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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Nasenrücken. Statt des Kettenhemdes trug sie ein hellblaues Leinenhemd über ihren engen Wollhosen, das in der Taille gegürtet war.
    Sie war eine große Frau, bemerkte Adam nicht zum ersten Mal. Für eine Frau war sie riesig, weil sie so lange Beine hatte. Brüste und Hüften waren üppig und wurden durch die schmale Taille noch betont.
    Seltsamerweise fand er ihre Größe nicht abstoßend. Im Gegenteil, sie war gut proportioniert, sodass sie einfach nur eine beeindruckende Frau war. Sie bot fast mehr, als ein Mann aufnehmen konnte.
    Als sein Blick höher glitt, blieb der Anblick ebenso schön. Sie hatte volle Lippen und weiße Zähne, und ihre großen Augen waren blau wie nordische Gletscher. Selbst ihr blondes Haar war dicht, wenn es offen wäre.
    Er stellte es sich vor.
    Doch dann sank ihm das Kinn auf die Brust, als sie sich vorbeugte, sodass sich das Hemd öffnete und er den Ansatz ihrer voluminösen Brüste sehen konnte.
    Adam hatte eine Schwäche für üppige Brüste. Nun, um genau zu sein, hatte er eine Schwäche für alle Arten von Brüsten, klein, groß, rund, spitz, flach, egal. Zumindest war es früher so gewesen, als er wie ein geiles Kaninchen von einem Schlafzimmer ins andere gehüpft war.
    »Also was meinst du?«, fragte Tyra.
    Hu? Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie die ganze Zeit geredet hatte.
    Fragend hob er eine Braue. Hoffentlich wirkte er reifer, als er war. Uber Brüste nachzudenken! Also wirklich. Ich benehme mich schlimmer als ein pubertierender Jüngling!
    »Hast du überhaupt ein Wort gehört von dem, was ich gesagt habe? Und hör auf, mich so anzusehen!«
    Er zuckte die Achseln, um ve rw irrt zu wirken, aber er wusste genau, wie er sie angesehen hatte. Das Zucken war nur ein Versuch zur Rettung seiner Ehre. Seiner Ansicht nach war Achselzucken die beste Waffe eines Mannes.
    »Manche Männer glauben, sie müssten mir schmeicheln, nur weil ich eine Frau bin. Vergiss es. Ich bin vor allem Soldat, und ich weiß sehr gut, wie unattraktiv ich auf die meisten Männer wirke! Um offen zu sein: Ich bin größer und stärker als die meisten Männer, nicht gerade nordische Männer, die besser gebaut sind als andere, aber größer als die Männer anderer Länder. Sachsen, zum Beispiel. Also spar dir deine Blicke und dein Gesabber für dumme Mädchen auf, die das zu schätzen wissen.«
    Ist die Frau blöd ? Unattraktiv ? Wenn ich sie noch attraktiver fände, würde ich in Flammen aufgehen. Außerdem bin ich sehr gut ausgestattet, auch wenn ich nur durch Adoption ein Wikinger bin, nicht von Geburt an. Und ich habe nicht gesabbert ! Er leckte sich die Lippen ab, um sicher zu gehen.
    »Aber zurück zum Thema-was hältst du von einem Waffenstillstand?«
    Das könnte interessant sein. Denn um die Wahrheit zu sagen, langweilte er sich furchtbar, wenn er den ganzen Tag nur gefesselt herumsaß. Er neigte den Kopf, um ihr anzuzeigen, dass sie fortfahren solle.
    »Ich binde dich los - unter Bewachung natürlich - besser zwei Wachen.« Sie betrachtete ihn von Kopf bis Fuß.
    Aha! Sie bemerkt jetzt wo m öglich meine körperlichen Vorzüge.
    Ich habe keine Angst davor, dass du mir oder meinen Männern etwas antun könntest...«
    Vielleicht nicht.
    »... aber du könntest versuchen zu fliehen, und ich habe geschworen, dich ans Bett meines Vaters zu bringen.«
    Ein Schwur also, was? Das konnte er verstehen. Aber etwas fehlte bei diesem Waffenstillstand. Sie hatte ihm gesagt, was sie ihm zugestehen würde, aber was erwartete sie dafür von ihm ? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    »Dein Onkel Tykir gilt als vertrauenswürdig; wenn er einmal sein Wort gegeben hat, kann man sich darauf verlassen. Wenn du versprichst, keinen Fluchtversuch zu unternehmen, ehe du nicht meinen Vater untersucht und getan hast, was du kannst, um ihn zu heilen, dann schneide ich dir eigenhändig und auf der Stelle die Fesseln durch.«
    Er dachte lange über ihr Angebot nach. Rashids Schnarchen war das Einzige, was die Stille durchbrach. Die ganze Zeit lang sahen sie einander an und versuchten abzuschätzen, worauf man sich einließ.
    Schließlich nickte er.
    Da lächelte sie glücklich, und etwas Hartes schmolz in ihm. »Ich hoffte, dass du zustimmen würdest«, erklärte sie, erhob sich stöhnend und zog ein langes Messer aus ihrem Gürtel, um ihm die Fesseln zu durchtrennen.
    »Warte!«
    Überrascht sah sie ihn an, und ihr Lächeln schwand. Seltsam, dass ihn das störte. Ihr kurzes Vertrauen wurde von Misstrauen

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