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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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schätzte Trev, dass er noch etwa eine Meile vom Haus
der Chidis entfernt war. Noch ein paar Minuten, und er würde dort sein. Mit seiner ganzen Wagenladung Frauen.
    Sandy hatte erleichtert gewirkt, als sie aus der Küchentür trat und die beiden anderen Frauen auf dem Rücksitz erblickte. »Sie haben ja eine ganze Sammlung hier«, sagte sie.
    »Im Kofferraum ist noch eine.«
    »Sie haben doch hoffentlich nicht vor, mich auch dort einzusperren, oder?«
    »Sie ist eine von denen«, sagte Trev und machte die Beifahrertür auf.
    »Hallo, die Damen«, sagte Sandy, als sie ins Auto stieg.
    Trev lief zur Fahrerseite herum und ließ sich hinter das Lenkrad sinken. Während er den Wagen rückwärts aus der Einfahrt steuerte, drehte sich Sandy um. Ihr Knie presste gegen die Seite von Trevs Schenkel.
    »Ich heiße Sandy Hodges«, sagte sie.
    »Ich bin Lisa Walters. Das ist meine Mom, Francine.«
    Trev bog auf die Straße ein. Er schaltete in den ersten Gang und fuhr los. Das Knie rieb gegen seinen Schenkel. Er blickte nach unten. Sandys Bein lugte weit aus dem Trenchcoat hervor, so weit, dass er ihren nackten Schenkel fast bis ganz hinauf sehen konnte.
    Er fühlte eine seltsame Mischung aus Begierde und Trauer. Dies war Maureens Mantel, aber nicht Maureens Bein, nicht Maureens Scham in den schattenhaften Regionen direkt unter dem Stoff.
    Er fragte sich, ob er sie jemals wiedersehen würde.
    Verdammt, er hätte ihr gegenüber nicht so schüchtern sein sollen. Wenn er nur gewusst hätte, dass ihnen so wenig Zeit blieb.

    Zu spät, den Dingen nachzutrauern, mahnte er sich. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen und alles anders machen. Du musst mit deinen Fehlern leben. Und mit deinen Verlusten.
    »Ich bin echt heilfroh, Sie beide kennenzulernen«, sagte Sandy. »Ich fing langsam an zu glauben, dass es auf dieser ganzen beschissenen Welt außer mir keinen normalen Menschen mehr gibt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich noch ganz normal sind«, bemerkte Francine und lachte schrill, als wollte sie verdeutlichen, was sie meinte.
    »Na ja, aber Sie sind trotzdem ein wohltuender Anblick für meine müden Augen, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass Sie furchtbar froh waren, als Trevor auftauchte«, sagte Lisa.
    »Ehrlich gesagt dachte ich, er will mich umbringen.«
    »Wir haben ihn richtig dicht eingepackt, damit der Regen ihn nicht erwischt.«
    »Ich wünschte, ich hätte auch so ein Outfit.«
    »Das sind Müllsäcke«, erklärte Lisa.
    »Und sie fühlen sich entsetzlich an«, sagte Trev. »Seien Sie froh, dass Sie das Zeug nicht anhaben.«
    »Ich fühle mich richtig nackt.«
    »Sind Sie und Trev … ich meine, sind Sie ein Paar?«, fragte Lisa.
    »Nein. Ich sehe ihn heute zum ersten Mal.«
    »Ich dachte, Sie sind seine Freundin oder so was Ähnliches. «
    »Ich? Nein.« Und zu Trev gewandt, sagte sie: »Maureen ist Ihre Freundin, oder?«

    »Nicht ganz. Sie ist die Tochter von einem Freund.«
    »Sie war also gar nicht zu Hause?«, fuhr Francine mit ärgerlich klingender Stimme auf. »Sie haben uns wegen nichts und wieder nichts den ganzen Weg hier rausgeschleppt?«
    »Mom.«
    »Scheiße. Er zwingt uns, den ganzen Abend auf seiner Phantomjagd nach dieser Frau in diesem Scheißauto zu sitzen. Er hat uns dabei um ein Haar umgebracht. Und er hat sie immer noch nicht gefunden. Wir könnten inzwischen längst aus dem ganzen Schlamassel raus sein.«
    »Sie haben den ganzen Abend nach ihr gesucht?«, fragte Sandy.
    »Ich hab es an ein paar Plätzen versucht.«
    »Wir könnten aus dem Regen rauskommen und uns retten, wenn er mit diesem verdammten Schwachsinn aufhören würde.«
    »Mom«, sagte Lisa.
    »Ich finde, das ist verdammt edelmütig von Ihnen«, sagte Sandy. »Ihre Maureen kann sich glücklich schätzen, einen Kerl zu haben, der überall nach ihr sucht.«
    »Edelmütig? Dass ich nicht lache!«, schnaubte Francine. »Sie werden es nicht mehr edelmütig finden, wenn er wieder irgendwo stehen bleibt, um sie zu suchen, und wir inzwischen von Verrückten überfallen werden, die uns alle umbringen.«
    »Sie haben wirklich eine gewaltige Hummel im Hintern, Lady«, sagte Sandy.
    Lisa lachte.
    »Aus welchem Wald hat man denn Sie gelockt?«, keifte Francine. »Oder sind Sie vom Heuwagen gefallen auf dem Weg zum nächsten Rodeo?«

    »Du lieber Himmel, Trevor, wie lange müssen Sie diese Frau schon aushalten?«
    »Kommt mir vor wie ’ne Ewigkeit«, erwiderte er mit einem Grinsen.
    »Ich schätze, ich hätte

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