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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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getan!‹ Adam steuert seine Gedanken in einer aufkommenden Wut, die sich kaum noch zähmen lässt. Ganz plötzlich hört er ein Kinderlachen. Es ist das eines Jungen, der etwas älter zu sein scheint, als es Adam ist. Und dann sieht Adam das Gesicht des Jungen, das erneut an ihm vorübergleitet – große orangefarbene Augen, rosa Wangen, langes, helles, wallendes Haar, breite rote Lippen, eine vergleichsweise kleine Nase und abstehende Ohren, die nur ein wenig aus dem Haar herauslugen. Das ganze Gesicht strahlt Freude aus. Der Junge hält nicht still, ist ständig in Bewegung, als würde er springen wie ein Gummiball.
    ›Alyta hat die Legionäre beauftragt, dich zu ihm zu bringen. Als ich Alyta sah, wollte er mich überreden, bei ihm zu bleiben. Wäre ich darauf eingegangen, wäre ich zu spät hier gewesen und hätte dir nicht helfen können‹, hört sich Adam denken.
    ›Ich habe Alyta noch nie gesehen, obwohl er mein Großvater ist. Er soll sehr klug sein.‹
    ›Sei froh, Sinep, dass du ihn noch nicht gesehen hast. Vielleicht ist er klug. Deshalb müssen wir klüger sein als er. Alyta ist alt, hässlich, sehr, sehr böse und außerordentlich ekelhaft.‹ Adam schwebt ein Stück davon. ›Du hast wirklich nichts verpasst, wenn du ihn noch nicht gesehen hast.‹
     
    ›Ich hätte lieber dich an seiner Stelle gesehen. Deine Fähigkeiten sind ungleich größer als die seinen.‹ Alyta sprach die Worte, als säße er mit Adam in einer gemütlichen Bar. ›Du hattest die Wahl. Du hast dich gegen deinen Halbbruder Sinep entschieden.‹ Er lachte und drehte sich zu Adams Abbild. Alyta wirkte jünger und kräftiger, sein Körper hatte eine menschliche Gestalt, doch sein Aussehen an sich wirkte künstlich. ›Weil in dir etwas von mir steckt: die nicht zu bändigende Lust auf Macht! Du wolltest Kaiser von Altoria werden. Du hast Sinep geopfert für deine anspruchsvollen Ziele!‹
    ›Das ist nicht wahr!‹ Adam brüllte die Gedanken.
    ›Und nun?‹ Alyta näherte sich. ›Nun bist du ein Kaiser ohne Kaiserreich. Ein Kaiser ohne Macht. Und du fällst auf jeden meiner Tricks herein!‹ Das, was von seinem ursprünglichen Gesicht übrig war, verzog sich zu einer gespenstischen Grimasse.
    ›Tricks?‹
›Du kehrst dem Ersten Distrikt den Rücken, weil ich deinen lieblichen Kindern etwas vorgemacht habe. Nun ist mein Weg zum blauen Planeten frei! – Du lässt dich zu mir locken, während meine fröhlichen Krieger dein Raumschiff zerstören. Du bist einfältig und dumm. Und das hast du nicht von mir geerbt. Wahrscheinlich hast du diese Eigenschaften von deiner Mutter, aber ...‹
     
    Adam schlug die Augen auf. Er saß in der Kommandozentrale der LORIAN.
    Heeroo schwebte direkt über ihm. »Wir werden angegriffen! Es sind zwanzig fremde Objekte in die LORIAN eingedrungen!«
    »Sirena!«, schrie Adam. »Haben wir Kontakt zu einem IMT?«
    »Ja, Adam. Das IMT hat sich bereits bei mir autorisiert – ein völlig normaler Vorg...«
    »Gladiola, nimm die Zwillinge und Sirena! Schnell in den Gleiter mit euch! Heeroo, du bereitest den Transport des Gleiters mit der Besatzung vor, in die größtmöglichen Entfernung! Schnell jetzt! Und pass auf, dass ihnen auf dem Weg zum Gleiter nichts passiert!«
    Gladiola schnappte sich die Kinder und rannte von Sirena und Heeroo gefolgt los. Zur Rampe des Gleiters mussten sie einen langen Flur durchqueren. Auf dem Flur kamen ihnen zwei große Roboter entgegen, die keine Waffen trugen. Heeroos Verteidigungssegment rotierte im Hauptkörper des Thronarios und feuerte ununterbrochen. Gladiola spürte starke Kopfschmerzen, als sie an den beiden zusammenbrechenden Robotern vorbeirannte. Malte und Anna riefen gleichzeitig: »Nein, Sinep!« Und als die beiden fremden Robomutanten unter Heeroos Beschuss zerlegt wurden, drehte sich Malte noch einmal um, nahm mit den synusischen Feldern der Kampfmaschinen Kontakt auf und kniff für eine Sekunde die Augen fest zusammen. Die beiden kleinen Gehirne der Robomutanten zerplatzten gleichzeitig, Gehirnmasse lief wie Brühe auf den Gang. Nur kurz streckte Malte die Zunge heraus, holte seine Schwester ein und fasste ihre Hand. »Manchem Kopf fehlt nichts als Gehirn!«, rief er, und beide folgten der Mutter, die bereits den Gleiter bestieg.
    »Absolute Funkstille! Wir senden ein Signal, wenn wir hier fertig sind!« Heeroo besaß den großen Vorteil, mehrere Dinge gleichzeitig tun zu können. Und während er wieder zwei der Robomutanten davon abhielt, in den

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