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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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angewachsen. Gemma sah bekannte Gesichter – die Presse war zahlreich vertreten, und das Wiedererkennen war gegenseitig. Ein Raunen ging durch die Ansammlung, und ein halbes Dutzend Reporter drängten sich vor.
    Den Schirm in der einen Hand, um sich vor dem hartnäckigen Nieselregen zu schützen, wehrte sie mit der anderen die Flut der Fragen ab. »Ich werde heute Abend um sechs Uhr zu Ihnen sprechen, vor der Polizeiinspektion Notting -«
    »Dieses Haus gehört Karl Arrowood, dem Antiquitätenhändler«, fiel ihr Tom MacCrimmon vom Daily Star ins Wort, einem der übelsten Boulevardblätter. Er hatte einen wolligen Lockenkopf, und seine Nase war rund und rot wie eine Christbaumkugel. Gemma hatte festgestellt, dass MacCrimmons aggressive Art zum Teil durch seinen Sinn für Humor
abgemildert wurde. »Gehörte das Opfer zur Familie Arrowood?«
    »Die Familie des Opfers ist noch nicht benachrichtigt worden, Mr. MacCrimmon. Bitte lassen Sie uns das zuerst erledigen, bevor Sie irgendwelche Spekulationen drucken – oder senden«, fügte sie hinzu, als sie das verräterische rote Licht an der Videokamera eines anderen Reporters entdeckte. »Ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen heute Abend alles sagen werde, was es zu sagen gibt.« Sie wandte sich ab und schlüpfte rasch unter dem Absperrband hindurch, das der Dienst tuende Beamte für sie anhob.
    Sobald sie außer Hörweite der Schaulustigen war, wandte sie sich an den Constable. »Wo ist Mr. Arrowood?«
    »Er wartet auf dem Revier auf Sie, wie Sie es angeordnet haben. Sergeant Franks hat sich um ihn gekümmert, allerdings nicht gerade mit Samthandschuhen.«
    »Was ist mit der Spurensicherung?«
    »Die sind bald fertig. Haben nichts Auffälliges finden können, soviel ich weiß.«
    »Gut. Behalten Sie die Leute im Auge, ja? Ich wüsste gerne, ob irgendjemand sich ungewöhnlich lange vor dem Haus herumtreibt.«
     
    Sie hatten Karl Arrowood in Vernehmungsraum A verfrachtet, wo er sich, wie Gemma vermutete, vom ständigen Hinund Hergehen schon die Sohlen abgelaufen hatte. Perfekt gekleidet, mit dunklem Anzug und Krawatte, sauber rasiert, das dichte korngelbe Haar ordentlich gebürstet, war ihm von dem Schock, unter dem ihn Gemma am Abend zuvor erlebt hatte, nichts mehr anzumerken.
    »Inspector, ich kann absolut nicht verstehen, warum man mich wie einen gewöhnlichen Kriminellen behandelt, mich auf die Polizeiwache schleppt und mich dann in dieser widerlichen Abstellkammer schmachten lässt.«

    »Ich weiß, unsere Inneneinrichtung lässt einiges zu wünschen übrig, aber nehmen Sie doch bitte Platz, Mr. Arrowood. Es wird nicht lange dauern.« Gemma hatte Melody gebeten, sie zu begleiten und nicht Franks. Sie wusste, dass Franks sich über diese Zurücksetzung ärgern würde, aber sie fürchtete, dass seine Aggressivität in diesem Stadium der Vernehmung eher schaden würde. Als sie und Melody Platz nahmen, deutete sie auf einen der Plastikstühle auf der anderen Seite des Tisches.
    »Ich wüsste nicht, was ich Ihnen erzählen sollte, worüber wir nicht schon gestern Abend gesprochen haben -«
    »Was ist mit der Familie Ihrer Frau, Mr. Arrowood? Haben Sie sie informiert?«
    »Ja.« Er verzog das Gesicht und setzte sich widerstrebend. »Ich treffe sie heute Vormittag in der Leichenhalle. Ich habe ihnen gesagt, es sei nicht nötig, ich würde mich um alles kümmern, aber sie haben darauf bestanden.«
    »Vielleicht möchten sie das Gefühl haben, bei den Vorbereitungen gebraucht zu werden. Das kann tatsächlich helfen, mit einem solchen Verlust fertig zu werden. Ihnen ist doch sicherlich bekannt, dass die Gerichtsmedizin die Leiche Ihrer Frau erst freigeben kann, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind.«
    »Ich habe die Beisetzung für Dienstag angesetzt, in Kensal Green. Das ist ja wohl genug Zeit.«
    »Erzählen Sie mir etwas über die Eltern Ihrer Frau.« Wieder dieser abweisende Gesichtsausdruck, weniger deutlich diesmal, aber unverkennbar. »Sie wohnen in East Croyden. Ihr Name ist Smith.«
    »Irgendwelche anderen Kinder?«
    »Nein.«
    »Das muss sehr schlimm für sie sein.«
    »Ich denke schon«, entgegnete Arrowood. Es klang, als sei er selbst noch nicht auf den Gedanken gekommen. »Aber ich verstehe nicht -«

    »Ich muss mit den beiden sprechen, und auch mit Dawns engsten Bekannten.«
    »Was soll das alles mit dem Mord an meiner Frau zu tun haben? Sie war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort, und irgendein Psychopath ist dahergekommen und -« Er schluckte;

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