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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Mörder das Medaillon ja an sich genommen?«
     
    Melody Talbot setzte sich gegenüber von Gemma an den Schreibtisch und streifte sich die Schuhe von den Füßen. Dann streckte sie die Beine aus und betrachtete sie stirnrunzelnd. Ihre Strumpfhose war an einem Zeh eingerissen, und sie zupfte verärgert daran herum. »Meine Füße sind total im Eimer. Ich habe mich seit drei Tagen nicht mehr hingesetzt.«
    »Irgendwas Brauchbares herausgefunden?« Melodys entmutigter Gesichtsausdruck ließ Gemmas Hoffnung auf eine positive Antwort schwinden. Gerry Franks war schon früher mit einem ebenso entmutigenden Bericht zurückgekommen. Er hatte sie gedrängt, erneut Karl Arrowood zu vernehmen, aber sie wollte abwarten, bis sie mit Arrowoods erster Frau gesprochen hatte.
    »Um diese Tageszeit waren in der Nähe von St. John’s mit Sicherheit Jogger unterwegs, aber bis jetzt haben wir noch keinen ausfindig machen können«, sagte Melody. »Und von den Nachbarn scheint auch keiner irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt zu haben.«
    »Genauso wenig wie ich«, murmelte Gemma, doch als Melody fragend die Augenbrauen hob, schüttelte sie nur den Kopf.

    Mit verkniffenem Gesicht zwängte Melody ihre Füße wieder in die Schuhe. »Schon was vom Labor gehört?«
    »Nein. Es ist noch zu früh. Aber versuchen Sie das mal den Medien beizubringen.« Gemma schob die Reste ihres aus einem abgepackten Sandwich und lauwarmem Tee bestehenden Mittagessens von sich. »Wenn Karl Arrowood früher nach Hause gekommen ist, als er uns erzählt hat, könnte er ganz einfach den Wagen in die Einfahrt gefahren und dort auf Dawn gewartet haben, um sie zu ermorden.« Hatte sie einen Wagen gesehen oder zwei? Gemma war sich nicht sicher. Aber selbst wenn sie zwei gesehen hätte, dann wäre es immer noch denkbar, dass sie just in dem Moment vorbeigekommen war, als Arrowood gerade im Haus nach seiner Frau gesucht hatte. Keiner der Nachbarn hatte etwas von einem zweiten Auto in der Einfahrt berichtet. Aber das würden sie wohl noch einmal überprüfen müssen. »Warum machen Sie nicht noch einmal die Runde bei den Nachbarn und vergewissern sich, dass wirklich niemand Arrowoods Mercedes gesehen hat?«
    Melody erhob sich stöhnend. »Ja, Boss.« An der Tür drehte sie sich um. »Vielleicht möchten Sie selbst mit der Frau von nebenan sprechen. Sie hat nichts Ungewöhnliches beobachtet, aber sie ist eine nette ältere Dame. Und sie hat Dawn Arrowoods Katze zu sich genommen.«
     
    Mrs. Du Ray wohnte gleich auf der anderen Seite der Arrowood’schen Hecke. Gemma sah, dass der Putz an den Ecken und um die Fenster der Doppelhaushälfte abblätterte; doch der Garten war sorgfältig gepflegt, und die Messingbeschläge an der Haustür glänzten. Offenbar lag es an den fehlenden Mitteln und nicht an der Nachlässigkeit der Besitzerin, wenn das Haus nicht im besten Zustand war – und das reichte in einem wohlhabenden Viertel wie diesem schon aus, um Gemmas Neugier zu wecken.

    Eine zierliche grauhaarige Frau begrüßte Gemma mit einem freundlichen Lächeln. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    »Mrs. Du Ray? Ich bin Inspector James von der Metropolitan Police.« Gemma bückte sich, um Tommy zu streicheln, der laut schnurrte und mit dem Kopf an ihre Beine stieß.
    »Wie ich sehe, kennen Sie sich schon«, sagte Mrs. Du Ray, während sie Gemma durch den Hausflur in die Küche führte. »Ich mache uns erst mal einen Tee.«
    »Meine Kollegin hat mir schon erzählt, wie gastfreundlich Sie sind.«
    »Die meisten Leute sind heutzutage zu sehr damit beschäftigt, hektisch hin- und herzurennen, und nehmen sich einfach nicht mehr die Zeit«, meinte Mrs. Du Ray. »Besonders die jungen Mütter, die ihre Kinder in der Gegend herumchauffieren. Gymnastik und Ballettunterricht, Klavierstunden und Kampfsport. Das ist ja alles schön und gut, aber wie viel Zeit bleibt ihnen da noch, um einfach nur Kind zu sein? Aber Sie haben sicherlich selbst kleine Kinder und denken, dass ich mich um meinen eigenen Kram kümmern sollte. Ich geb’s ja zu, ich bin hoffnungslos altmodisch.«
    »Überhaupt nicht«, widersprach Gemma. »Und ich fürchte, ich kann es mir nicht leisten, meine Kinder herumzuchauffieren, genauso wenig wie meine Eltern es sich leisten konnten.«
    »Selbstverständlich.« Mrs. Du Ray füllte Teeblätter in eine geblümte Kanne aus feinem Porzellan und goss kochendes Wasser darüber.
    Gemma lehnte sich entspannt auf ihrem Stuhl zurück; Sie genoss die Pause vom Alltagsstress, so wie

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