis sich ihre Fingernägel in die Handflächen bohrten. »Ich glaub nicht, dass ich das hören will.«
    Angie zuckte mit den Schultern. »Nicht so wichtig. Frag mich einfach, wenn es dich irgendwann doch interessiert.«
    Fry öffnete den Mund, begann erneut, von einem Fuß auf den anderen zu treten, und bemerkte den Schmerz in den Handflächen.
    »Wie möchtest du deinen Kaffee?«, erkundigte sie sich.

    Aus irgendeinem Grund lächelte Angie immer noch. Doch jetzt sah sie mit einem wissenden Ausdruck in den Augen zu ihrer jüngeren Schwester auf.
    »Wir müssen noch eine Menge über einander erfahren«, stellte sie fest. »Nicht wahr, Schwester?«
     
     
    Als Diane Fry das Büro des Detective Inspectors verließ, war ihr bewusst, dass sie nur einen Teil dessen aufgenommen hatte, was er ihr gesagt hatte. Und das sah ihr überhaupt nicht ähnlich. Sie war stolz auf ihr gutes Gedächtnis für Details, wenn sie im Dienst war. Zu Hause konnte es durchaus vorkommen, dass das Leben zeitweise wie hinter einem Dunstschleier an ihr vorüberzog, aber nicht bei der Arbeit. Sie war scharfsinnig, aufmerksam und ihren Kollegen bei der Kriminalpolizei weit überlegen. Na ja, zumindest war sie das gewöhnlich. Vielleicht wurde sie krank.
    Die Erinnerung an jenen Tag in Witchens war das, was sie abgelenkt hatte. Sie spürte noch immer den Schock des Augenblicks, als sie sich umgedreht und Ben Cooper hatte weggehen sehen. Stattdessen hatte ihre Schwester auf der Straße gestanden, als wären fünfzehn Jahre im Handumdrehen ausgelöscht worden. Seit jenem Tag konnte sie nicht mehr an ihre Schwester denken, ohne auch an Cooper zu denken. Dieser Mistkerl war in ihr Privatleben eingedrungen wie ein Holzsplitter unter ihren Fingernagel. Eines Tages musste sie die Wahrheit von ihm erfahren. Bis sie eine Erklärung dafür hatte, wie er in die Angelegenheit verwickelt war, fehlte ein Bindeglied. Und ohne das ergab die Rückkehr ihrer Schwester in ihr Leben einfach keinen Sinn.
    Fry blieb im Flur stehen, griff zu ihrem Telefon und wählte erneut Coopers Nummer, ehe sie es sich anders überlegen konnte. Doch alles, was sie hörte, war eine Tonbandstimme, die ihr sagte, dass er noch immer nicht erreichbar sei.
    Sie steckte das Telefon wieder in die Tasche und ging weiter.
Das war das Problem mit Gefühlen – sie konnten so zweideutig sein. Es ergab überhaupt keinen Sinn, enttäuscht und erleichtert zugleich zu sein.
     
     
    »Der Devil’s Arse«, sagte das ältere der beiden Mädchen mit Überzeugung. »Wir wollen in den Teufelsarsch gehen.«
    Ben Cooper lächelte eine alte Dame an, die sich umdrehte und sie anstarrte. Er versuchte, so etwas wie amüsierte Toleranz in das Lächeln zu packen, gemischt mit einer verlegenen Entschuldigung. Die alte Dame senkte den Kopf und flüsterte einer Freundin, die sich auf ein Gehgestell stützte, irgendetwas zu. Cooper stellte sich vor, was sie schlimmstenfalls gesagt haben mochte, und wurde rot.
    Das sind nicht meine Kinder , hätte er ihr am liebsten erklärt, brachte es aber nicht übers Herz.
    Obwohl Montag war, waren die Straßen von Edendale voller Menschen. Im Peak District hatte die Sommerurlaubssaison begonnen. Es war sonnig genug, dass die alten Damen von ihren Ausflugsbussen zu den Cafés spazieren und jüngere Besucher sich einiger Kleidungsstücke entledigen und sich in der Nähe des Flusses ins Gras legen konnten. Cooper fand es zu schwül in der Stadt, wenn es warm war. Er hielt sich lieber an höher gelegenen Orten auf, wo er die kühle Brise spüren konnte, die über die Moore wehte.
    In der Clappergate-Fußgängerzone gingen sie im Zickzack zwischen den Bänken, den steinumrandeten Beeten, den Laternen und den Fahrradständern hindurch. Ein Stück vor ihnen befand sich das Vine Inn, vor dem das Messingschild stand, das er so gut kannte: Im Andenken an Sergeant Joseph Cooper von der Polizei von Derbyshire, der hier in der Nähe im Dienst ums Leben kam .
    Cooper versuchte, etwas schneller zu gehen. Vielleicht würde er sich wohler fühlen, wenn er dem Gedränge entkommen konnte.

    »Das ist unanständig«, sagte Josie. »Ich benutze keine unanständigen Wörter.«
    »Die Höhle heißt aber ›Teufelsarsch‹«, entgegnete Amy. »Also kann es nicht unanständig sein.«
    »Ist es aber.«
    »Ist es nicht. Frag doch Onkel Ben.«
    Cooper blieb stehen. »Morgen«, sagte er

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