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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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würden, wie sehr alle Sergeant Joseph Cooper geschätzt und gemocht hätten und wie erschüttert sie alle gewesen seien, als es passierte.
    Auf dem Revier in der West Street in Edendale war das heutzutage weniger ein Problem – am schlimmsten waren die pensionierten Polizisten. Die Typen, die die Tage und Stunden gezählt hatten, bis sie nach dreißig Dienstjahren die volle Pension kassieren konnten. Trotzdem vermittelten sie jetzt den Eindruck, sie seien gezwungen worden, die glücklichsten Tage ihres Lebens hinter sich zu lassen.

    »Wir müssen weiter«, sagte Cooper. »Hat mich gefreut, Sie zu treffen.«
    »Hey, dann sind das ja Joe Coopers Enkel.«
    Aber Cooper winkte und lächelte nur, als er den Abstand zwischen sich und dem Eingang zur Buchhandlung vergrö ßerte. Josie musste laufen, um ihn einzuholen.
    Gelegentlich dachte Cooper über das Älterwerden nach, wobei es sich dabei allerdings meistens nur um eine kurze Spekulation darüber handelte, ob er länger leben würde als sein Vater. Er verspürte kein großes Bedürfnis, selbst Vater zu sein. Zumindest noch nicht. Doch wer würde sich um ihn kümmern, wenn er alt war, wenn er hilflos war, wie seine Mutter es jetzt war? Wie es im Augenblick aussah, würde niemand für ihn da sein.
    Doch bis dahin würden noch Jahrzehnte vergehen; momentan brauchte er sich deshalb keine Sorgen zu machen. Der Grund, weshalb er über das Älterwerden nachdachte, war allein der, dass er bald Geburtstag hatte. Und diesmal war es nicht nur irgendein Geburtstag.
    Joe Cooper hatte ebenfalls im Juli Geburtstag gehabt. Das bedeutete, dass sie beide vom Sternzeichen Krebs waren, die Krabbe in ihrem Panzer. Ein Astrologe wäre vermutlich hocherfreut gewesen, zu erfahren, dass Cooper so lange gebraucht hatte, bis er von der Bridge End Farm in eine eigene Wohnung gezogen war. Der Widerwille, das Heim der Familie zu verlassen, das Bedürfnis, sich in seinem Panzer zu verkriechen. Am Samstag würde er tatsächlich dreißig Jahre alt werden.
    Was seinen Job betraf, war Cooper sich sicher, dass man ihn in Kürze bitten würde, in anderen Bereichen Erfahrung zu sammeln, und er der Kriminalpolizei für eine Weile auf Wiedersehen sagen musste. Irgendjemand würde mit einem scharfen Messer auftauchen und seinen Panzer aufstemmen.
    »Du hättest uns diesem Mann vorstellen sollen«, sagte Amy. »Er kannte Granddad.«

    »Ich dachte, ihr wolltet zum Mittagessen gehen?«
    »Das war nicht sehr höflich.«
    »Du bist auch nicht höflich«, sagte Josie zu ihrer Schwester. »Du sagst ›Arsch‹.«
    Cooper dachte einen Augenblick darüber nach, ob er sich egoistisch verhielt. Er hatte die Geschichten eines pensionierten Polizisten über seinen Vater nicht hören wollen. Genau genommen hatte er befürchtet, dieser Expolizist könnte zu denen gehören, die zum Schauplatz von Sergeant Coopers Tod gerufen worden waren, und würde deshalb ein Bild von seinem Leichnam in einer Blutlache im Kopf herumtragen. Und das wollte er auf keinen Fall sehen.
    Amy und Josie dagegen hätten vielleicht gerne mit jemandem über ihren Großvater gesprochen, der ihn gekannt hatte und nicht zur Familie gehörte. Unter Umständen würde ihnen das helfen zu verstehen, was geschehen war.
    Ecke High Street Clappergate, nur wenige Meter vor McDonald’s, sah Cooper auf der anderen Straßenseite zwei der Brüder Hanson. Er erkannte sie auf den ersten Blick, da er sie selbst schon einmal verhaftet hatte und mit ihrem ältesten Bruder sogar zur Schule gegangen war. Die beiden waren nicht vor Gericht erschienen, nachdem ein milder Richter sie gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt hatte, und hatten Gerüchten zufolge Derbyshire verlassen, aus Angst, wieder hinter Gittern zu landen. Cooper griff automatisch nach seinem Mobiltelefon und stellte erst jetzt fest, dass er vergessen hatte, es nach der Höhlenrettungsübung wieder einzuschalten.
    Dann bemerkte er, dass Amy ihn mit einem Gesichtsausdruck ansah, zu dem nur ein Kind imstande war, einem Gesichtsausdruck, der aus ihrer natürlichen moralischen Überlegenheit gegenüber Erwachsenen resultierte.
    »Du bist nicht im Dienst«, sagte sie. »Du musst heute keine Verbrecher finden.«
    Cooper sah sie an und verharrte mit dem Finger auf der ersten
Taste. Er sollte mit den Mädchen zu McDonald’s gehen und ihnen ein Happy Meal kaufen, bevor er sie wieder zur Bridge End Farm brachte, vorzugsweise sicher und unverdorben.
    »Ja, ich weiß«, sagte er. »Aber manchmal finden sie mich. So

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