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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Leibern klebenden Morgenröcken – verfolgten ein Kind. Eine der Frauen schwang ein batteriebetriebenes elektrisches Tranchiermesser über ihrem Kopf. Die andere schien nicht bewaffnet zu sein. Wahrscheinlich gehörte ihr die Schere, die in der
Schulter des Jungen steckte. Der Kleine hatte einen Pyjama an. Er war höchstens sieben. Er schien den beiden Frauen davonzulaufen.
    Maureen wollte das elektrische Messer.
    Es war zwar kein Sturmgewehr, aber weit besser als nichts.
    Sie begann, sich zwischen dem Seitenschweller des Jeeps und dem Bordstein hindurchzuzwängen.
    Doch das Quietschen der verrosteten Angeln einer Gartentür warnte sie rechtzeitig, und sie schob sich wieder unter den Jeep zurück, kurz bevor Buddy an der Hausecke auftauchte. Sie beobachtete seine Füße, während er hin und her rannte. Dann gesellte sich ein zweites Paar Füße zu ihm. Entweder Lou oder Doug, vermutete sie. Sie hörte Stimmen, doch das Prasseln des Regens und die Entfernung machten es ihr unmöglich zu verstehen, was sie sagten.
    Als sich einer der Jungs dem Jeep näherte, wusste Maureen, dass sie jeden Augenblick entdeckt werden konnte. Es war Erregung, nicht Angst, die ihr Herz schneller schlagen ließ, und sie überlegte, ob sie in dem engen Versteck bleiben oder hinauskriechen und ihn angreifen sollte. Doch der Junge sah gar nicht unter den Jeep. Anscheinend spähte er nur durch die Fenster. Dann drehte er sich um und ging weg, und Maureen hörte wieder das Gemurmel ihrer Stimmen.
    Sie war wieder zur vorderen Stoßstange gekrochen und hatte Buddy und Doug in der Einfahrt neben ihren Motorrädern stehen sehen. Nach einem kurzen Kriegsrat verschwand Doug wieder durch das Gartentor. Buddy wartete neben seinem Motorrad.
    Allein.

    Jetzt, da sie am Steuer ihren Jeeps saß und die Verfolgung der Jungs aufgenommen hatte, war Maureen froh, dass sie dem Drang, sich Buddy zu greifen, als er neben seiner Maschine wartete, widerstanden hatte. Die Versuchung war sehr groß gewesen. Sie hatte unter dem Jeep hervorkriechen und sich ihm zeigen wollen, dann hätte sie, während er auf sie zulief, T-Shirt und Turnhose ausgezogen. Der Regen hätte sich herrlich auf ihrer nackten Haut angespürt. Sie hätte sich gestreichelt und Buddy gezeigt, wie sehr sie ihn wollte. Und er hätte sein Messer weggesteckt, um die Hände für sie frei zu haben.
    Es hatte bei Doug und Lou funktioniert. Es würde auch mit Buddy funktionieren.
    Und wenn er vor Geilheit so überwältigt gewesen wäre, dass ihm alles andere egal war, hätte sie zugeschlagen. Hätte ihm die Eier zerquetscht. Sein Messer gepackt. Ihn aufgeschlitzt.
    Es hätte funktioniert. Es wäre wundervoll gewesen.
    Doch sie war unter dem Jeep geblieben und hatte darüber nachgedacht, es sich vorgestellt, und sie lag immer noch dort, in ihrer Fantasie schwelgend, als Doug mit Lou im Schlepptau wiederauftauchte.
    Es ist wahrscheinlich gut, dass ich es nicht versucht habe, dachte sie. Irgendwas hätte schiefgehen können. Und auf diese Weise kann ich alle drei erwischen. Ohne Risiko.
    Sie waren einen Block vor ihr entfernt; sie fuhren nebeneinander und beanspruchten so die ganze Fahrbahn für sich.
    Das Dröhnen ihrer Maschinen würde das Motorgeräusch des sich nähernden Jeeps übertönen.
    Sie trat das Gaspedal durch und spürte, wie die Beschleunigung
sie in den Sitz presste. Die drei Jungs auf ihren Choppern wurden größer. Lou, der rechts fuhr, hatte kein Hemd an. Maureen lächelte, als sie sich vorstellte, wie der Asphalt seine Haut zerfetzen würde. Aber sie steuerte Buddy an. Der Jeep war nicht breit genug, um alle drei auf einmal zu rammen, und sie wollte Buddy als Erstes unter ihre Räder bekommen. Er fuhr zwischen den anderen beiden. Mach ihn platt! Vielleicht erwischst du gleichzeitig auch Doug, und dann reißt du das Steuer nach rechts und versuchst, Lou auf die Hörner zu nehmen.
    Die Entfernung schrumpfte.
    Vier Autolängen trennten Maureen noch von ihrer Beute. Dann drei, dann zwei.
    Buddy sah über die Schulter nach hinten.
    »Adiós, du Bastard!«, schrie Maureen und trat das Gaspedal bis zum Boden durch.
    Als sie mit aufheulendem Motor auf ihn zuschoss, tauchten von links plötzlich zwei Scheinwerfer auf. Ein Auto. Genau vor ihr. Das auf die Kreuzung zuraste.
    Oh, mein Gott!
    Maureen riss das Steuer herum und stemmte sich in Erwartung des Aufpralls dagegen.
    2
    Nur ein paar Augenblicke bevor er die Scheinwerfer und die Motorräder sah, die aus einer Querstraße in die Kreuzung rasten,

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