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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich denke nicht daran, mich ganz weiß anzuziehen.«
    Wie Glenn Close es getan hatte, bevor Redford den Ball aus dem Park geschlagen hatte. »Und warum nicht?«
    »Weil meine Tätowierungen durchschimmern.«
    »Born2Kill.« Er strich mit den Lippen über ihre. »Meine Güte, Dana, wie konntest du nur?«
    Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und seufzte. »Sag’s Mia nicht, aber ich habe doch inhaliert. Born2Kill war eins dieser Male.«
    Ethan lächelte an ihrem Haar, selbst überrascht, dass er es konnte. Überrascht, dass allein sie zu halten die Welt etwas rosiger machte.
Falscher Ort, falsche Zeit,
hatte sie am Sonntagmorgen gesagt, als sie auf dem Boden des Busbahnhofs gelegen hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte er gedacht, dass sie sich irrte. Nun war er sich dessen ganz sicher. »Dana. Ich bin so froh, dass du am Sonntag versucht hast, den Handtaschenräuber aufzuhalten.«
    Sie küsste ihn auf die Wange. »Ich auch.«

Chicago
    Mittwoch, 4. August, 19.30 Uhr
    David ging beim ersten Klingeln an sein Handy. »Wo zum Teufel bist du?«, knurrte er. »Ich bin vor Angst fast verrückt geworden.«
    »Ich bin in Ethans Hotel. Ich habe Alecs Eltern kennen gelernt. Ich war den ganzen Nachmittag bei der Polizei und habe Mia und dem Zeichner eine Beschreibung gegeben.« Ihre Stimme brach. »Sie ist weg, David. Evie ist weg. Und Jane … Jane hat …« Sie presste ihre Finger auf die Lippen und versuchte, sich zu konzentrieren. »Jane hat sechs Menschen umgebracht, David. Mindestens.«
    »Mein Gott.« Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Warum?«
    Dana überlegte, wie sie ihm die Geschichte logisch darlegen sollte, aber ihr fiel nichts ein, also platzte es alles einfach aus ihr heraus.
    »Wir müssen Evie finden, Dana«, flüsterte David heiser. »Das wird sie fertig machen.«
    Dana hätte beinahe gelacht. Hysterisch gelacht. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich weiß das. Verdammt, David, glaubst du nicht, dass ich das weiß? Du hattest Recht. Ich bin Risiken eingegangen, und jetzt ist Evie in Lebensgefahr.«
    »Dana, niemand gibt dir die Schuld.«
    »Nein, das tue ich schon selbst.«
    »Dann hör damit auf. Hör zu, ich wollte dir sagen, dass ich deine Schreibtischschublade ausgeräumt habe, bevor ich Detective Mitchell angerufen habe. Deine Werkzeuge und die anderen Utensilien für die Papiere befinden sich in einem Karton unter meinem Autositz.«
    Eine Woge der Dankbarkeit durchströmte sie. »David. Das hättest du nicht tun müssen.«
    »Doch, Dana, musste ich. Und das Einzige, was man auf deiner Festplatte noch finden kann, sind Fotos.«
    »Und ich habe nicht einmal daran gedacht«, flüsterte sie.
    »Das war mir klar, deswegen habe ich für dich daran gedacht. Und ich habe Caroline gesagt, dass du heute Abend eine neue Familie aufgenommen hast, die deine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Max sorgt dafür, dass sie nicht fernsieht. Aber ich habe auch noch nichts in den Nachrichten gehört. Sie sagt, du sollst dich endlich mal ein wenig ausruhen. Bis dann.«
    Und damit unterbrach er die Verbindung. Langsam legte sie den Hörer des Hoteltelefons auf und saß wie betäubt auf Ethans Bett, bis er sie in die Arme zog. Er hob sie auf seinen Schoß und drückte sie an seine Brust.
    »Ich habe alles falsch gemacht, Ethan. Ich habe ihr vertraut, habe sie in mein Haus gebracht. Und jetzt ist Evie weg.«
    »Dana, du hättest doch gar nichts anderes tun können. Was denn – sie um Referenzen bitten? Willst du von all den Frauen einen Beweis verlangen, dass sie wirklich verprügelt worden sind?«
    »Dann würden sie nicht mehr kommen«, murmelte Dana.
    »Natürlich nicht. Wie vielen Frauen hast du zu einem besseren Leben verholfen?«
    Dana seufzte. »Mehr als hundert. Vielleicht.«
    »Mehr als hundert Frauen mit ihren Kindern. Denk an das Gute, das du getan hast. Dana, diese Arbeit ist riskant. Ich bin wirklich nicht glücklich darüber, dass dir von Typen wie diesem Goodman Gefahr droht, aber du gehst Risiken für etwas ein, an das du glaubst. Das macht dich in meinen Augen zu einem verdammt besonderen Menschen.«
    Dana empfand plötzlich einen Stolz, den sie so schon lange nicht mehr gespürt hatte. Dieser Mann, der selbst so viel aufgegeben hatte, verstand sie. »Du hast das auch getan. Etwas riskiert für eine Sache, an die du glaubst.«
    »Ja, das habe ich. Ich habe an den Schutz unseres Landes geglaubt.«
    »Und an die Suche nach Alec. Du hast deine berufliche Existenz riskiert.«
    Er nickte nüchtern.

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