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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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hilfesuchend an Otto zu wenden.
    Das runde Gesicht in Sorgenfalten gelegt, sagte Otto: »Ich fürchte, wir haben eine sehr schlimme Nachricht für dich. Dawn Arrowood wurde gestern Abend ermordet.«
    Alex starrte ihn an. »Falls du so was witzig finden solltest, ich kann da jedenfalls nicht mitlachen. Vergiss es doch einfach, Otto. Das ist allein meine Angelegenheit.«
    »Ich mache keine Witze, Alex. Als ich heute Morgen die ersten Gerüchte hörte, bin ich gleich zu ihrem Haus gegangen. Da wimmelt es immer noch von Polizisten. Ich kenne einen der Constables, und er hat mir bestätigt, dass es wahr ist.«
    Alex erbleichte und flüsterte: »Nein. Das muss ein Irrtum sein.«
    »Es ist kein Irrtum«, versicherte Otto ihm. »Karl Arrowood ist nach Hause gekommen und hat sie in der Einfahrt gefunden.«
    Alex’ Blick sprang wild von einem zum anderen. »O mein Gott, nein!«
    »Alex -« Fern griff nach seiner Hand, doch er zuckte zurück, als habe er glühende Kohlen angefasst. Sie kauerte sich wieder auf ihrem Stuhl zusammen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Aber warum – wie ist es passiert?«, flüsterte Alex.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Otto, doch der kräftige Mann blickte Alex dabei nicht in die Augen, und Bryony fragte sich unwillkürlich, ob er vielleicht log.
    »Das glaube ich nicht. Ich will sie sehen.«
    »Es wäre besser, wenn du Karl vorläufig nicht in die Quere kommen würdest«, warnte Otto.
    »Meinst du vielleicht, ich kümmere mich einen feuchten Dreck um Karl?«, stieß Alex mit verzerrter Stimme hervor.

    Marc erhob sich und legte Alex die Hand auf die Schulter, um ihn zu beschwichtigen. »Ich weiß, du bist außer dir, aber versuch doch, vernünftig zu sein, Mann -«
    »Vernünftig? Warum sollte ausgerechnet ich vernünftig sein?« Alex schlug Marcs Hand weg. »Schert euch doch allesamt zum Teufel!«
    Er stürmte hinaus. Als die Tür sich hinter ihm schloss, sah Bryony, dass es zu regnen begonnen hatte.
     
    Es roch nach Desinfektionsmittel, vermischt mit dem schwachen, aber unverwechselbaren Geruch des Todes. Gemma biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit an. Wenn man ohnehin schon an morgendlichem Unwohlsein litt, war ein Besuch in der Leichenhalle nicht eben ratsam, aber sie würde sich in Kate Lings Gegenwart gewiss nichts anmerken lassen. Irgendwie musste sie sich jedoch verraten haben, denn Kate blickte vom Sektionstisch auf und fragte: »Ist Ihnen nicht gut, Gemma?«
    »Zu spät ins Bett gekommen, zu wenig geschlafen«, lautete Gemmas vorgeschobene Erklärung. So falsch war das gar nicht. Nachdem sie die Männer von der Spurensicherung im Haus zurückgelassen hatte, wo sie die Sicherstellung des Beweismaterials abschließen würden, hatte sie die Einsatzzentrale eingerichtet und das Personal dafür eingeteilt, die Vernetzung der eingehenden Informationen in einer Datenbank vorbereitet und die Fragen aufgesetzt, mit denen ihre Beamten vom frühen Morgen an von Haus zu Haus gehen würden. Glücklicherweise hatten sie die Zentrale in der Polizeiinspektion Notting Hill selbst einrichten können, weil der Tatort ganz in der Nähe lag. Eine mobile Einsatzzentrale war erfahrungsgemäß immer mit Problemen behaftet. Sie hatte Gerry Franks die Leitung übertragen, was ihr selbst erlaubte, sich an den Vernehmungen zu beteiligen.
    Und sie hatte sich mit der Presse herumgeschlagen und sich
standhaft geweigert, irgendwelche Einzelheiten bekannt zu geben, bevor Dawn Arrowoods Familie informiert war. Trotzdem würden bereits die Abendzeitungen voll von dem Fall sein, und sie brauchte sie auch, um alle Personen, die in der Nähe des Tatorts irgendetwas Auffälliges bemerkt hatten, auffordern zu können, sich zu melden.
    Erst dann hatte sie sich gestattet, Feierabend zu machen, war nach Hause gefahren und zu Kincaid ins Bett geschlüpft. Dort hatte sie bis in die frühen Morgenstunden wach gelegen und über die folgenreiche Entscheidung nachgegrübelt, die sie getroffen hatte.
    »Gemma«, sagte Kate Ling und riss sie aus ihren Überlegungen. »Hier ist etwas, das Sie vielleicht interessieren könnte. Hat irgendjemand etwas davon gesagt, dass das Opfer ungefähr in der sechsten Woche schwanger war?«
    »Nein.« Gemma dachte an die Puppen und die Enid-Blyton-Bücher. Hatte Dawn Arrowood sie vielleicht für das Kind aufgehoben, das sie sich sehnlichst gewünscht hatte? »Ihr Mann sagte, sie habe sich in letzter Zeit öfter unwohl gefühlt.«
    »Vielleicht wusste

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