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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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auf.
    »Bill zuerst«, schlug Cassy vor.
    Roscoe, der Küchenchef, zerrte ihn auf die Beine. John hielt ihn mit einem Messer in Schach, während Roscoe die um seine Arme und Beine gezurrten Gürtel löste. Lynn und Cassy hielten seine Arme fest. Er wehrte sich, bis John ihm das Messer an die Kehle setzte. »Beruhige dich, Junge.« Bill funkelte ihn mit lodernden Blicken an, hörte jedoch auf, sich zu wehren.
    Steve und Carol behielten die anderen drei im Auge, während Roscoe, Lynn und Cassy Bill bis auf seine Unterwäsche auszogen. Vom Scheitel bis zum Hals war er fast vollständig
schwarz. Von den Schultern bis zu den Füßen sah er sauber aus, abgesehen von seinen Händen. Offenbar war er nicht lange genug im Regen gewesen, dass das schwarze Zeug durch die Kleider auf seine Haut sickern konnte.
    »Ich glaube nicht, dass wir ihn da reinstecken müssen«, sagte Cassy.
    »Ja«, stimmte ihr John zu. »Taucht nur seinen Kopf und die Hände rein.«
    Roscoe stieß Bill gegen die Wanne und drückte seinen Kopf ins Wasser. Lynn und Cassy taten dasselbe mit seinen Händen. Zu dritt hielten sie ihn unter Wasser, während Roscoe mit einer Hand sein Haar rubbelte. Das Wasser färbte sich milchig grau. Dann ließen sie ihn los. Prustend und nach Luft japsend stemmte Bill sich aus dem Wasser. Sein Haar war blond, sein Gesicht rot. Er blickte blinzelnd um sich.
    Cassy reichte ihm ein Geschirrtuch. Er starrte sie an.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich bin okay. Ich schätze, es hat funktioniert, was?«
    »Wirklich?«, fragte Cassy.
    »Ich glaube, ich hab Ihnen wehgetan? Als ich reinkam?«
    »Ja.«
    Sein Gesicht wurde noch eine Spur röter. »Um Gottes willen, das tut mir wirklich leid.«
    Cassy suchte Johns Blick. Sie lächelte. »Es hat tatsächlich funktioniert«, sagte sie. »Das ist echt super.«
    »Und jetzt die anderen«, sagte John. »Bill, Sie können wieder Ihre Klamotten anziehen und zu den anderen rausgehen und ihnen helfen.«

    Bill sah mit skeptischem Blick auf seine nassen, schmutzigen Sachen hinab.
    »Das macht nichts«, sagte John. »Indirekter Kontakt scheint niemandem zu schaden.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Er meint damit, dass einen der Regen richtig erwischen muss«, erklärte Cassy. »Man kann die Kleider anfassen, ohne dadurch wahnsinnig zu werden.«
    »Das macht doch keinen Sinn«, sagte Bill.
    »Vielleicht nicht«, erwiderte Cassy, »aber es ist so.«
    Bill zog die Nase kraus, dann bückte er sich, hob seine Klamotten auf und trollte sich aus der Küche.
    »Okay«, sagte Lynn. »Wer ist der Nächste?«
    »Sie«, sagte Roscoe. Er zog die Frau an ihren Armen hoch, trat hinter sie und begann, die Gürtel zu lösen, während Lynn und Cassy die Frau festhielten.
    Im Gegensatz zu Bill sah sie aus, als wäre sie lange, sehr lange im Regen gewesen. Ihr Haar war nass und verfilzt und klebte an ihrem Kopf. Ihr Nachthemd war nur mehr ein nasser, an ihrem Leib klebender Fetzen. Lynn und Cassy zogen ihr das Nachthemd aus und ließen es auf den Boden fallen. John sah, dass der Regen den Stoff vollkommen durchtränkt hatte. Die Frau war von Kopf bis Fuß schwarz.
    Steve half dem Küchenchef, sie in die Wanne zu heben. Sie setzte sich mit angezogenen Knien ins Wasser.
    John trat zur Seite, um für die Frauen Platz zu machen. Mit Abwaschlappen bewaffnet, machten sie sich an die Arbeit, wobei sie mit dem Kopf anfingen. Im Handumdrehen war ihr Haar wieder blond. Das Wasser floss an ihr herab, schwemmte das schwarze Zeug mit und hinterließ Streifen
bleicher Haut. Sie schrubbten ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Schultern. John beobachtete, wie das Wasser über ihre Brüste rann und von ihren Nippeln tropfte. Dann nahm ihm Lynn die Sicht, und er sah weg.
    Als Nächstes den Jungen, dachte John. Er ist wahrscheinlich ein besserer Kämpfer als der Alte.
    »Das dürfte genügen«, sagte Lynn.
    »Ihr habt was an ihrem Schienbein übersehen«, bemerkte Roscoe.
    Die Frau im Zuber begann zu weinen.
    Das Krachen eines Schusses ließ John zusammenfahren. Lynns Kopf ruckte herum. In ihren Augen lag plötzlich Panik.
    Undeutliche Warnrufe gellten irgendwo draußen vor der Küche. Schreie. Noch ein Schuss.
    John rannte zur Küchentür.
    »Nicht!«, schrie Lynn.
    »Bleib hier!« Er stürmte durch die Schwingtüren in den Speisesaal. Männer und Frauen rannten an ihm vorbei, einige liefen tief gebückt, andere warfen panische Blicke über ihre Schultern. Ein paar duckten sich unter die Tische. Dr. Goodman

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