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Der Ring an meiner Hand

Der Ring an meiner Hand

Titel: Der Ring an meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Sie versuchte, seine Hand zu greifen, um ihn zu beißen.
    Aber er war schneller. „Wildkatze“, meinte er lachend, umfasste Emilys Handgelenke und hob ihre Arme über den Kopf, sodass sie vollkommen hilflos war. „Wenn du mich beißen willst, Emilia mia , dann zeige ich dir gern wie … und wo. Aber später. Im Moment ist meine Aufmerksamkeit ausschließlich auf diese Knöpfe gerichtet. Denn ich weigere mich, dich in diesem Zelt zu lieben.“
    Er ließ sie los, aber nur um das Nachthemd mit einer schnellen Bewegung über ihren Kopf zu streifen.
    Sie versuchte, die Decke bis zum Kinn zu ziehen, aber wieder kam Rafaele ihr zuvor.
    „Nein, mi amore “, sagte er ruhig. „Ich möchte dich ansehen.“ Er schlug die Decke zurück, und sie lag nackt vor ihm, im hellen Lichtschein der Lampe.
    Emily drehte den Kopf weg und bohrte ihre Fingernägel in die Handflächen. Wenn ich ihn nicht ansehe, dachte sie, wenn ich nicht sehe, wie er mich anschaut, kann ich nachher so tun, als wäre es nie passiert.
    „Dein Körper ist wie Mondlicht, carissima . Noch viel schöner als in meinen Träumen.“
    „Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“
    „Möchtest du nicht hören, wie begehrenswert du bist?“
    „Nur von dem Mann, den ich liebe.“
    „ Dio , nach allem, was er dir angetan hat, empfindest du immer noch etwas für ihn? Du erstaunst mich.“
    „Er muss wirklich verzweifelt gewesen sein“, erwiderte sie. „Du weißt doch nicht, wie es ist, kein Geld zu haben. Du führst von klein auf ein wohlbehütetes Leben, in dem jeder nach deiner Pfeife tanzt.“
    „Dich klammerst du dabei wohl aus?“
    „Nein. Auch ich habe getanzt … als ich naiv genug war, dich zu heiraten, und geglaubt habe, du würdest mich nicht anrühren.“
    Er lächelte schief. „Vielleicht habe ich die ganze Zeit über gehofft, du würdest deine Meinung ändern.“
    Obwohl sie ihn immer noch nicht ansah, spürte sie, dass er ihren nackten Körper interessiert betrachtete. Sie fühlte sich sehr verletzlich.
    „Darf ich mich zudecken?“, fragte sie.
    „Nein, mia bella, noch nicht.“
    „Aber es ist kalt.“
    „Dann komm näher“, lud er sie ein.
    Sie biss sich auf die Lippe. „Schalte wenigstens das Licht aus.“
    „Später“, entgegnete er. „Wenn wir schlafen. Aber jetzt …“
    Er neigte den Kopf und legte seine Lippen auf ihre.
    Seit der nächtlichen Begegnung im Haus ihres Vaters, als sie Rafaele für Simon gehalten hatte, war dies ihr erster Kuss auf den Mund.
    Die Vertrautheit des Kusses schockierte sie. Und ängstigte sie zugleich. Nach all der Zeit erwachten die Erinnerungen plötzlich wieder … sein Geschmack, der Duft seiner Haut.
    Und, vor allem anderen, seine Zärtlichkeit.
    Absolut nichts hatte sich geändert.
    Die Liebkosungen seiner Lippen waren federleicht. In langsamer Versunkenheit erkundete er die Konturen ihres Mundes. Gleichzeitig streichelte er ihren Nacken mit den Fingerspitzen, ihren Hals, die Kehle.
    Emily spürte, wie sich ein seltsames Gefühl in ihrem Inneren bildete, ein schwaches Verlangen, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings oder das Aufblühen einer Knospe.
    Eine kalte Stimme in ihrem Kopf flüsterte: So also funktionierte Verführung.
    Und sie wusste, dass sie jetzt wirklich in Gefahr war.
    Denn Rafaele beherrschte dieses Spiel meisterhaft. Für jemanden mit seiner Erfahrung bedeutete es ein Spiel mit einem absehbaren Ende. Und noch bevor die Nacht vorüber wäre, würde sie sich an ihn klammern und nach mehr flehen.
    Er intensivierte den Kuss ein wenig, zog sich für einen Herzschlag zurück, nur um sie erneut zu küssen. Mit der Zungenspitze streifte er über ihre geschlossenen Lippen, um sie zu überreden, sie für ihn zu öffnen. Aber Emily widerstand ihm.
    Nun zog Rafaele sie enger in seine Arme und streichelte zärtlich über eine ihrer Brüste. Er umfasste die weiche Rundung mit einer Hand und streichelte andächtig die bereits aufgerichtete Knospe.
    Für einen winzigen blinden Moment verlor sie sich in den Empfindungen, die er in ihr auslöste. Jede Fähigkeit zum klaren Denken kam ihr abhanden. Ihren Körper belebte ein Verlangen, dessen Existenz sie sich nie hätte vorstellen können.
    Dann neigte er den Kopf und nahm die rosige Knospe in den Mund, umkreiste sie mit der Zunge. Und als Wogen der Erregung ihren Körper durchliefen, spürte Emily, wie Rafaele lächelte.
    Diese Beobachtung brachte sie jäh in die Wirklichkeit zurück. Sie unterdrückte das Stöhnen, das sich bereits in

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