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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Erik hieß. Es ist derselbe, den Ethan sucht. Jane hat uns erzählt, er sei ihr Sohn, aber das ist nicht wahr.«
    Mia holte alarmiert ihren Notizblock aus der Tasche. »Sie hat den Jungen entführt? Warum?«
    »Wegen Geld«, presste Ethan durch die Zähne. »Sie hat fünf Millionen Dollar Lösegeld verlangt.«
    Mia warf ihm einen Seitenblick zu. »Privatermittler?«
    »Ja«, sagte Ethan bitter.
    »Und der Junge? Wer ist er?«
    »Alec Vaughn. Mein Patenkind.«
    »Mia, Erik war der Junge, dessentwillen Dr. Lee gestern gekommen ist.«
    Ethan packte Danas Schulter und zog sie zu sich herum. »Der Mann, der gestern ermordet wurde?«, fragte er barsch.
    Dana nickte und verstand endlich alles, was geschehen war.
    »Sie glauben, dass diese Jane Dr. Lee getötet hat?«, wollte Mia wissen.
    Dana sah zu Ethan auf, der die Augen schloss. »Wir wissen bisher von vier Menschen, die sie getötet hat«, sagte er gepresst. »Dr. Lee wäre der fünfte. Die Sozialarbeiterin ist Nummer sechs. Ich wusste bis vor ein paar Stunden nicht, dass sie hier ist.«
    Mia wurde blass. »Sechs Morde. Weiß
irgendeine
Behörde davon?«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Sie hat gedroht, Alec umzubringen, wenn wir die Polizei kontaktieren.«
    Mia sog die Wangen ein, und ihr Blick sagte deutlich, was sie davon hielt. »Dann sollten wir hoffen, dass wir nicht zu spät kommen«, sagte sie barsch. »Wie es aussieht, hat sie den Jungen fortgebracht, denn hier ist er nicht. Ich habe das ganze Haus von oben bis unten durchsucht. War Evie auch hier?«
    Danas Magen brannte, als sie sich endlich zugestand, die Worte in ihrem Kopf zu formulieren. Jane hatte Evie. Jane, die schon so viele Menschen umgebracht hatte. Jane, die in Dana alle Alarmglocken ausgelöst hatte.
Ich habe sie hergebracht. Ich habe alle in tödliche Gefahr gebracht.
»Ja.« Ihre Stimme klang selbst in ihren Ohren fremd. »Evie hätte Erik nicht allein gelassen.« Evie, die in ihrem kurzen Leben schon viel zu viel durchgemacht hatte.
Bitte, lass Evie am Leben sein. Bitte.
    »Detective«, sagte Ethan langsam und verzog das Gesicht. »Hatte Dr. Lee noch alle Finger, als Sie ihn gefunden haben?«
    Dana presste sich die Finger auf die Lippen, als ihr Magen heftig revoltierte.
    Mia sah ihn angewidert an.
    »Ja. Bitte sagen Sie mir nicht …«
    »Alecs Eltern haben heute einen abgetrennten Finger – einen Männerfinger – erhalten. Sie sind gerade auf dem Weg nach Chicago.«
    Mia stieß den Atem aus. »Herr im Himmel. Ich muss das hier melden und meinen Partner herholen. Dana, setz dich hin. Du wirst gleich ohnmächtig. Mr. Buchanan, wir werden uns unterhalten müssen, und das wird ganz sicher keine nette Plauderei.«
    Ethan zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor und drückte Dana sanft darauf nieder. Ihre Augen waren glasig, und sie konnte den Blick nicht von der Toten auf dem Boden lösen. »Ich weiß«, sagte er grimmig. »Und ich muss Alecs Eltern anrufen und ihnen sagen, dass ich die Spur wieder verloren habe.« Er nahm das Handtuch von der Arbeitsfläche und wischte Danas blutige Hände ab. »Und, glauben Sie mir, Detective, da rede ich sehr viel lieber mit Ihnen.«

Chicago
    Mittwoch, 4. August, 16.30 Uhr
    Detective Mia Mitchell wanderte unruhig im Raum umher, während ihr Partner am zerschrammten Tisch im Verhörraum saß. Detective Abe Reagan hatte bisher wenig gesagt und ihn nur mit seinen durchdringenden blauen Augen angestarrt, so dass Ethan sich am liebsten wie ein getadeltes Kind geduckt hätte.
    Dana saß an Ethans Seite, hielt ihre Oberarme umfasst und die Augen geschlossen, während er noch einmal erzählte, was geschehen war. Als Ethan Paul McMillan, Cheryl Rickman und Alicia Samson erwähnte, sackte sie ein Stück in sich zusammen, und sie wirkte so erschüttert und zerbrechlich, dass er es nicht wagte, sie zu berühren. Und so ließ er seine Hände bei sich, obwohl er sich nichts mehr wünschte, als sie in den Arm zu nehmen, sie zu trösten und vielleicht selbst ein bisschen Trost zu bekommen.
    Zwei ihrer Freunde waren tot, und Evie war fort.
    Und Alec auch. Sie waren eine Stunde zu spät gekommen. Er hatte versucht, Clay und Randi zu erreichen, war aber immer nur in der Voice-Mail gelandet. Sie waren noch in der Luft. Sobald sie landeten, musste er ihnen die Wahrheit sagen. Die Frau, die Alec entführt hatte, war ihnen erneut entwischt.
    »Und was passierte, als Sie nach Chicago gekommen sind, Mr. Buchanan?«, drängte Detective Reagan, als Mitchell nur ihre Wanderung

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