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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Fernseh- oder Computermonitorbildschirm. Das tut er zwar, allerdings meist in seiner Freizeit.«
    »Könntest du den Cushmans denn nicht ihren Chip zurückverkaufen und die Patente behalten?«
    »So dumm sind die nicht, weiß Gott nicht«, grinste er freudlos. »Die Cushmans haben überhaupt kein Interesse mehr an ihrem Chip. Von einem Gewährsmann habe ich kürzlich erfahren, daß sie viel mehr auf die Profite scharf sind, die ich mit der Batterie erzielen werde. Die einzige Chance für diese Leute, die einstreichen zu können, besteht darin, das Gericht zu überzeugen, ich hätte sie betrogen und durch einen schmutzigen Trick ihren Aktienkurs fallen lassen, um die Firma günstig übernehmen zu können.
    Anders verhält es sich hingegen bei den Patenten. Die werden nämlich beim Patentamt notiert und gelten als Allgemeingut - nur die Rechte daran liegen eben für eine gewisse Frist beim jeweiligen Besitzer. Da können die Cushmans mich also nicht drankriegen und mir unterstellen, ich hätte Insiderkenntnisse gegen sie eingesetzt.«
    Diana strich über seine straffen Bauchmuskeln. »Und was kannst du tun, um deinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen?«
    »Eine Gruppe Anwälte arbeitet gerade daran, und die finden sicher einen Weg«, antwortete Cole voller Überzeugung.
    Zufrieden und überzeugt, daß er es schon schaffen würde, rollte sie sich an seiner Seite zusammen und schlief gleich ein.
    Harrison aber lag bis zum Morgengrauen wach, denn er wußte insgeheim, daß es keinen >Weg< gab. Seine Anwälte hatten ihm bereits mitgeteilt, daß er sich darauf gefaßt machen solle, sich vor einem ordentlichen Gericht wegen Betrugs zu verantworten.
    Nur ein Wunder konnte ihn noch davor bewahren, dachte er grimmig. Aber immerhin lag Diana jetzt an sei-ner Seite und in seinem Bett - war das denn nicht auch schon ein Wunder? Sie war sogar in dieser Situation zu ihm gekommen, wo jede andere Frau schleunigst das Weite gesucht hätte. Und das bedeutete viel mehr als ein Wunder.

Kapitel 57
    Gegen Mittag des nächsten Tages - bis zur Vorladung vor die Börsenaufsicht waren es noch achtundvierzig Stunden - stellte Cole sicher, daß sein >Aufpasser< gerade nicht in der Nähe war und fuhr dann mit Diana zu den Labors von Willard Bretling.
    Die Anlage befand sich in einem heruntergekommenen Viertel der Stadt und sah von außen aus wie ein abbruchreifes ehemaliges Lagerhaus, um das sich ein an mehreren Stellen eingerissener Maschendrahtzaun spannte. Die wenigen Autos, die davor abgestellt waren, wirkten noch altersschwächer als das Gebäude.
    Doch im Innern traf man äußerst gepflegte Räumlichkeiten an, in denen die modernste elektronische Ausrüstung aufgebaut war.
    »Das sieht ja hier drinnen aus wie in einem James-Bond-Film!« rief Diana. Willard Bretling war ein schmaler, großer Mann mit vorgebeugten Schultern, einer Brille mit Kassengestell und einem ebenso häufigen wie unnachvollziehbaren Stirnrunzeln. Er stand gerade an einem Tisch in einer Ecke des Laboratoriums und stritt sich mit seinen Assistenten darüber, wie man den neuen Toaster in Gang bekommen konnte.
    »Ach, Cole!« rief er. »Wissen Sie vielleicht, wie so ein verdammter Kasten funktioniert?« Er entschuldigte sich gleich bei Diana für seine Ausdrucksweise, die sich nicht anmerken ließ, wie sie über sein Dilemma dachte. »Solches Wissen scheint wohl Menschen mit weniger ausgebildetem Verstand Vorbehalten zu sein«, bemerkte der Forscher unglücklich und lächelte Diana dann verlegen an. Eine solche Miene hatte Harrison bei dem alten Exzentriker noch nie zu sehen bekommen.
    »In dem Fall dürfte ich genau die Richtige sein«, bemerkte Diana und verkniff sich gerade noch ein Grienen. Einer der brillantesten Wissenschaftler der Welt machte ihr sofort Platz, reichte ihr seinen gefüllten Toast und sah voller Erwartung zu, wie Diana es in den Schlitz des Gerätes schob und einen an der Seite angebrachten Schalter nach unten drückte. Doch nichts tat sich.
    »Sag' ich doch, ein vollkommen sinnloser Apparat«, erklärte Bretling.
    »Einen Moment noch«, widersprach Diana, die den Fehler gefunden hatte. Sie stellte die Bräunungszeit auf den erforderten Wert ein und drückte dann noch einmal den seitlichen Schalter nach unten. Schon einen Moment später stach allen der typische Geruch von einem Elektrogerät in die Nase, das zum erstenmal in Funktion tritt.
    »Wie haben Sie das bloß gemacht?« wollte der Wissenschaftler mit leicht beleidigter Miene wissen.
    Diana stellte

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