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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Begegnung an von Herzen zugetan gewesen. Nachdem die Mädchen mehrere Monate lang abwechselnd in River Oaks und Long Valley, dem Heimatort von Rose und Henry Britton, verbracht hatten, hatte Robert einen Architekten und einen Bauunternehmer damit beauftragt, das Gästehaus des Anwesens auszubauen und zu renovieren. Von da an dauerte es dann nicht mehr lange, bis Rose ein Gewächshaus und Henry seinen eigenen Gemüsegarten erhielten.
    Als Lohn für soviel Großzügigkeit erhielt Robert nun frisches Obst und Gemüse, das auf seinem eigenen Grund gewachsen war. Und überhaupt bekam er nun einen deutlich erweiterten Speiseplan, und die Mahlzeiten wurden an den unterschiedlichsten Orten serviert.
    Mr. Foster hatte nie gern etwas in der Küche des Hauses zu sich genommen. Der Raum war mehr dazu eingerichtet, einer Armee von Partyservice-Mitarbeitern Arbeitsfläche zu bieten, die zu größeren gesellschaftlichen Anlässen ins Haus bestellt wurden. Mit den weißgekachelten Wänden, der überdimensionierten Einrichtung aus rostfreiem Stahl und der eintönigen Aussicht aus dem einzigen Fenster war Robert die Küche immer als rein funktionaler, steriler und wenig einladender Ort vorgekommen.
    Bis Mary und ihre Familie in sein Leben getreten waren, hatte Robert sich auch mit der wenig abwechslungsreichen Kost seiner Köchin Conchita zufriedengegeben und alles stets so rasch wie möglich in der starren und formalen Atmosphäre seines Eßzimmers zu sich genommen. Niemals wäre es ihm früher eingefallen, in seinem angenehmen, aber langweiligen Garten unter einem Baum zu sitzen und zu speisen. Oder am Rand des Pools, dessen Ausmaße die Kriterien für ein olympisches Schwimmbecken erfüllten. Der damalige Architekt hatte ihn wenig fantasievoll mitten in den Garten gesetzt und mit einem Wust von Beton umgeben.
    Doch seit einiger Zeit hatte für Mr. Foster ein neues Leben begonnen. Seine Umgebung hatte sich sehr verändert, und er bekam abwechslungsreichere und auch köstlichere Speisen vorgesetzt. Beides behagte ihm sehr. Die Küche, die er früher so gemieden hatte, war zu seinem Lieblingsraum avanciert; denn hier fand man nun nichts mehr von sterilen weißen Kacheln und blitzblank geputzten Stahlflächen.
    An der einen Seite hatte Henry durch Zwischendecken und hohe Wandfenster einen Wintergarten geschaffen. In dieser gemütlichen und lichtdurchfluteten Ecke hatte man Sofas und Sessel aufgestellt, und so war eine richtige Lounge entstanden, in die sich alle zurückzogen, um auf das Dinner zu warten. Mary und Rose hatten die Möbel mit handbemalten Stoffen bezogen und dazu passende Kissen angefertigt. Und damit nicht genug, hatten sie den ganzen Raum mit Topfpflanzen begrünt.
    Am anderen Ende der umgestalteten Küche hatten die Frauen die weiße Kachelwand mit Reihen von bunten handbemalten Kacheln durchbrochen. Eine weitere Wand bedeckten braune Ziegelsteine, die man von einem Abbruchhaus besorgt hatte. Sie bildeten einen hohen und weiten Bogen über den Herden, und über diesen hatte man Kupfertöpfe und Gußstahlpfannen in allen Formen und Größen aufgehängt.
    Roberts Frau und ihre Familie hatten sein Haus total umgestaltet. Sie hatten dem Garten eine atemberaubende natürliche Schönheit und den Innenräumen einen einladenden Charme verliehen. Ob die Großeltern und Mary nun gerade an originellen Tischmatten oder raffinierten Bilderrahmen arbeiteten, Zierrat bemalten, Obstschalen vergoldeten oder Geschenkpapier bedruckten, stets erfüllten sie ihr Tun mit Hingabe und Liebe zum Detail.
    Als Mary ein Jahr mit Robert verheiratet war, hatte sie ihr offizielles Debüt als Gastgeberin organisiert und zu einem Garten-Luau geladen, einem Fest mit hawaiianischen Spezialitäten. Die Party bereitete sie natürlich selbst vor, und die Idee dazu war ihr gekommen, weil sie den verwöhnten und der vielen Feiern oft überdrüssigen Geschäftspartnern und Freunden ihres Gatten etwas Originelles und Neues bieten wollte.
    Mary und Rose verzichteten bewußt darauf, einen professionellen Partyservice zu betrauen, und überwachten persönlich die Zubereitung und das Arrangement der Speisen. Alles wurde nach ihren eigenen Rezepten gebraten oder gekocht. Dazu würzte man mit Kräutern aus Henrys Garten. Am Abend der Feier brannten Fackeln auf den Tischen, und in diesem romantischen Licht wurden die Gänge serviert. Die in Eigenarbeit applizierten Leinentischdecken schmückte man mit Blüten von Henrys Blumenbeeten.
    Gemäß dem Hawaii-Thema des

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