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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Streit der Anlass für den Anruf bei Sean gewesen war, und dass ihr Treffen sodann zu der Suche nach dem Testament geführt hatte?
    Aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie die Antworten auf diese Fragen nie erfahren. Eines konnte sie jedoch ohne jeden Zweifel sagen: Dawn hatte erfahren, dass Alex Dunn Karls Sohn war. Und dann hatte sie herausgefunden, dass sie von Alex schwanger war.
     
    »Dawn hat es gewusst?« Als ob seine Knie plötzlich den Dienst versagten, brach Alex auf seinem Sofa zusammen.
    »Sie hat es Ihnen nicht gesagt?«, fragte Gemma.
    »Nein! Seit wann – ich meine – hat sie -«
    »Sie scheinen gar nicht überrascht, zu erfahren, dass Karl Arrowood Ihr Vater war.«
    »Als ich bei meiner Tante Jane war, hat sie mir den Mann
beschrieben, mit dem meine Mutter zusammen war, als sie mit mir schwanger war. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, aber jetzt … o Gott …« Er stand auf und begann auf und ab zu gehen, wobei er sich mit den Fingern durch sein dichtes Haar fuhr, bis es wie die Stacheln eines Igels vom Kopf abstand. »Arme Dawn. Sie muss entsetzt gewesen sein, als sie es erfahren hat; am Boden zerstört. Sie hätte keine schlimmere Wahl treffen können – sie hat sich in den einen Mann verliebt, den Karl ihr nie verzeihen würde – und dann hat sie auch noch herausgefunden, dass sie mit Karls Enkelkind schwanger war.«
    »Es ist denkbar, dass sie sich aufgrund irgendeiner Ähnlichkeit von Ihnen angezogen fühlte, dass Sie Dawn unbewusst an Karl Arrowood erinnerten. Er hat ja offenbar auch etwas von sich selbst in Ihnen wiedererkannt, was er in seinen legitimen Söhnen nicht finden konnte.«
    »Es war die Liebe zu Antiquitäten. Er hat mir einmal gesagt, er fühle eine Seelenverwandtschaft mit mir, weil ich den Wert von schönen Dingen zu schätzen wisse. Er wollte sein Wissen an mich weitergeben; jedes Mal, wenn ich in seinen Laden kam, hatte er irgendetwas Neues, was er mir zeigen wollte.« Alex Dunn runzelte die Stirn. »Aber wenn er wusste, dass ich sein Sohn war, warum hatte er es mir dann nicht längst gesagt?«
    »Vielleicht hatte er Sie in Ihren ersten Lebensjahren aus den Augen verloren, bis dann eine zufällige Begegnung einen Funken des Wiedererkennens in ihm auslöste. Er hatte gewiss Mittel und Wege, seiner ersten Ahnung nachzugehen. Oder vielleicht war es seine Enttäuschung über Sean und Richard, die ihn veranlasste, nach Ihnen zu suchen, und siehe da, Sie standen direkt vor seiner Haustür.«
    »Aber wenn er von mir wusste – und das muss er doch, da er ja mit meiner Mutter zu Jane gefahren ist, als sie mit mir schwanger war -, warum hat er es dann zugelassen, dass so schreckliche Dinge mit meiner Mutter passierten? Und mit mir, bevor Jane mich zu sich nahm?«

    »Ich denke, es gibt keine Möglichkeit für Sie, das jetzt noch herauszufinden«, sagte Gemma leise. »Aber vielleicht wollte er seine Fehler ja wieder gutmachen. Er hat Ihnen sein Geschäft vermacht. Ich habe gerade das Testament gefunden; Dawn Arrowood hatte es unter ihren persönlichen Sachen versteckt.«
    »Sein Geschäft? Antiquitäten Arrowood? Das ist doch nicht Ihr Ernst!«
    »Doch, absolut. Das Dokument war auf Mitte Oktober datiert, und soviel ich weiß, hatte er um diese Zeit einen heftigen Streit mit Richard.«
    »Aber wenn er über Dawn und mich Bescheid gewusst hätte, dann hätte er es doch sicherlich geändert. Vielleicht hat er gar nicht -«
    »Ich habe es ihm gesagt. Am Tag von Dawns Beerdigung.« Als sie Dunns entsetzten Gesichtsausdruck sah, fügte sie eilends hinzu: »Wir hatten keine andere Wahl. Zu dem Zeitpunkt sahen wir in ihm noch den Hauptverdächtigen.«
    »Und er – war er sehr wütend?«
    Als sie an das Gespräch mit Karl Arrowood am offenen Grab zurückdachte, überkam Gemma mit einem Mal ein heftiges Gefühl des Verlusts, und wieder stiegen Schuldgefühle in ihr auf, weil sie Arrowoods Tod nicht hatte verhindern können. »Er schien eher geschockt als wütend«, sagte sie zu Alex Dunn. »Ich weiß noch, dass er sagte: ›O nein, nicht Alex – es kann doch nicht Alex sein‹, und nicht etwa: ›Doch nicht Dawn‹. Das kam mir damals schon merkwürdig vor.«
    »Er war gut zu mir … trotz allem, was er sonst getan haben mag. Ich wünschte …«
    »Wenn das Testament gültig ist, dann wird Ihnen das Erbe zufallen, das er für Sie bestimmt hatte.«
    »Ein Geschäft, das auf Drogen aufgebaut ist? Ein Testament, das er unbedingt wieder abgeändert hätte, nachdem er von Dawn und mir

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