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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihn hinter sich her zur Treppe und sagte: »Lass uns runtergehen und was zum Essen auftreiben. «
    8
    Denise zog den Stecker raus, nahm den Deckel vom Topf und schüttete das Popcorn in die Plastikschüssel. Als sie die Popcornmaschine wieder abstellte, warf Kara ein großes Stück Butter hinein. Es klatschte auf das heiße Metall, zischte und begann zu schmelzen.
    »Ich mach das mit der Butter und dem Salz«, sagte Kara. »Du kannst die Drinks holen. Ich glaube, ich mag ein New York Seltzer. Weißt du, was Tom mag?«
    »Er steht auf Pepsi, falls ihr welches habt.«
    »Klar haben wir welches.«
    Denise ging zum Kühlschrank. Er war bis oben hin voll: Budweiser-Dosen, Diät-Cola und Pepsi, einige Flaschen
New York Seltzer und Michelob, eine Karaffe Weißwein. Sie nahm zwei Pepsis heraus und eine Flasche Seltzer mit Kirschgeschmack.
    »Hoffentlich kommt er bald«, sagte Kara. »Popcorn schmeckt am besten, wenn es heiß ist. Es ist okay, wenn es abkühlt, aber ich finde, es verliert dann was, du nicht auch?«
    »Definitiv.«
    »Was machen wir, wenn er da ist?«, fragte Kara mit besorgt gerunzelter Stirn und ließ die schmelzende Butter einen Moment lang aus den Augen. »Ich glaube, wir sollten ihn nicht unbedingt mit der Geburtstagsparty langweilen, oder?«
    »Wir können uns anschauen, was immer du möchtest.« Denise nahm drei Gläser aus dem Geschirrschrank und ging dann wieder zum Kühlschrank, um Eiswürfel zu holen.
    »Ich hab ein paar Filme, die Mom für mich aufgenommen hat.«
    Als Kara begann, sie aufzuzählen, musste Denise an die Videos denken, die sie für heute Abend ausgeliehen hatte. Sie wünschte, sie hätte sie nicht zu Hause gelassen. Sie waren für Kara wahrscheinlich nicht geeignet, aber …
    Ich kann Tom ja fragen, ob er nachher noch mit zu mir kommt, dachte sie. Lynn meinte, dass sie früh nach Hause kämen. Er kann hinter mir herfahren, und wir können uns vielleicht noch einen oder zwei Filme ansehen. Dann hätten wir doch noch die Gelegenheit, allein zu sein.
    Die Idee machte sie nervös und aufgeregt. Eigentlich sollte sie nicht mit ihm allein im Haus sein, wenn ihre Eltern nicht da waren, aber es wäre bestimmt nett. Solange sie sich nicht zu weit fortreißen ließen. Und solange niemand was davon erfuhr.

    »Was meinst du?«, fragte Kara. »Vielleicht einen von denen? Besser keinen Disney-Film, ihr zwei seid zu alt für so was. Aber vielleicht Goonies oder The Stuff . Hast du The Stuff schon gesehen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Oh, der ist toll.« Mit zwei Topflappen hob Kara die Popcornmaschine hoch und ließ die geschmolzene Butter über das Popcorn tropfen. »Es geht um dieses weiße Zeug, das wie Marshmallows aussieht und das sie unter der Erde finden. Das Problem dabei ist, dass die Leute nicht aufhören können, es zu essen, weil es so gut schmeckt, aber es macht aus ihnen entsetzlich blutrünstige Zombies. Es ist echt gruselig, aber es ist auch lustig, und eigentlich ist es nicht wirklich ein Film für Kinder. Glaubst du, er gefällt Tom?«
    »Wir können ja mal schauen. Aber du hast ihn doch bestimmt schon gesehen.«
    »Oh, ich schau mir Filme immer wieder und wieder an, wenn sie gut sind.« Sie schüttelte die Schüssel mit dem Popcorn. »Ich glaube, ich hab Willy Wonka schon hundert Mal gesehen.«
    »Hundert Mal?«
    »Na ja, vielleicht erst achtundsiebzig oder neunundsiebzig Mal. Ich hab es nicht wirklich gezählt.« Sie stellte die Schüssel auf die Anrichte und fing an, Salz über das Popcorn zu streuen.
    Dann schrillte die Türglocke.
    »Er ist da!«
    »War ziemlich schnell, oder?« Denise griff sich die Pepsis und die Selters. »Bringst du die Gläser rein?« Sie sah zu, wie Kara die Gläser nahm, wobei sie eines mit dem Handgelenk
gegen die Brust drückte, die anderen in den Händen hielt. »Sei vorsichtig«.
    »Ich lass nichts fallen. Ich bin nicht wie Dad.«
    Das Mädchen folgte ihr ins Wohnzimmer. Die Türglocke schrillte erneut, als Denise die Dosen und die Flasche auf den Tisch vor der Couch stellte. »Ich komme!«, rief sie.
    Sie rannte zur Tür, während Kara die Gläser abstellte.
    Sie zog die Sicherheitskette aus der Verriegelung. »Wie lautet das Passwort?«, fragte sie.
    »Jetzt mach schon auf.«
    Sie öffnete die Tür.
    Tom, das Gesicht glänzend schwarz, stürmte über die Schwelle und rammte die Metallspitze seines Regenschirms gegen Denises Oberkörper. Sie schrie auf und drehte sich zur Seite. Die stumpfe Spitze stieß in den Ausschnitt ihres Hemds und schrammte

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