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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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vor, griff nach der Fernbedienung auf dem Tisch und machte den Fernseher aus. »Jemand hat draußen vor dem Haus angehalten«, flüsterte sie.
    Karas Lippen formten ein O, dann klappte ihr der Unterkiefer runter, während ihre Augenbrauen an ihrer Stirn höher krochen.
    »Klang nach Motorrädern«, sagte Tom.
    »Mehr als eins?«, fragte Denise.
    Er nickte. »Vielleicht drei oder vier.«
    »Heißt das, jemand kommt hierher?«, fragte Kara.
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte Denise. »Seid ganz leise. Wenn sie glauben, dass niemand zu Hause ist …« Ihre Stimme versickerte.
    Kara kuschelte sich an sie. Tom legte eine Hand auf ihren Rücken. Die drei saßen reglos auf der Couch und starrten die Haustür an.
    Sie zuckten zusammen, als die Klingel schrillte.
    Denise starrte auf den Tisch oberhalb ihrer Knie. Dort lagen der Schürhaken, der Hammer und das Schlachtermesser.
    Die Klingel schrillte erneut.

    »Sollen wir nachsehen, wer es ist?«, flüsterte Kara.
    »Pssst.«
    Jemand hämmerte gegen die Tür. Jeder Schlag ließ die Tür erbeben. Jeder Schlag fühlte sich für Denise wie ein Schlag in die Magengrube an. Sie rang nach Luft. Ihre Wangen kribbelten. Sie rieb sie mit einer Hand und stellte fest, dass sie eine Gänsehaut hatte.
    »Lisa!«, rief eine Stimme durch die Tür.
    »Lisa?«, flüsterte Kara und sah fragend zu Denise hoch. »Sie sollte heute Abend auf mich aufpassen.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Lisa, hier ist Buddy«, rief die Stimme. »Komm schon, mach auf.«
    »Buddy Gilbert«, murmelte Denise.
    »Na toll«, ächzte Tom. »Und er glaubt, Lisa ist hier.«
    »Sie gehen miteinander«, sagte Denise.
    »Nein. Das hörte auf, als sie anfing, mit Max rumzumachen. «
    Er hämmerte wieder gegen die Tür. »Mach auf, Lisa! Komm schon, ich weiß, dass du da drin bist.«
    »Er hat wahrscheinlich Doug und Lou dabei«, sagte Tom.
    »Lisa!«, brüllte Buddy. »Lass mich rein! Und zwar gleich! Oder ich trete die gottverdammte Scheißtür ein!«
    »Er hat Scheiß gesagt«, flüsterte Kara.
    Tom beugte sich vor. Er griff sich den Schürhaken vom Tisch und stand auf.
    »Was tust du?«
    »Es ist besser, wenn ich ihm sage, dass Lisa nicht hier ist. Vielleicht hauen sie dann wieder ab.«
    »Du Optimist.«

    Ein heftiger Schlag erschütterte die Tür.
    Als Tom in die Diele hinauseilte, packte Denise den Hammer. Sie lief hinter ihm her, blickte über die Schulter zurück und sah, dass Kara ihnen mit dem Messer in der Hand folgte.
    Tom stemmte sich mit der Schulter gegen die Tür. »Buddy?«
    »Wer zum Teufel bist du?«
    »Tom Carney.«
    »Was machst du hier, verdammt noch mal?«
    »Lisa ist nicht hier.«
    »Blödsinn. Lass mich rein.«
    »Es ist die Wahrheit«, rief Denise. »Lisa sollte eigentlich hier sein, aber sie hat abgesagt.«
    »Und wer bist du?«
    »Denise Gunderson.«
    »Ah, Denise.«
    Die Art, wie er das sagte, erinnerte sie daran, wie er sie in der Schule immer lüstern angestarrt hatte. Dieser Blick hatte ihr jedes Mal einen kalten Schauder über den Rücken gejagt.
    Sie hörte das Murmeln von Stimmen durch die Tür. Dann sagte Buddy: »Ihr blufft. Ich weiß verdammt genau, dass Lisa da ist. Seid ihr zwei ihre Bodyguards oder was?«
    »Sie ist nicht hier«, schrie Tom.
    »Blödsinn.« Er schlug gegen die Tür.
    »Wir haben Pistolen!«, rief Tom. »Und jetzt haut ab! Verschwindet, oder ich fange an zu schießen! Ich schwöre bei Gott, wenn du noch einmal gegen die Tür schlägst, jage ich ein paar Kugeln durch!«

    Denise hörte wieder Gemurmel von draußen. Dann Stille.
    Sie starrte Tom an. Er zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf, als wollte er damit sagen: Die Nummer mit der Pistole war wohl keine besonders gute Idee, aber mir ist nichts Besseres eingefallen.
    Er blinzelte überrascht, als die Motorräder wieder angelassen wurden. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Mich laust der Affe«, flüsterte er.
    »Geh von der Tür weg«, sagte Denise, die mit einem Mal Angst hatte, Buddy könnte versuchen, sie mit seiner Maschine einzurammen.
    »Glaubst du etwa …?«
    »Ich weiß nicht.« Sie lief ans Wohnzimmerfenster und schob den Vorhang zur Seite. Sie klemmte den Hammer zwischen ihre Knie, wölbte die Hände ans Glas und spähte hinaus.
    Ganz rechts sah sie die drei Jungs auf ihren Motorrädern. Sie drehten am Ende der Auffahrt enge Kreise, und ihre Scheinwerfer huschten über das Fenster. Dann brausten sie mit aufheulenden Motoren die Straße hinab und verschwanden aus ihrer Sicht.
    Denise trat

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