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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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über ihre Haut. Der geschlossene Schirm streifte über ihren Bauch, glitschig und nass, dann riss die Metallspitze ein Loch in die Seite ihres Hemds. Als sie zu Boden stürzte, packte sie den Schirm mit beiden Händen.
    Ohne den Schirm loszulassen, wälzte sie sich zur Seite, wodurch Tom die Waffe aus der Hand gehebelt wurde.
    Er trat ihr gegen den Oberschenkel.
    »HÖR AUF!«, schrie Kara. »DU SOLLST AUFHÖREN!«
    Er trat ihr in die Rippen.
    Warum tut er das!?
    Er packte sie an der Schulter und riss Denise nach hinten auf die Knie. Knöpfe flogen. Sie versuchte, aus dem Hemd zu schlüpfen, bekam jedoch nur eine Schulter frei, bevor Tom seinen Arm um ihren Hals schlang. Er riss ihren Kopf mit
einem Ruck nach hinten gegen seinen Bauch und drückte ihr die Luft ab.
    Denise fühlte, wie ihr Kopf ganz heiß und taub wurde. Ihre Ohren schrillten. Die Lichter, die Möbel, die mit aufgerissenem Mund dastehende Kara – alles war eingerahmt von elektrisch schimmerndem Blau.
    Sie griff nach hinten. Hakte ihren Arm um Toms Kniekehlen. Riss sie vorwärts und warf ihr Gewicht gegen ihn.
    Seine Knie knickten ein.
    Er sackte zu Boden, ohne seinen Würgegriff zu lockern, und Denise fiel auf ihn. Sie hörte, wie es ihm die Luft aus der Lunge trieb. Mit beiden Händen bog sie seinen Arm von ihrem Hals weg. Er hielt seinen Unterarm mit der anderen Hand fest. Sie hatte nicht die Kraft, der Stärke seiner beiden Arme zu widerstehen, doch sie presste ihr Kinn gegen ihren Hals, um ihn zu schützen. Als sein Unterarm dagegen drückte, bog sie den Kopf zur Seite und nach vorn, schlug ihre Zähne in den Ärmel seiner Jacke und biss mit aller Kraft zu.
    Mit einem Aufschrei riss Tom seinen Arm von ihrem Mund.
    Denise stieß sich mit den Beinen ab und wälzte sich von ihm.
    Er rollte sich herum und grapschte nach ihr, als sie auf ihre Hände und Knie hochkam. Er riss ihren Arm unter ihr weg und zog sie zu sich heran.
    Und Kara, die hinter ihm stand, schwang einen Schürhaken wie einen Golfschläger. Der Messinggriff traf ihn über dem Ohr. Die Wucht des Schlags ließ seinen Kopf zur Seite fliegen. Sein Griff um Denise lockerte sich. Sie sackte gegen ihn, als er auf den Rücken fiel.

    Sie stemmte sich hoch.
    Tom lag reglos da, und Kara hob den Schürhaken zu einem zweiten Hieb.
    »Nein, nicht!«
    Sie ließ den Schürhaken sinken.
    Auf ihren Knien liegend und keuchend nach Luft ringend, rieb sich Denise den Hals und starrte auf Tom hinab. Sein Haar, normalerweise so hellblond wie ihres, war pechschwarz und klebte an seinem Kopf. Nur die Lider seiner geschlossenen Augen und ein Streifen unter seinem Kinn waren nicht mit der schwarzen Flüssigkeit bedeckt.
    »Hab ich ihn umgebracht?«, fragte Kara. Ihre Stimme war schrill vor Angst.
    Die durchnässte Vorderseite von Toms Jacke hob und senkte sich. Er atmete also noch.
    »Nein«, krächzte Denise. »Du hast ihn nur k. o. geschlagen. « Sie blickte zu Kara empor. »Danke.«
    »Warum hat er das getan?«
    »Ich weiß nicht.«
    »O Gott.«
    »Ich hab noch nie gesehen, dass er mit irgendjemand eine Schlägerei oder was in der Art hatte. Ich kann mir einfach nicht … Es ist, als hätte er plötzlich den Verstand verloren. Es ist verrückt.«
    »Was ist das, mit dem er von oben bis unten voll ist?«
    »Ich hab keine Ahnung.«
    »Ist der Regen heute Abend schmutzig? Es sieht wie Schmutz aus. Ich dachte immer, Regen wäscht alles sauber. Glaubst du, er ist deswegen auf dich sauer geworden, weil er zu uns kommen musste und sich schmutzig gemacht hat?«
    »Das glaub ich nicht. Vielleicht ist der Regen toxisch oder was – ich weiß nicht.«
    »Du meinst, so was wie Gift?«
    »Vielleicht – ich weiß es nicht.«
    Karas gerötetes Gesicht verzerrte sich, und ihr Kinn begann zu zittern. »Oh, Denise …« Tränen schossen ihr in die Augen. »Du hast das Zeug an dir!«
    Denise sah an sich hinab. Unterhalb ihres weißen BHs hatte der Regenschirm dunkelgraue Schmiere auf ihrer Haut hinterlassen. Sie entdeckte auch einen rot unterlaufenen Fleck von der Stahlspitze des Schirms. Obwohl die Haut nicht durchstochen war, fühlte sich der Fleck heiß an. Sie rieb ihn vorsichtig.
    Als sie aufblickte, sah sie, dass Kara leise weinte; ihr Gesicht war gerötet, und Tränen liefen über ihre Wangen.
    »Mach dir keine Sorgen, okay? Ich fühl mich gut. Nur ein bisschen groggy. Aber ich fühle mich nicht komisch oder vergiftet oder so was.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.« Sie strich ihr Hemd glatt, und schlug es vor der Brust

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