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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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aussehen lässt, und versucht Buddy den Schädel einzuschlagen. Als sei sie ein Rache-Phantom oder so was Ähnliches.
    Verdammt unheimlich.
    Sie hatten draußen nachgesehen. Der Regen war tatsächlich schwarz. Falls es Regen war.
    Lou hatte sich einzureden versucht, dass es bloß eine ganz gewöhnliche Frau war, die die Pizzas geliefert hatte und die vom Regen überrascht worden war. Doch das machte seine Ängste nicht geringer. Warum, zum Henker, regnete dort draußen dieses schwarze Zeug vom Himmel? Warum, verdammt noch mal, hat sie versucht, Buddy den Schädel einzuschlagen?
    Er wurde das entsetzliche Gefühl nicht los, dass hinter all dem irgendwie Chidi steckte.
    Buddy und Doug ging die Sache ebenfalls an die Nieren. Obwohl sie Witze rissen und sich recht lässig gaben, konnte er es in ihren Augen sehen.
    »Na, dann mal los«, brach Buddy das Schweigen. »Wir stecken sie in die Badewanne.«
    »Ich weiß nicht, ob das klug ist … Sie anzufassen meine ich«, gab Sheila zu bedenken.
    »O Gott, es könnte ansteckend sein«, höhnte Doug mit ängstlich zitternder Stimme.
    »Kein Grund rumzublödeln. Ich meine, wir wissen schließlich nicht, was das für ein Zeug ist. Es ist schwarz .«
    Buddy breitete die Arme aus und grinste sie an. Auf seinem Hemd und seiner Hose waren schwarze Flecken von
dem Kampf mit der Frau. Seine Hände schienen sauber zu sein, doch sie waren schwarz gewesen, bevor er sie an seinen Hosenbeinen abgewischt hatte. An den Innenseiten seiner Handgelenke waren noch ein paar verwischte, graue Schmierer zu sehen.
    »Wenn es ansteckend ist, bin ich infiziert. Und ich werde dich kriegen !« Er schwankte vorwärts wie ein Zombie und krallte nach Sheila.
    »Hör auf!«, rief sie und wich ein paar rasche Schritte vor ihm zurück. »Das ist nicht witzig.«
    Buddy fletschte die Zähne und wandte sich Cyndi zu. Sie blieb stehen. »Lass das.«
    Abrupt beendete er seine Zombie-Nummer und blickte grinsend in die Runde. »Jetzt im Ernst, Leute. Ich hatte dieses Zeug an mir, und es hat mir nichts gemacht.«
    »Woher willst du wissen, dass das Zeug keine Inkubationszeit hat?«, erkundigte sich Sheila.
    »Was für eine Zeit ist das denn?«, erkundigte sich Doug grinsend.
    »Das ist, wenn die Mädels aus ihrem Inkubator bluten«, erklärte Buddy.
    »Ich meine es wirklich ernst, Jungs.«
    Um Sheila ein bisschen Luft zu verschaffen, sagte Lou: »Sie meint, dass vielleicht eine bestimmte Zeit vergehen muss, bevor du irgendwelche Symptome hast.«
    »Ich weiß, was sie meint, Arschkriecher«, brummte Buddy. »Aber das ist idiotisch. Der Regen hat vielleicht eine oder zwei Minuten, bevor diese Tussi mit dem Stein auf mich losgegangen ist, angefangen. Und es ist mindestens fünf oder zehn Minuten her, dass ich sie ausgeknockt habe.«

    »Gutes Argument«, bestätigte ihm Doug.
    »Es macht also gar nichts, wenn man sie anfasst.«
    Doug schien überzeugt. »Ich helfe dir dabei«, sagte er.
    Buddy sah Lou an. »Okay«, sagte der.
    »Ihr beide nehmt die Beine. Und lasst sie bloß nicht fallen, sonst versaut sie den Teppich.«
    Lou folgte Doug um den Tisch herum zu den Füßen der Frau. Sie hatte flache Schuhe an. Dort, wo die Schuhe nicht vollkommen schwarz waren, schimmerte ein bisschen Grün hindurch. Sie trug keine Strümpfe. An ihren Schienbeinen und Knöcheln hatte der Regen graue Schlieren hinterlassen. Der nasse Rock ihres Kleides reichte bis unterhalb ihrer Knie und klebte an ihren Beinen. An manchen Stellen konnte man erkennen, dass das Kleid einmal grün gewesen war.
    Lou registrierte, dass Doug ihr linkes Bein bereits vom Boden hochgehoben hatte.
    Er wollte sie nicht anfassen.
    Doch er packte mit beiden Händen ihren rechten Knöchel. Er hatte erwartet, dass ihre Haut kalt sein würde. Doch sie war warm. Es fühlte sich gut an. Seine Angst schien etwas nachzulassen.
    Sie ist eine ganz normale Frau, beruhigte er sich und hob das Bein an. Doug wuchtete das andere Bein hoch. Buddy ging in die Hocke und fasste sie unter den Achseln. Er richtete sich auf. Weil Lou deshalb plötzlich mehr zu tragen hatte, wäre ihm fast der Knöchel zwischen den Fingern durchgerutscht.
    »Schweres Gerät, oder?«, sagte Doug.
    Schwerer als sie aussieht auf jeden Fall, dachte Lou und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, während Buddy
mit ihr rückwärtstappte. Die Frau sah schlank aus, war allerdings ziemlich groß.
    »Schleift ihr Kleid auf dem Boden?«, fragte Buddy.
    »Nur ein bisschen«, sagte Cyndi.
    »Dann tu was dagegen,

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