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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Schimmer, was ich unter meinem Kleid anhabe, Mylord“, forderte die Frau ihren Begleiter heraus.
    Venetia kaute auf ihrer Lippe. Sollte sie die Treppe wieder hinaufgehen und sich vorstellen? Das Mädchen war jung und dumm und würde schwerlich in der Lage sein, erfolgreiche Erpressungspläne zu schmieden.
    „Was, wenn ich auf der Stelle deine Röcke hochhebe, um es herauszufinden, meine süße Dirne.“
    Seine Lordschaft war groß, verführerisch dunkelhaarig und strahlte eine gefährliche Sinnlichkeit aus, genau wie Lord Trent. Die alberne Tändelei dort oben erinnerte sie daran, wie Trent sie geküsst hatte. Daran, wie es sie erregte hatte, schmutzige Worte mit ihm auszutauschen …
    Eine seltsame Wehmut wuchs in ihrem Herzen – Dirnen konnten frech und kokett sein und Spaß haben. Sie hatte ihr Leben in Maidenswode damit verbracht, sich äußerst korrekt zu verhalten, damit nicht der Hauch eines Verdachts entstand, dass ihre Mutter keine respektable Witwe war.
    Der Gentleman zog die Röcke des Mädchens ein winziges Stück hoch.
    „Swansborough!“, rief sie. Dieses Mal schlug sie ihm auf die Hände.
    Lachend ließ er ihre Röcke wieder fallen. „Und wo ist deine Schwester, mein Engel? Warum hat die liebliche Lydia London verlassen?“
    Venetia hielt den Atem an.
    „Sie ist zu einer langweiligen Gesellschaft gefahren. Sie war so … ermüdend, wie sie dauernd davon erzählte, dass sie eine Woche auf Lord … oh, Lord Chartrands Besitz verbringen würde. Warum sollte irgendjemand Zeit auf dem Land verbringen wollen? Wenigstens werde ich ihre Theaterloge benutzen können.“
    Lord Swansborough stieß ein kehliges Lachen aus. „Mein Engel, die Gesellschaft, die Lord Chartrand gibt, ist die verruchteste Orgie der Saison.“
    „Meine Schwester ist zu einer Orgie gefahren? Wie absolut skandalös!“
    „So ist es. Ich werde meine Einladung suchen und auch hinfahren.“
    Eine Orgie. Venetias Kiefer fiel herunter. Wie, in Teufels Namen, konnte sie zu einer Orgie gehen, um mit einer Kurtisane zu sprechen? Aber sie musste es tun! Rodesson war nicht fähig zu reisen. Einmal mehr blieb alles an ihr hängen.
    Venetia sah, dass die Augen des Mädchens sich weiteten, bis sie groß wie Souveraigns waren. Sogar aus mehreren Fuß Entfernung konnte sie die plötzliche Verzweiflung der jungen Dirne erkennen. „Aber ich will, dass Sie mich ins Theater ausführen, Mylord. Sie haben versprochen, es würde äußerst lohnend …“
    Über Venetias Lippen kam ein leiser, erstaunter Laut. Männer gaben sich tatsächlich im Theater sexuellen Aktivitäten hin! Dann stand sie, mit wild klopfendem Herzen, bewegungslos da. Hatte ihr Aufschrei sie verraten?
    Aber das Mädchen und Lord Swansborough eilten die Treppe hinauf, ohne Venetias Versteck im Schatten zu bemerken. Sie atmete erleichtert auf. Lord Swansborough hatte sie auf eine großartige Idee gebracht. Sie wusste genau, wie sie zu einer Orgie gelangen konnte.
    Lord Trent – sie war sicher, dass er daran teilnehmen würde. Es passte perfekt. Er war der einzige Londoner Lebemann, den sie kannte. Sie konnte ihn fragen, ob er sie mitnahm.

3. KAPITEL
    Venetia eilte den schmalen Weg entlang, der sich durch den Hyde Park wand. Am Nachmittag würde sich hier die Gesellschaft Londons tummeln, denn ein Spaziergang im Park war während der Saison höchst modern. Aber vormittags ritten Gentlemen die Pfade entlang. Gut aussehende, muskulöse Männer auf muskulösen Reittieren.
    Selbst an diesem trüben Tag erfüllte das Keuchen aus schäumenden Pferdemäulern die Luft. Die Männer, die sich auf der Reitbahn Rennen lieferten, stießen mit tiefen Stimmen kühne Rufe aus – Triumphrufe die Sieger, und Flüche die Verlierer.
    Ein schwerer Rappe donnerte den Weg entlang, die schwarze Mähne flog im Wind, die Hufe wühlten den Sand auf. Ross und Reiter bewegten sich wie ein einziges Wesen, während sie auf Venetia zurasten. Die aristokratischen Züge des Reiters spiegelten Kraft und Freude wider.
    Venetia schob ihre Haube so weit zurück, dass sie ihn beobachten konnte.
    Es war der Earl of Trent, und er ritt wie ein junger Gott. Nun richtete er sich auf dem Rücken des riesigen, pechschwarzen Wallachs weit auf, indem er mit seinen kräftigen Schenkeln den Rumpf des Pferdes fest umklammerte. Unter seinem Hut wurde sein rabenschwarzes Haar vom Wind nach hinten geweht. Seine Augen leuchteten vor Begeisterung, auf seinen hohen Wangenknochen glitzerten Schweißtropfen.
    Sie war von seinem Anblick wie

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