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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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trotzdem bist du zu mir gekommen?«
    Diana lächelte ihn im Mondlicht an und nickte. Dann schmiegte sie sich wieder an seine Brust. »Ich weiß doch, daß das nicht stimmt.«
    »Weil du an mich glaubst?« fragte er vollkommen verwirrt.
    »Ja. Und weil wir Mädels damals gewettet haben, welche von uns es als erste schaffen würde, dich zu küssen.«
    Cole grinste schief. »Und keine von euch hat gewonnen«, stellte er fest, weil er sofort begriff, was sie hatte sagen wollen. »Wieviel hast du denn gesetzt?«
    Sie öffnete die Knöpfe seines Hemds und küßte seine Brust. »Gar nichts. Wenn ich schon Geld zum Fenster hinauswerfe, dann höchstens in Las Vegas.«
    Die beiden befanden sich schon auf dem Weg zum Schlafzimmer, als Diana einfiel, daß sie ihm ja etwas mitgebracht hatte. Als er ihre Koffer ans Fußende des Bettes stellte, reichte sie ihm den Umschlag und eine selbstgestrickte Tasche.
    »Was ist denn das?«
    Zuerst öffnete er das Kuvert. Spencer schickte ihm darin eine Aufstellung der Anzeigen, die Doug Hayward sich wegen Alkohol am Steuer eingehandelt hatte. Darunter auch eine wegen fahrlässiger Körperverletzung - seine Beifahrerin hatte bei einem seiner Unfälle schwere Gesichtsverletzungen erlitten.
    Der große Beutel enthielt selbstgebackene Schokoladenkekse von Großmutter.
    Nachdem sie sich geliebt hatten, konnte Diana trotzdem nicht einschlafen. Ihr Kopf ruhte in seiner Armbeuge, und sie betrachtete durch das Bodenfenster im Schlafzimmer den farbigen Wasserfall.
    »Früher warst du danach immer völlig erschöpft«, neckte Cole sie. »Und jetzt liegst du noch wach und tust nur so, als würdest du schlafen. Kein gutes Vorzeichen für die nächsten fünfzig Jahre.«
    »Was wird bei der Anhörung vor der Börsenaufsicht passieren?« fragte sie und klang hellwach und äußerst besorgt.
    »Würde es etwas nützen, wenn ich dir sagte, du brauchst dir darüber keine Gedanken zu machen?«
    »Überhaupt nichts.«
    Cole widerstrebte es, ihr Einzelheiten von der Falle mitzuteilen, in der er gerade steckte. Aber Diana hatte ein Recht darauf, alles zu erfahren, damit sie verstehen konnte, in welcher Lage er sich befand. Ausgehend von den Familiengeschichten über den Camping-Trip zum Yellowstone Nationalpark, wußte er, daß das Unbekannte ihr mehr Furcht einflößte als eine sichtbare Bedrohung.
    »Ich weiß, das hört sich jetzt dumm an«, erklärte sie leise, »aber dein Konzern hätte doch auch ganz gut ohne den Cushman-Chip auskommen können. Nach allem, was passiert ist, wünschte ich, du würdest ihnen den Chip und ihren ganzen verdammten Laden einfach zurückgeben.«
    »Ich habe die Firma nicht wegen ihres neuen Mikroprozessors gekauft. Auf dem Gebiet ist Intel längst der Marktführer. Und was die Nischen und die Spezialanfertigungen angeht, da wird unser Markt mittlerweile von ausländischen Produkten überschwemmt, die den Kuchen untereinander in immer kleinere Stücke aufteilen müssen. Meiner Meinung nach braucht die Welt nichts weniger als einen neuen Computer-Chip-Hersteller.«
    Die junge Frau rollte sich auf die Seite, stützte den Kopf auf einer Hand auf und sah ihn an. »Aber warum, in Drei-teufelsnamen, hast du denn dann die ganze Mühe auf dich genommen, diese Firma in deinen Besitz zu bringen?«
    »Mir ging es um einige Patente, die bei Cushman lagen. Die Leute haben sie zwar besessen, aber nichts damit anzufangen gewußt. In ihren Händen lag das letzte Puzzleteil, das wir brauchten, um das Produkt herzustellen, auf das die Welt wirklich schon seit langem wartet. Uns fehlten nur noch ihre Patente.«
    »Und was ist das für ein sagenhaftes Produkt?«
    »Eine ultralanglebige Batterie, mit denen sich Laptops oder Handys nicht mehr nur für Stunden, sondern tagelang betreiben lassen. Mehrere Firmen arbeiten daran, und manche unserer Konkurrenten sind schon ziemlich weit gekommen. Aber wer damit zuerst auf den Markt kommt, räumt ab. Die Profite, die dabei zu erzielen sind, sind gigantisch.
    Der Wissenschaftler, der für mich an dem Projekt arbeitet, war früher bei Cushman beschäftigt und wußte daher um die Patente. Er führt seine Forschungen nicht auf dem Firmengelände durch, sondern arbeitet an einem geheimen Ort und dort auch nur mit einigen handverlesenen Assistenten, von denen keiner so genau Bescheid weiß, worum es eigentlich geht. Wenn ich ehrlich sein soll, ich habe auch keine Ahnung, was der Mann da eigentlich treibt. Seine Mitarbeiter glauben, er arbeite an einem superflachen

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