Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
Vom Netzwerk:
entzündet aussah. »Na, dann gehen wir mal mit ihm rein, was?«, sagte sie, während sie die Tür aufsperrte und das Licht einschaltete. »Bringen Sie ihn in Zimmer eins. Ich bin gleich da, ich muss nur noch seine Karte raussuchen.«
    »Ich komme mir vor wie eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby«, sagte Gemma, als Bryony den Behandlungsraum betrat. »Ich hatte ja keine Ahnung, ob es etwas Ernstes war, und wusste überhaupt nicht, was ich tun sollte. Und ich habe schließlich heute Morgen Dienst.«
    Bryony ließ sich ein wenig erweichen. »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Es ist meistens besser, in Panik zu geraten, als das Problem ganz zu ignorieren. Genau wie bei Kindern.«
    »Bryony …« Gemma fingerte nervös an der Hundeleine herum, und Bryony konnte sehen, dass sie müde und gestresst aussah. »Geordie ist nicht der einzige Grund, weshalb ich hier bin. Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen wegen -«

    »Nein, müssen Sie nicht. Sie haben nur Ihre Pflicht getan. Ich kann das verstehen.«
    »Nein. Ich hatte keine Veranlassung dazu, wenn ich auch Superintendent Kincaids Standpunkt nachvollziehen konnte. Aber ich habe nie irgendetwas von dem in Zweifel gezogen, was Sie mir gesagt haben.«
    »Auch nicht das mit den Fotos?«
    »Insbesondere nicht das mit den Fotos. Und die Tatsache, dass Mr. Farley sie vernichtet haben muss, als ihm klar wurde, dass wir vielleicht die Praxis durchsuchen würden, beunruhigt mich sehr.«
    »Ja, mich auch«, gab Bryony zu. »Aber er kommt heute nicht, und darüber bin ich ganz froh. Nach dem, was ich heute Morgen schon erlebt habe, könnte ich es, glaube ich, nicht ertragen, wenn auch noch Gavin den ganzen Tag mit langem Gesicht um mich herumschleichen oder mich anschnauzen würde – oder wenn er seine Genugtuung darüber raushängen ließe, dass er der Polizei eins ausgewischt hat. Das am allerwenigsten.«
    »Was war denn heute Morgen? Mir ist schon aufgefallen, dass Sie sich verspätet haben.«
    »Ich habe meine Schlüssel verloren und bin total in Panik geraten«, erklärte Bryony, während sie Geordie auf den Untersuchungstisch hob. »Ich habe sie wiedergefunden, aber nach dem Einbruch hier hat es mir einen ganz gehörigen Schrecken eingejagt, als die Schlüssel plötzlich verschwunden waren. Wenn ich sie nun in der Eingangstür der Praxis stecken gelassen hätte, oder wenn ich sie auf der Straße verloren hätte, wo jeder sie hätte einstecken können?« Zu ihrer Bestürzung musste sie feststellen, dass ihr die Tränen in den Augen brannten.
    »So, jetzt messen wir erst mal deine Temperatur, Geordie«, sagte sie forsch und wandte sich ab, um nach dem Thermometer zu greifen. »Hat er sonst irgendwelche ungewöhnlichen
Symptome gezeigt, abgesehen von dem Auge? Er frisst und trinkt wie immer, ja?«
    »Ja, aber jetzt, wo Sie es erwähnen – er kam mir gestern schon ein bisschen schlapp vor.«
    »Seine Temperatur ist leicht erhöht. Das erklärt es. Also, jetzt wollen wir uns mal das Auge anschauen.«
    Nach einer gründlichen Untersuchung der Augen, der Ohren und der Schnauze des Hundes sagte Bryony: »Er hat eine leichte Infektion, aber sie ist auf das eine Auge begrenzt. Cockerspaniel neigen zu derartigen Beschwerden, weil ihre Augen groß und ziemlich ungeschützt sind. Wenn sich irgendein Fremdkörper unter dem Augenlid festsetzt, wird das Auge gereizt, und dann haben die Bakterien leichtes Spiel.
    Ich gebe Ihnen eine Salbe und ein paar Tabletten, die können Sie ihm gleich verabreichen, wenn Sie wieder zu Hause sind. Bringen Sie ihn am Mittwoch wieder her, wenn das Auge bis dahin nicht besser ist.«
    Während Gemma die Medikamente einsteckte, fragte sie: »Übrigens, wie geht es Marc?«
    »Gut, nehme ich an …« Bryony musste überrascht feststellen, dass es sie drängte, irgendwem von dem Kummer zu erzählen, der in den letzten Tagen an ihr genagt hatte. »Ich habe seit Weihnachten nichts mehr von ihm gehört.«
    »Na ja, auf manche Leute haben die Feiertage so einen Effekt. Bryony … ich weiß, es geht mich nichts an, aber sagten Sie nicht, dass Gavin immer jammert, die Praxis würde nicht genug Profit abwerfen? Ich denke, es könnte Sie interessieren, sich mal sein Zuhause anzusehen.«
    Bryony stöhnte. »Wollen Sie damit etwa sagen, dass Gavin mich übers Ohr haut?«
    »Ich sage nur, dass er in ziemlichem Luxus lebt. Und … hmm … vielleicht schauen Sie sich mal die Bücher etwas genauer an. Offenbar hat er früher schon mal Probleme mit dem Finanzamt

Weitere Kostenlose Bücher