Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
Vom Netzwerk:
Tatsache zu akzeptieren, dass sie nicht mehr lebte. Aber jetzt … Was es wirklich schwer zu ertragen macht, ist, dass sie nach meinem Gefühl endlich einmal mit ihrem Leben zufrieden war. Ich glaube nicht, dass sie sehr glücklich war, als ich noch klein war – ich meine damit nicht, dass sie keine gute Mutter gewesen ist, aber ich denke, es hatte bei ihr mehr mit Pflichtgefühl
als mit wirklicher Begeisterung zu tun. Aber meine Zwillinge … sie hat sie so über alle Maßen geliebt, und ihr Verhältnis war so unbeschwert.«
    »Das ist das Schöne am Großelterndasein – hat man mir jedenfalls gesagt.«
    Sie blickte eine Weile aus dem Fenster, dann wandte sie sich wieder zu ihm. »Da wäre noch etwas. Jetzt, da meine Mutter tot ist, ist mein Vater die einzige Verbindung zu meiner Vergangenheit. Glauben Sie, dass Sie ihn für mich finden können?«
     
    Der Nachmittag war fast um, und inzwischen verspürte Gemma selbst nicht wenig Lust, Gavin Farley zu ermorden. Der Tierarzt hatte sich offenbar den Rat seines Anwalts zu Herzen genommen, den Mund zu halten, und hatte nur immer wieder kategorisch behauptet, nichts von Dawn Arrowoods Affäre mit Alex Dunn gewusst und auch keine Fotos von den beiden gemacht zu haben. Nicht einmal Gerry Franks mit seinem angeborenen Talent für aggressive Verhörmethoden hatte ihn aus der Reserve locken können.
    Sie schrieb gerade an einer weiteren enttäuschend unverbindlichen Erklärung für die Presse – wohl wissend, dass die Meute sich herzlich wenig darum kümmern würde. Die Schlagzeile der neuesten Ausgabe des Daily Star sprang ihr von ihrem Schreibtisch in die Augen. Schlitzer schlägt erneut zu – Treibt ein neuer Jack the Ripper sein Unwesen?
    Die anderen Zeitungen hatten in die gleiche Kerbe gehauen, wenn auch etwas zurückhaltender, und in der Einsatzzentrale hatten die Telefone den ganzen Vormittag über nicht stillgestanden – alles Bürger, die um ihre persönliche Sicherheit fürchteten.
    Melody Talbot kam in ihr Büro und ließ sich stöhnend auf einen Stuhl plumpsen.
    »Irgendwas erreicht?«, fragte Gemma, doch Melodys Gesichtsausdruck
verriet ihr schon, dass sie sich keine großen Hoffnungen machen durfte. »Haben Sie die Fotos gefunden?«
    »Nichts zu machen. Das Einzige, was wir gefunden haben, waren ein paar Aschenreste, die in der Toilettenschüssel herumschwammen. Wir haben Farley am Heiligabend vernommen – damit war er gewarnt, und am ersten Weihnachtstag konnte er dann in aller Seelenruhe in die Praxis fahren und alle Spuren beseitigen.«
    »Verdammt!«, rief Gemma, die ihren Frust nicht länger unterdrücken konnte. »Dieser Mistkerl!«
    »Und was jetzt, Boss?«
    »Was haben Sie denn am Heiligabend rausbekommen?«
    »Ich habe den ganzen Nachmittag gebraucht, bis ich Farleys Nachbarn, die Simmonsens, endlich erwischt habe. Aber in der Zwischenzeit habe ich ausführlich mit den anderen Leuten in der Straße geplaudert.«
    »Und?«
    »Worauf es hinausläuft, ist, dass man schwerlich zuverlässigere Zeugen als die beiden finden könnte. Mr. Simmons arbeitet bei einer Bank, Mrs. Simmons ist in allen möglichen Elternorganisationen aktiv. Die Leute von gegenüber haben mir erzählt, der einzige Grund, weshalb die Simmonsens sich von den Farleys einladen lassen, sei, dass Mrs. Simmons es sich nicht mit Mrs. Farley verderben will, da ihre Kinder zusammen zur Schule fahren und miteinander zum Sport gehen. Das wäre so weit alles. Und bei Ihnen?«
    »Ich gehe jetzt zum Chef und gebe ihm einen Zwischenbericht. Aber ich lasse nicht locker in dieser Sache. Besorgen Sie sich eine Liste der Telefonverbindungen aus der Tierarztpraxis. Wenn Farley Dawn Arrowood erpresst hat, muss er ja irgendwie mit ihr Kontakt gehalten haben.«
     
    Superintendent Lamb hörte mit unbewegter Miene zu, während sie ihm die Ereignisse des Tages vortrug.

    »Was ist mit der Gegend, wo das Skalpell gefunden wurde?«, fragte er, als sie geendet hatte. »Haben Sie ein Team von der Spurensicherung dorthin geschickt?«
    »Ja, Sir. Sie haben sich die Mülltonne vorgenommen und auch jeden Gegenstand in der näheren Umgebung, den der Täter angefasst haben könnte. Bisher sind keine Fingerabdrücke aufgetaucht, die zu irgendeinem der Verdächtigen passen. Wir haben auch ein Team damit beauftragt, sämtliche Anwohner zu befragen, und wir haben einen Aushang gemacht, in dem wir eventuelle Zeugen dazu auffordern, uns behilflich zu sein.«
    »Wir brauchen unbedingt Ergebnisse, Gemma.« Er deutete mit

Weitere Kostenlose Bücher