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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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nicht alleine sein. Ein Kind wird dabei sein, vielleicht mehrere. Vielleicht Mädchen.
    Ja!
    Er schob die Gabel so hinter seinen Gürtel, dass sie wie ein Säbel an seiner Seite nach hinten stand, dann fischte er die Schlüssel aus der Tasche.

Auf Kollisionskurs
    1
    Maureen, die unter dem Jeep lag und unter der vorderen Stoßstange hervorlugte, kroch ein Stück rückwärts, als die drei Jungs ihre Motorräder wendeten und die Einfahrt herabdonnerten. Sie bogen in die andere Richtung, und sie brauchte keine Angst zu haben, dass ihre Scheinwerfer sie erfassen würden.
    Als die Harleys davonbrausten, schob sie sich noch weiter zurück, am Reifen vorbei, und kroch dann, ihre Jacke hinter sich herziehend, unter dem Jeep hervor. Noch immer flach auf dem Bauch liegend, wartete sie, bis die Motorräder um die Ecke verschwanden.
    Sekunden später saß sie hinter dem Steuer. Sie griff in ihre Jackentasche, fand das Schlüsselbund und steckte den Jeepschlüssel in die Zündung.
    »Jetzt hab ich euch«, zischte sie.
    Mit einem Grinsen startete sie den Motor. Sie trat aufs Gas, und der Cherokee schoss mit einem Satz los. Während der Wagen beschleunigte, machte sie die Scheibenwischer an. Die Scheinwerfer ließ sie aus.
    Bis sie merken, dass ich komme, dachte sie, ist es zu spät.
    Es lief besser, als Maureen gehofft hatte. Vorhin, als sie aus dem Pool kletterte, war sie ganz versessen darauf gewesen, auf dem schnellsten Weg ins Haus zurückzulaufen, sich irgendeine Waffe zu schnappen und die Jungs in Stücke zu reißen. Die Jungs und ihre verdammten Freundinnen. Doch
ihr war klar gewesen, dass sie gegen die vier keine großen Chancen haben würde – fünf, sobald Buddy bemerkte, dass sie ihn wegen der Schlüssel angelogen hatte, und zurückkam.
    Sosehr sie auch ihr Blut wollte, hatte doch die Vorsicht die Oberhand behalten. Anstatt ins Haus zu stürmen, war sie nach vorn zur Einfahrt gerannt. Als sie um die Ecke bog, sah sie gerade noch, wie Buddy durch die Haustür brach und sie hinter sich zuwarf. Dann hatte sie sich ihre Jacke gegriffen und war unter den Jeep gekrochen.
    Um auf sie zu warten. Um auf ihre Chance zu lauern.
    Während sie wartete, hatte sie ferne Schreie gehört und ein dumpfes Krachen, das wie Schüsse klang. Irgendwo wurden Menschen getötet. Sie stellte sich vor, wie Leiber von Messern aufgeschlitzt und von Kugeln zerfetzt wurden. Sie sah, wie Eingeweide aus Bäuchen quollen. Sie sah sich selbst, wie sie über einem Fremden kniete und Blut und Fleisch aus einer Schusswunde saugte. Dass sie an solche Dinge dachte, ließ ihr den Atem stocken, und sie stöhnte leise und krümmte sich auf dem Asphalt.
    Ein paar Autos waren vorübergefahren; ihre Reifen rauschten auf der nassen Straße.
    Dann hatte sie ein seltsam gedämpftes, rumpelndes, von einem leisen, rhythmischen Klappern unterbrochenes Geräusch gehört. Rollerskates? Als sie den Kopf hob und nach hinten spähte, sah sie tatsächlich einen Typen auf Rollerskates, der tanzend und Pirouetten drehend in der Mitte der Straße auf sie zu kam. Er war an die zwei Meter groß – mit seinen Rollerskates noch größer – und schien vollkommen haarlos zu sein. Sein Körper glänzte schwarz unter den Straßenlaternen.
Alles, was er am Leib trug, war ein langer, um seinen Hals geschlungener Schal, dessen Enden bei dem Tempo, das er draufhatte, eigentlich hinter ihm herflattern sollten, aber als er von Neuem um die eigene Achse wirbelte, sah Maureen, dass sie an seinem nackten Rücken klebten.
    Er hielt ein Sturmgewehr mit einem Bananenmagazin in seinen Händen.
    Während er näher kam, überlegte Maureen, welche Chancen sie hatte, sich auf ihn zu stürzen und sich das Gewehr zu schnappen.
    Wenn sie diese Bleispritze in ihre Hände bekommen würde, könnte sie Buddy und Doug und Lou und Sheila und Cyndi in Stücke schießen. Sie könnte ihnen die Köpfe wegblasen.
    Dann kroch sie tiefer in den dunklen Schlagschatten unter dem Jeep, weil sie fürchtete, er könnte sie sehen.
    Er war Pirouetten drehend an ihrem Versteck vorbeigetanzt, und allmählich war das leise Rumpeln der Rollerskates verklungen.
    Einige Zeit später hörte sie das schnelle, schmatzende Klatschen von Schritten auf dem Gehsteig. Maureen hatte sich seitwärts geschoben und dabei genussvoll das Reiben des Asphalts an ihren Brüsten, ihrem Bauch und ihrer Scham registriert und spähte über den Bordstein. Zwei Frauen – fette Matronen mit Lockenwicklern in den Haaren und schwarzen, an ihren wogenden

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