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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sie in ihm
immer erweckte, nicht vergessen. Aber jetzt war es nicht da.
    Weil ich sie doch noch kriegen werde. Heute Nacht.
    Er stellte sich vor, wie sie mit gespreizten Beinen auf ein Bett gefesselt vor ihm lag. Er sah, wie er ihr die Kleider vom Leib riss. Während er die Zinken seiner Grillgabel auf eine ihrer Brüste presste. Er sah, wie sich die Haut unter den Stahlspitzen eindellte, während sie sich wand und schrie. Und das wäre nur der Anfang.
    Lous Herz schlug wie ein Hammer. Er atmete keuchend. Sein Penis drückte gegen seine Hose, und er wollte ihn herauslassen, aber die Jungs würden ihn auslachen.
    Buddy blieb vor dem Haus neben dem, in dem Denise wartete, stehen. »Wir gehen hinten rum«, sagte er, »und suchen uns ein Fenster.«
    »Okay!«, sagte Doug.
    Lou grinste und zuckte unter dem Schmerz zusammen, der durch seine aufgeplatzte Lippe schoss. Dann zog er die Grillgabel unter seinem Gürtel hervor. »Ich will Denise«, sagte er.
    »Du kriegst, wen du kriegst«, sagte Buddy.
    9
    Trev war klar, dass sie nicht schnell genug vorankamen. Francine auf der Schulter durch die Gegend zu tragen machte ihn erheblich langsamer. Und die anderen mit gezogenem Revolver vor sich in Schach zu halten kostete ebenfalls Zeit.

    Ohne die Frauen hätte er das Haus der Chidis inzwischen längst erreicht. Aber er konnte Francine nicht einfach so liegen und an ihrer Schusswunde sterben oder von den Irren, die er hin und wieder in der Ferne sah, umbringen lassen.
    Aus dem einen oder anderen Grund waren alle vier Frauen durch seine Schuld, aufgrund seiner Entscheidungen hier. Sie waren in seiner Obhut. Er trug die Verantwortung für sie. Er hatte sich vorgenommen, dafür zu sorgen, dass sie die Nacht überlebten.
    Egal, wie sehr sie ihn aufhielten.
    Nur noch ein paar Blocks, und wir sind da, sagte er sich. Lisa war am schlimmsten. Sie kam immer wieder zurückgelaufen und starrte ihn und Francine an. Trev zweifelte nicht daran, dass nur sein Revolver sie davon abhielt, sich auf ihn zu stürzen.
    Das Mädchen aus dem Kofferraum benahm sich. Sie trottete mit gesenktem Kopf neben Sandy her. Trev vermutete, ihre Verletzungen hatten ihr den Mumm geraubt.
    Sandy hatte bisher ebenfalls keine großen Schwierigkeiten gemacht. Sie hatte, bald nachdem sie losmarschiert waren, Maureens Trenchcoat auf das Trottoir geworfen, und Trev hatte von ihr verlangt, ihn wieder anzuziehen. » Willst du mich erschießen, wenn ich es nicht tue?«, hatte Sandy gefaucht und war einfach weitergegangen. Er war zu dem Schluss gekommen, dass es sich nicht lohnte, deshalb eine Konfrontation zu provozieren. Und inzwischen fand er, dass es ihm nichts ausmachte, zu beobachten, wie sie mit wiegenden Hüften vor ihm her ging, nackt bis auf ihre Socken und Joggingschuhe. Ab und zu drehte sie sich um,
grinste ihn an und rieb sich zwischen den Beinen. Trev war sich nicht sicher, ob sie ihn nur aufreizen wollte, um nahe genug an ihn heranzukommen, ihre Zähne in sein Fleisch schlagen zu können, oder ob sie von dem Regen auf ihrer Haut erregt war.
    »Dreh dich wieder um, sonst fällst du noch hin«, sagte er zu Lisa.
    Doch statt zu gehorchen, blieb sie stehen, ließ sich in die Hocke sinken und breitete fauchend die Arme aus.
    Trev richtete den Revolver auf ihr Gesicht. »Steh auf, und geh weiter.«
    Das Mädchen aus dem Kofferraum trottete weiter, doch Sandy kam tänzelnd näher und gab Lisa einen Klaps auf den Hinterkopf. »Tu, was er sagt«, blaffte sie.
    Lisa wirbelte herum. »Du blöde Kuh!«, zischte sie. »Wir können ihn fertigmachen!«
    »Du bist dümmer als der Schwanz von einem toten Hund, Kleine. Er würde Löcher in uns reinmachen.«
    »Er wird nicht auf uns schießen.« Lisa bleckte die Zähne in Trevs Richtung. »Du magst uns, stimmt’s.« Es war keine Frage. »Du willst uns retten, stimmt’s.«
    »Vor allem will ich meine eigene Haut retten«, erwiderte er.
    Sie richtete sich auf und packte Sandys Arm. »Komm schon. Hilf mir.«
    »Nicht um alles in der Welt, Kleine.« Sandy riss ihren Arm aus Lisas Griff, und das Krachen eines Schusses dröhnte in Trevs Ohren, und Lisas Kopf flog zur Seite, als hätte sie einen Tritt bekommen. Eine rote Masse platzte aus ihrer linken Schläfe.

    »Runter!«, schrie Trev.
    Er ging in die Hocke, als Lisa aufs Pflaster stürzte. Sandy warf sich flach in den Rinnstein. Das Mädchen aus dem Kofferraum drehte sich langsam um und blinzelte verwirrt.
    »Runter mit dir!«, schrie Trev.
    Noch ein Schuss. Eine Kugel schlug

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