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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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nach vorn, und er grinste Doug an.
    Doug wirbelte bereits herum und stürzte sich auf ihn. Er grinste ebenfalls. Ein schwarzes Gesicht mit weißen Zähnen. Doug senkte den Kopf und rammte ihn in Lous Bauch. Als die Luft prustend aus Lous Lunge wich, entdeckte er Maureen.
    Oder wen auch immer.
    Den schwarzen Fleck eines Kopfes, der ein paar Meter entfernt auf der Oberflächen von Buddys Swimmingpool zu schwimmen schien.

    Aber das war ihm egal. Er fühlte nur den Schmerz in seinem Bauch und das heiße, brennende Verlangen, das durch seinen Körper pulste. Sein Kinn krachte auf Dougs Rücken, und seine Zähne schlugen aufeinander. Er wurde nach hinten geschleudert und geriet aus dem Gleichgewicht. Im Fallen packte er Doug an der Hüfte und riss ihn mit sich, als er zuerst mit dem Hintern und dann mit dem Rücken auf den Beton der Terrasse krachte. Doug fiel auf ihn und schmetterte ihm seinen Ellbogen ins Gesicht. Lou schlug die Zähne in den Hosenboden von Dougs Jeans. Spürte Fleisch unter dem dicken Stoff. Er biss fest zu, und Doug schrie auf und schlug um sich.
    Er versuchte, Dougs Kopf zwischen seine Beine zu klemmen, und bekam ihn einen Moment lang zu fassen. Doch der Kopf wand sich frei. Lou spreizte die Beine in der Hoffnung, ihn wieder einzuklemmen, doch der Kopf ruckte herum und rammte mit aller Wucht in seine Hoden.
    Gleißender Schmerz explodierte in seinem Unterleib. Durch die Schleier des Schmerzes registrierte Lou, dass sich Doug von ihm heruntergewälzt hatte. Er rollte sich auf die Seite, hielt mit beiden Händen sein Geschlecht und krümmte sich zusammen.
    6
    Maureen, die von der Mitte des Pools aus den Kampf beobachtete, wollte mitmachen.
    Sie in Stücke reißen. Ihr Fleisch zerfetzen. Ihr Blut trinken.

    Ja!
    Sie tauchte unter und schwamm zum Rand. Bin ich verrückt? , dachte sie. Sie fallen übereinander her. Das ist meine Chance zu entkommen.
    Ihr Wunsch, die beiden Jungs zu Brei zu schlagen, war verschwunden, und zurück blieb ein bedrückendes Gefühl von Widerwillen und Abscheu.
    Wie konnte ich auch nur an so etwas denken …?
    Der Regen.
    O Gott.
    Der schwarze, warme Regen. Er hatte sie bis auf die Haut durchnässt, als sie aus dem Haus gerannt war, und sie erinnerte sich, dass sie plötzlich den Wunsch verspürt hatte, wieder umzukehren, ins Haus zurück zu stürmen und sie alle umzubringen. Doch sie war zu schnell unterwegs gewesen, als dass sie hätte stehen bleiben können, bevor sie auch schon in den Pool stürzte. Das Wasser war über ihr zusammengeschwappt, und der Drang war verschwunden. Er war wieder aufgeflackert, als sie sich aufrichtete und die beiden Typen aus dem Haus kommen sah.
    Dieselben bösartigen Impulse würden erneut von ihr Besitz ergreifen, wenn sie auftauchte, um Luft zu holen.
    Ein paar Tropfen Regen auf meinen Kopf, und ich werde genauso wie sie.
    Maureen blieb unter Wasser und machte kehrt. Mit kräftigen Zügen schwamm sie zur Mitte des Pools und versuchte, so tief wie möglich zum Grund hinabzutauchen, wobei sie mit ihrer ganzen Kraft gegen den Auftrieb ankämpfen musste, der wie ein Ballon in ihrer Brust war und sie an die Oberfläche ziehen wollte.

    Ich muss unten bleiben!
    Ihre Lunge brannte. Sie schien sich zusammenzukrampfen unter dem verzweifelten Verlangen, den Atem hinauszustoßen, um sich mit frischer Luft zu füllen.
    Maureen ließ Luft aus ihrem Mund perlen. Als sie fühlte, dass sie zu sinken begann, zog sie die sich im Wasser aufblähende Turnhose aus.
    Sie drapierte sie über ihren Kopf.
    Langsam ließ sie sich aufwärts treiben und durchbrach die Oberfläche, die Turnhose wie einen breiten, tropfenden Schlapphut auf ihrem Kopf. Gierig sog sie Luft in ihre Lunge.
    Sie blickte in Richtung der tieferen Seite des Pools.
    In Richtung des Sprungbretts.
    Sie ließ sich wieder unter die Wasseroberfläche sinken, fischte mit einer Hand die nasse Hose zu sich heran, ehe sie davontreiben konnte, und schwamm zum Sprungbrett. Sie musste darunter gelangen. Dort konnte sie atmen, ohne dass der Regen sie traf und wahnsinnig machte.
    Ihre linke Hand stieß gegen die glitschigen Kacheln am Ende des Pools. Sie schaute nach oben, sah aber nur dunkles Wasser. Sie presste die Hose auf ihren Kopf und tauchte auf.
    Einen Meter links vom Sprungbrett.
    Sie ließ sich wieder unter Wasser sinken, schlug einmal mit den Beinen und tauchte direkt unter dem Sprungbrett auf. Sie drehte sich seitwärts, streckte den Arm aus und hielt sich am Beckenrand fest. Mit der anderen Hand zog

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