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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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quasi.«
    »Das versteh ich ganz gut, Thomas Schmitts. Wenn ihr so weit seid, dann schickt uns eine Botschaft mit den Koordinaten, wo wir landen können.«
    »W-w-wie viel Platz benötigt die L-l-landung?«, wollte Schmitts wissen. »Reicht ein Flughafen?«
    Adam dachte wieder nach. »Wenn ich mich nicht verrechnet habe – ich muss mich erst an euer metrisches System gewöhnen – dann ist unser Schiff achthundertzwölf Meter lang und in der größten Ausdehnung zweihundert Meter breit. Viel mehr Platz benötigen wir nicht zur Landung. Vielleicht das Vierfache und einen festen Untergrund. Und ringsherum sollte nichts sein, was weggeweht werden könnte.«
    Schmitts nickte aufgeregt.
    »Dein Kopfnicken, bedeutet das ein Ja?«, fragte Adam.
    »Genau, es ist ein Ja«, entgegnete Schmitts.
    Der goldene Junge vor ihm lachte. »Prima. Wir haben viel gemeinsam. Bei uns heißt das Kopfnicken auch Ja. Die Feesen und die Ikonier schütteln sich nämlich, wenn sie zustimmen. Ich komm immer völlig durcheinander, wenn sie sich schütteln. – In Ordnung, dann verschwinde ich jetzt wieder. Wir warten auf euer Signal.« Adam streckte zum Gruß eine Hand aus. »Tschüss erst mal!«
    Thomas Schmitts schaute erstaunt auf das durchsichtige Abbild der Hand.
    Erneut lachte der Junge. »Ich habe ganz vergessen, dass ich gar nicht wirklich hier bin. Das erledigen wir das nächste Mal. Oder grüßt ihr euch so wie die Feesen?« Er klatschte die Hände über dem Kopf zusammen.
    Adams Gegenüber schwitzte und zitterte. »N-n-nein ... mit der Hand. Wir begrüßen uns mit der Hand.«
    Das Hologramm des Jungen löste sich bereits auf. »Wir sind uns ja so ähnlich ... Bis bald!« Er winkte erneut, dann war er verschwunden.

    *

    Noch immer zitternd saß Schmitts vor der Kanzlerin und etwa hundert weiteren Personen.
    »Beruhigen Sie sich endlich«, forderte der Chef der ESA und zupfte aufgeregt an seiner Krawatte. »Und kommen Sie zur Sache!«
    »Entschuldigung ... Ich habe heute mit einem Außerirdischen geredet.«
    »Fassen wir zusammen«, sagte Schmitts ’ Vorgesetzter. »Besser ... Fassen Sie zusammen!«
    »Ich fasse zusammen: Heute um 15:34 Uhr tauchte in der Zentrale der ESOC praktisch aus dem Nichts das dreidimensionale Abbild eines etwa zwölfjährigen, männlichen Wesens auf, das unsere Sprache perfekt beherrschte und im Großen und Ganzen wie ein Mensch aussah. Dieses Wesen nannte sich Adam und sagte erstens, dass es in friedlicher Absicht käme, zweitens, dass es für sich und seine Crew um Asyl bittet – die Crew des Außerirdischen würde aus fünf Menschen bestehen, zwei fliegenden und einem normalen Roboter – und drittens, dass es von uns eine Antwort auf seine Bitte erwartet. Das Wesen fühlte sich durch eine Kamera bedroht, sprach von Feesen und Überlichtgeschwindigkeit und davon, dass sie in ein paar Tagen mit ihrem Raumschiff hier wären.«
    »Wollen die in Darmstadt landen?«, fragte die Kanzlerin erstaunt.
    Der ESA-Chef verdrehte unbemerkt die Augen. »Das ist jetzt unwichtig, Frau Kanzlerin. Wichtig ist, dass wir uns international abstimmen, ob, wann und wo die Fremden landen dürfen. Wer übernimmt die Verantwortung? Wer informiert sie? Sie warten immerhin auf eine Antwort.«
    »Er ... «, flüsterte Schmitts. »Der Junge wartet auf eine Antwort. Er erschien mir wie ein etwas vorlautes, jedoch sehr liebenswertes Kind. Äußerst pubertär gewissermaßen, quasi.«
    Die Kanzlerin blieb ernst. »Genau genommen ist die Einwanderungsbehörde zuständig. Es sind doch Migranten – oder?«
    »Oh, mein Gott, Frau Kanzlerin! Wir reden hier von interstellaren Kontakten! Ein Traum der Menschheit geht in Erfüllung! Und Sie wollen die Fremden in ein Asylbewerberheim abschieben?«
    »Na, aber ... Das muss kein Traum sein. Es kann auch ein Albtraum werden. Haben Sie nicht ›Krieg der Welten‹ gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht! Wir sind hier nicht in Hollywood! Wir sind in der Realität! Reden Sie mit den Amis, damit wir irgendwo eine Insel finden, wo wir die Fremden unterbringen können. Dann setzen wir uns mit ihnen an einen Tisch und reden. Sie sind hochintelligent und uns entwicklungstechnisch weit voraus. Die ganze Menschheit könnte einen gewaltigen Entwicklungssprung machen, wenn wir uns vernünftig verhalten und wenigstens einmal global denken und handeln. Vergessen Sie Ihren Wahlkampf, Ihre Partei und Ihren bürokratischen Stumpfsinn und handeln Sie!«
    Hilfesuchend blickte sich die Kanzlerin um, bis ihr Blick bei

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