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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Popcorn machen, solange wir noch Strom haben.«
    Kara runzelte eine Weile die Stirn und verdrehte die Augen zur Decke, als dächte sie nach. Dann schnippte sie mit den Fingern. »He, ich hab’s! Wir machen Popcorn!«
    »Du bist vielleicht ’ne Nummer«, lachte Denise.
    Kara drückte einen Knopf auf der Fernbedienung, um das Video von ihrer Geburtstagsparty auszumachen, und die Bilder irgendeiner Unterhaltungsshow flimmerten über
den Bildschirm. Mit einem Satz sprang sie vom Sofa, und Denise trabte hinter ihr her durch das Esszimmer in die Küche.
    Dort lief Kara geschäftig umher und kramte die Popcornmaschine, eine Plastikschüssel, einen Messbecher, Popcorn, Öl, Butter und Salz hervor. Sie stellte alles auf die Anrichte, steckte die Maschine ein, goss Öl in den Topf und warf drei Maiskörner hinein.
    »Das dürfte für dich reichen«, sagte Denise. »Aber was ist mit mir?«
    »Wir müssen warten, bis die Körner aufplatzen, damit wir wissen, ob das Öl heiß genug ist und … Mannomann! Als wüsstest du das nicht selber. Ehrlich, du bist genauso schlimm wie mein Dad. Komm mit.«
    »Wohin?«, fragte Denise, folgte Kara jedoch aus der Küche.
    »Ich muss mal schnell den Porzellanthron besteigen.«
    »Den was?«
    »Ich muss mal Pipi machen.«
    »Und dazu brauchst du mich?«
    »Ich will da nicht allein reingehen. Draußen stürmt es. Was, wenn plötzlich der Strom ausfällt und ich bin ganz allein da drin?«
    »Du fällst am Ende vor Schreck in die Schüssel.«
    Kara lachte. »Wenn du bei der Gong Show wärst, würdest du von mir dafür einen Gong kriegen.«
    »Du bist ein grausames kleines Monster.«
    »Genau.«
    So klein ist sie auch wieder nicht, dachte Denise. Weil sie so schlank war, wirkte sie wahrscheinlich größer und deshalb
auch älter als sie tatsächlich war, doch sie reichte Denise fast bis zur Schulter.
    Es war seltsam, sie zur Toilette begleiten zu müssen.
    Sie ist erst neun, rief sich Denise in Erinnerung. Trotz ihrer Größe und ihrer Art, wie eine Erwachsene zu reden, ist sie immer noch ein Kind. Ein Kind, das sich vor Gewittern fürchtet. Ein Kind, das im Dunkeln Angst hat.
    Am Ende des Flurs angekommen, sagte Kara, »Du brauchst nicht mit reinzukommen, wenn du nicht willst.«
    »Dafür bin ich dir echt dankbar.«
    Kara knipste das Licht an, schob sich ins Badezimmer und verschwand hinter der offen stehenden Tür. »Geh nicht weg.«
    »Nein, ich bleib hier.«
    Sie hörte das Rascheln von Kleidern, dann ein leises Plätschern.
    »Mom hat gesagt, du kannst deinen Freund hierher einladen, wenn du möchtest. Möchtest du das? Ich glaube, das könnte lustig werden. Wie heißt er eigentlich?«
    »Tom.«
    »Ist er nett?«
    »Er wäre nicht mein Freund, wenn er ein Idiot wäre.«
    »Das hoffe ich für dich. Warum fragst du ihn nicht, ob er herkommen will? Er könnte mit uns Popcorn essen und so.«
    »Na ja, ich weiß nicht. Bei dem Unwetter.«
    »Es wäre vielleicht ganz gut, einen Jungen hier zu haben, vor allem wenn die Lichter ausgehen.«
    »Du willst ihn mir nur ausspannen.«
    »Nein, das will ich nicht.« Sie klang, als sei sie schon von dem Gedanken allein angewidert. »Jungs gehen mir auf die
Nerven. Alles, worüber sie reden, sind P-38 und M-16 und F-17. Gewehre, Flugzeuge und Panzer und all solches Zeug. Als hätte ich einen blassen Schimmer, wovon sie reden. Als würde mich das auch nur einen Piep interessieren.« Denise hörte, wie sie das Toilettenpapier abrollte. »Aber ich finde trotzdem, du solltest Tom anrufen und fragen, ob er nicht herkommen und Popcorn mit uns essen will. Wohnt er weit weg?«
    »Ein paar Blocks.«
    »Hat er ein Auto?«
    »Seine Eltern haben eins.«
    Die Toilettenspülung rauschte. »Dann kann er ja mit dem Auto herfahren. Und er würde gar nicht sehr nass.«
    »Ich weiß nicht, Kara. Vielleicht will er nur über P-38 und solche Sachen reden.«
    »Wenn er das tut, dann schicken wir ihn wieder nach Hause.« Sie kam um die offene Tür herum, machte den Reißverschluss ihrer Jeans zu und streckte die Hand nach dem Lichtschalter aus.
    »Willst du dir nicht die Hände waschen?«
    Sie grinste. »Hab nichts dran gekriegt.«
    »Du könntest sie ja trotzdem waschen. Zum Beispiel weil du damit in die Popcorn-Schüssel greifen wirst.«
    Kara seufzte und trottete zum Waschbecken. Sie nahm zwar kein heißes Wasser, aber immerhin Seife. Als sie ihre Hände abtrocknete, sagte sie: »Außerdem ist es nicht fair, dass du heute Abend nicht mit ihm ausgehen konntest.«
    »Das ist schon

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