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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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die Armee, Mann! Aber schnell!«
    »Ich fürchte, wir haben im Augenblick niemanden, den wir schicken könnten.«
    »Na bestens. Aber sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. «
    »Bleiben Sie in Ihrem Laden, und sehen Sie zu, dass Sie nicht entdeckt werden. Wir versuchen, Hilfe zu schicken, aber …«
    Der Mann legte auf.
    Trev war wie gelähmt vor Angst. Das O’Casey’s war in der Third Street, nur zwei Blocks südlich vom Tastee Donut.
    Hätte ich nicht gedacht, ich bin zu früh dran, wäre ich jetzt dort, verdammt.

    O Gott, Maureen, was habe ich dir angetan!
    Er zog seine Brieftasche aus der Gesäßtasche seiner Jeans.
    Auf dem Ein-Dollar-Ermäßigungsbon stand die Telefonnummer.
    Alle Leitungen der Zentrale waren belegt, deshalb unterbrach er eine und tippte die Nummer vom O’Casey’s ein. Er lauschte dem Freiton.
    »Nimm ab!«, flüsterte er. »Nimm schon ab!«
    Es klingelte fünfzehn Mal, ehe er aufgab.
    Er warf den Kopfhörer auf das Schaltpult. Francine wirbelte zu ihm herum.
    »Ich muss weg«, sagte er.
    »Raus in den Regen? Das können Sie nicht!«
    »Sie werden schon sehen.«
    5
    »Ich heiße Peggy und bin heute Abend Ihre Bedienung.« Peggy, registrierte John, trug einen plissierten Bauernrock und ein Miedertop, das ihre Schultern unbedeckt ließ. Ihre Brüste quollen über den Rand des eng geschnürten Oberteils, was John auf den Gedanken brachte, dass sie heraushüpfen würden, wenn sie nur einmal tief Luft holte.
    Die Empfangsdame neben dem Eingang hatte mit einem ähnlich gewagte Outfit beeindruckt. Allmählich freundete er sich mit dem Gedanken an, dass Lynns Kleid doch nicht so übel sein konnte, wenn alle mit solchen Klamotten herumliefen. Doch nach wie vor wäre es ihm lieber gewesen,
sie hätte ihren Schal nicht in der Garderobe gelassen. »Möchten Sie irgendwas von der Bar?«
    »Denkst du, wir sollten auf die anderen warten?«, fragte er Lynn.
    »Warum denn? Gegen einen Aperitif ist nichts einzuwenden, finde ich.« Sie lächelte zu Peggy empor und bestellte eine Margarita.
    »Möchten Sie sie mit oder ohne Salz?«
    »Mit, bitte.«
    »Und ich hätte gern einen Mai Tai«, sagte John. Als die Bedienung gegangen war, brummte er, »Vielleicht haben wir ja Glück, und sie kommen gar nicht.«
    »Jetzt hab dich doch nicht so.«
    »Bist du sicher, dass es der richtige Abend ist?«
    »Ich hab’s in meinem Kalender notiert. Am elften November um sieben Uhr im Edgewood.«
    »Vielleicht meinten die sieben Uhr morgens?«
    »Das glaube ich nicht. Ich bin sicher, sie werden gleich auftauchen.«
    »Und zwar tropfnass«, sagte er. Er hoffte, sie hatten keine Regenschirme dabei. Das würde ihnen recht geschehen. Wären sie rechtzeitig hier gewesen, hätten sie sich den Regenguss erspart. Er kannte diese Leute gar nicht, und doch ärgerte er sich über sie. Sie mischten sich nicht nur in sein Leben ein, jetzt kamen sie auch noch zu spät zu einer Verabredung zum Abendessen, das sie angeblich arrangiert hatten, und sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, einen Tisch zu reservieren.
    Das Edgewood war ein beliebtes und sehr gut besuchtes Restaurant, und die Tatsache, dass keine Reservierung gemacht
worden war, hätte für sie eine lange Wartezeit zur Folge haben können. Ohne das Zutun ihrer nicht anwesenden Gastgeber war ihnen das erspart geblieben. Sie hatten Glück gehabt, und es waren mehrere Tische frei gewesen.
    John fragte sich, ob die zwei von der People Today vielleicht doch rechtzeitig eingetroffen waren und lediglich zu erwähnen vergessen hatten, dass sie mit ihm und Lynn verabredet waren. Er ließ den Blick durch das Lokal schweifen.
    Es könnte sein, dass wir alle hier sind und nur an verschiedenen Tischen sitzen, dachte er. Das wäre wenigstens komisch. Wir sind hier alle versammelt und lassen uns das Essen schmecken im Glauben, wir seien versetzt worden.
    Er zählte drei Tische mit je vier Personen. Von denen war es sicherlich keiner. An vier Tischen saßen Paare. Unter ihnen erkannte er Steve und Carol Winter. Blieben noch drei Paare, die ihm unbekannt waren – Männer und Frauen, die einander gegenübersaßen.
    »Wollte dieser Dodd, oder wie er heißt, mit einer Frau oder mit einem Mann kommen?«, fragte er.
    »Er hat nur gesagt, dass er einen Fotografen mitbringt. Könnte natürlich auch sein, dass ich mich verhört habe und er Fotografin gesagt hat. Warum?«
    »Ich frag mich nur, ob sie vielleicht schon hier sind.«
    »Das wäre durchaus möglich, oder?« Lynn schien

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