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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Kopf.
    »So«, murmelte sie.
    Kara zog ein Handtuch unter seinem Arm hervor. Tom drehte sich um, als sie unter ihr Nachthemd griff. Sie zog ihre Unterhose aus, brauchte eine Weile, bis sie sich von der Taille abwärts trockengerieben hatte, warf dann das Handtuch aufs Bett und stieg in die trockene Hose. Sie holte aus ihrem Wandschrank ein Paar Alf-Pantoffeln heraus und schlüpfte hinein.
    Dann ging sie ihnen voran den Flur hinab zum Schlafzimmer ihrer Eltern. »Was möchtet ihr anziehen?«
    »Egal. Was immer du findest«, erwiderte Denise.
    »Wie wär’s mit einem Jogginganzug? Der ist warm und kuschelig.«

    »Okay.«
    Kara suchte in einigen Schubladen und zog schließlich einen königsblauen Jogginganzug hervor. Die Jacke hatte eine Kapuze, einen Reißverschluss und weiße Streifen auf den Ärmeln. Die Hose war passend und hatte die Streifen an den Außenseiten der Beine. »Super«, sagte Denise.
    Kara reichte ihr den Jogginganzug und ein Paar weiße Socken.
    »Dad hat keine so schicken Sachen«, informierte sie Tom.
    »Macht nichts«, sagte er.
    Sie suchte einen grauen Jogginganzug und weiße Socken für ihn heraus. Er ließ die Waffen aufs Bett fallen, und sie gab ihm die Klamotten.
    »Ich zieh mich in der Toilette um«, sagte er.
    »Wir sollten zusammenbleiben«, sagte Denise. »Warum gehst du nicht in den Wandschrank? Der müsste groß genug sein.«
    Er warf ein Handtuch für sie aufs Bett, trat in den Schrank, machte das Licht an und zog die Tür hinter sich zu.
    »Komm nicht raus, bevor ich’s dir sage«, rief sie ihm nach.
    »Autsch.«
    Sie lachte und zog sich vor der Schranktür aus. Sie hatte einen Spiegel von der Decke bis zum Boden.
    »Dich hat es wirklich erwischt«, sagte Kara.
    Denise nickte, während sie ihr Haar trocknete. Sie sah aus, als wäre sie nackt in der Sonne gelegen, und das ein bisschen zu lange. Mit einem Baum über ihr vielleicht, dessen Blätter hier und dort Schatten geworfen hatten, daher die bleichen Flecken. Die Rötung war jedoch nur ganz leicht.
Sie würde in einer Stunde oder so vollkommen verschwunden sein, vermutete sie.
    Die Rötung quer über ihren Hals war allerdings viel stärker. Das würde sich wahrscheinlich zu einem Bluterguss entwickeln. Ebenso der rote Fleck unter ihrer linken Brust, wo er sie in die Rippen getreten hatte. Und quer über den Bauch hatte sie zwei rot unterlaufene Schrammen. Eine von der Spitze des Regenschirms, die andere und längere vom Querteil des Schürhakens, mit dem er sie erwischt hatte, als sie in der Badewanne stand. Der Regenschirm hatte ihre Haut nicht aufgeritzt, doch der Schürhaken hatte in einer fingerbreiten Schramme die obere Hautschicht abgeschürft. Die Wunde nässte, und die Haut an ihren Rändern kräuselte sich.
    Sie deutete darauf, um es Kara zu zeigen. »Da werde ich eine dicke Schramme behalten.«
    »Ich hatte mal eine am Knie. Die ist ewig nicht abgegangen. «
    »Hast du’s abgepopelt und gegessen?«
    »Igitt!«
    »Hey«, sagte Tom. »Ich krieg von dem Spaß, den ihr habt, gar nichts mit.«
    »Wir bewundern nur die Blessuren, die du mir beigebracht hast.«
    »Ihr solltet sehen, was du mit meinem Arm gemacht hast.«
    »Entschuldige.«
    Kara lachte.
    »Kann ich jetzt rauskommen?«
    »Nichts da. Bleib bloß drin.« Obwohl Denises Haut nicht
mehr nass war, kam sie ihr feucht und klamm vor. Das Handtuch fühlte sich gut an. Ihre Verbrennungen waren ein bisschen empfindlich, aber sie taten nicht wirklich weh. Vorsichtig tupfte sie die Schrammen auf ihrem Bauch ab.
    Als sie damit fertig war, stieg sie in die Hose und zog sie hoch. Sie war weich und warm und ein wenig eng, wodurch sich die Verbrennungen eine Spur schlimmer anspürten. Doch sonst fühlte sie sich herrlich an. Sie schlüpfte in die Jacke und zog den Reißverschluss bis zum Hals hoch, dann wieder ein Stück tiefer, um Luft hineinzulassen.
    Sie klopfte gegen den Spiegel.
    »Ja?«
    »Ich bin angezogen. Du auch?«
    »Ja.« Er machte die Tür auf und kam heraus. Der Jogginganzug von Karas Vater war ihm viel zu groß und zu weit. Er sah aus wie ein kleiner Junge, der sich in die Klamotten eines Schwergewichtsboxers verirrt hat.
    Denise musste lachen. Kara grinste und schüttelte den Kopf.
    »Dein Dad muss ein ganz schön großer Bursche sein«, sagte Tom.
    »Oh ja, das ist er.«
    »Du wirst aber hoffentlich deine Hose nicht verlieren, oder?«, erkundigte sich Denise.
    »Wenn, dann bist du die Erste, die’s mitbekommt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt

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