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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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unbrauchbar.«
    »Aber haben Sie ihm auch mitgeteilt, daß Sie die Tests durchgeführt haben?«
    »Warum soll ich anderen gegenüber heraussteilen, daß man mir eine Handlangertätigkeit übertragen hat? Ich habe ihm nur erklärt, das Ding tauge nichts.«
    »Mr. Bretling, lesen Sie denn keine Zeitung? Schauen Sie Nachrichten im Fernsehen? Oder hören Sie Radio?«
    »Nein, niemals. Ich höre mir nur klassische Musik an. Die wirkt sehr beruhigend auf einen kreativen Geist.« Jetzt hob er den Kopf und warf ihr einen kurzen Blick zu. Doch bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwandte, starrte er sie noch einmal an. »Sagen Sie mal, warum laufen Ihnen denn Tränen übers Gesicht?«

Kapitel 58
    Während der verbleibenden zwei Tage blieb Cole zu Hause, aber Diana hatte nicht viel von ihm, weil er ständig telefonierte oder sich mit irgendwelchen Leuten traf. Die Besucher betraten und verließen das Haus unter den wachsamen Augen eines neuen Sicherheitsmannes, der draußen am Tor stand und Reporter und jeden anderen, der hier nichts verloren hatte, zurückhalten sollte.
    Harrison fühlte sich nicht länger gefangen, sondern hatte jetzt endlich wieder eine Aufgabe. Seine Energie und Tatkraft waren ungeheuerlich, und es war beeindruckend, ihn in Aktion zu erleben. Diana sah gerne zu, wenn er in seiner Bibliothek hinter dem Schreibtisch saß, die Finger vor sich verschränkt hatte, dem Rat seiner Anwälte aus Dallas lauschte, das meiste davon verwarf und ihnen eigene Vorschläge unterbreitete.
    Er beriet sich auch mit seinen Washingtoner Anwälten und arbeitete mit ihnen neue Strategien aus. Des weiteren schmiedete er mit seinem Sicherheitschef Murray Pläne, und so ganz nebenbei leitete er auch noch von zu Hause aus seinen Konzern.
    Aber immer, wenn Diana am wenigsten damit rechnete, tauchte er unvermittelt neben ihr auf, zog sie an sich, küßte sie lang und intensiv und kehrte dann wieder zum Telefonapparat oder zu einer Besprechung zurück.
    Die junge Frau liebte es, ihn bei der Arbeit zu beobachten, doch auch sie blieb während dieser Zeit nicht untätig. Diana führte mehrere Telefonate, bis sie Barbara Hayward in Vermont ausfindig gemacht und mit ihr gesprochen hatte.
    Darüber hinaus hielt sie natürlich auch Verbindung mit ihrer Firma und versicherte des weiteren ihren einzelnen Familienmitgliedern, daß alles unter Kontrolle sei und die Aussichten gut stünden. Und weil das nicht reichte, mußte sie Schwester, Mutter und Großeltern auch ein zweites und ein drittes Mal beruhigen.
    Zweimal meldete sie sich auch bei Willard Bretling, weil sie gerade das unbestimmte Gefühl hatte, der Wissenschaftler fühle sich einsam und ließe sich mit einigem Lob und sanftem Druck dazu bewegen, sich bei seinen Projekten zu beeilen.
    Dann kam der Morgen, an dem sie aufbrechen mußten. Diana und Cole machten sich auf den Weg nach Washington und rechneten damit, höchstens zwei Tage dort zu verbringen.

Kapitel 59
    Willard Bretling, Joe Murray, Travis, Cole und Diana flogen in Harrisons Privat-Jet zum Dulles International Airport. Seine Anwälte mußten einen Linienflug nehmen. Diana hatte schon bei anderen Gelegenheiten entdeckt, daß so etwas zu seinen Marotten gehörte. Cole konnte Anwälte nicht leiden, selbst seine eigenen nicht. An Bord befanden sich außerdem vier Männer in maßgeschneiderten Anzügen der besonderen Art, enthielten sie doch unauffällig Platz für eine Schußwaffe.
    Cole erklärte ihr, sein Sicherheitschef habe darauf bestanden, aber Diana wußte es besser. Joe Murray war davon überzeugt, daß die Cushmans eine Agentur beauftragt hatten, den Wissenschaftler ausfindig zu machen. Und wenn die Brüder erfuhren, was Cole mit ihrem ehemaligen Forschungsleiter vorhatte, würden sie sicher nicht zögern, ihn umbringen zu lassen.
    Harrisons Washingtoner Anwälte trafen sich mit ihm um acht Uhr morgens in seiner Hotel-Suite und machten sich dann gemeinsam mit ihm auf den Weg zu der Anhörung, die für elf Uhr angesetzt war. Cole beharrte auf seinem Entschluß, die Anhörung für Kongreßmitglieder und die Mitglieder der Börsenaufsicht öffentlich zu machen. Die Anwälte widersprachen ihm zwar entschieden, doch er ließ sich nicht beirren.
    Zwanzig Meilen entfernt von dem Hotel; in dem Cole und Diana abgestiegen waren, betrat Barbara Hayward das Stadthaus ihres Bruders in Washington, D. C. Charles öffnete die Tür. »Barbara!« rief er. »Was führt dich denn her?«
    Sie schaute an ihm vorbei in die Diele und suchte

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