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Der Ring an meiner Hand

Der Ring an meiner Hand

Titel: Der Ring an meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Stapel, dann zog er ein weiteres Blatt aus der anderen Tasche. „Und noch eine Liste mit den Telefonnachrichten.“
    Emily nahm die Seiten entgegen und ließ flüchtig den Blick darüber schweifen. Ein Name stand dort gleich dreimal: Valentina.
    Plötzlich schien die Welt in weite Ferne zu rücken. Und eine leise Stimme flüsterte verzweifelt in ihr Ohr: Oh nein … bitte !
    Doch was hatte sie anderes erwartet? Rafaele ging mit ihr ins Bett, mehr nicht. Und er hatte ihr keinerlei Versprechungen gemacht. Weder eine langfristige Beziehung noch Treue. Ganz im Gegenteil.
    Angus’ Stimme klang ungeduldig. „Ich sagte, ich nehme an, Sie reisen bald ab?“
    Mit leerem Blick sah sie ihn an. „Ich … ich weiß nicht genau, wie unsere Pläne aussehen.“
    „Nun, Ihr Mann hat meiner Tante gesagt, dass er nach Rom zurückkehren will, sobald das Wetter besser geworden ist. Morgen früh ist der Schnee bestimmt weg. Was für eine Schande“, fuhr er freundlicher fort, „dass Sie keine Gelegenheit hatten, die Landschaft zu sehen. Es ist nämlich sehr schön hier. Aber vielleicht kommen Sie ein andermal her.“
    „Vielleicht“, sagte Emily. „Wer weiß?“
    Sie sah ihm nach, wie er zu seinem Jeep schlenderte, und hob zum Abschied eine Hand. Dann schloss sie die Tür.
    Emily faltete die Liste mit den Anrufen und steckte sie zu den E-Mails. Ihr Stolz gebot ihr, Rafaele nicht zu sagen, dass sie die Seite gelesen hatte. Auch wenn es ihn wahrscheinlich nicht interessierte. In der Kommode neben dem Kamin lagen Briefpapier und Umschläge. Sie holte einen Umschlag heraus, stopfte die Seiten hinein und verschloss das Kuvert.
    Dann sammelte sie die Kleider hinter dem Sofa ein zweites Mal ein und machte sich auf den Weg nach oben.
    Als sie das Schlafzimmer betrat, war Rafaele wach. Er setzte sich gähnend auf und strich sich die Haare aus der Stirn. Dann schaute er sie an, sah, was sie angezogen hatte, und sein Lächeln ließ ihr Herz stocken.
    „Da bist du ja, mia bella “, murmelte er sanft. „Ich habe dich vermisst.“
    „Ich dachte, du schläfst noch.“
    „Irgendetwas hat mich geweckt. Ein Motorengeräusch.“
    „Angus McEwen war hier.“
    Noch einmal betrachtete er sie, doch dieses Mal funkelten seine Augen nicht mehr schelmisch.
    „Warum? Was wollte er?“
    „Er hat das hier gebracht.“ Sie reichte ihm den Briefumschlag. „Die Ausdrucke deiner E-Mails. Du hast sie nicht abgeholt, und seine Tante dachte, sie seien wichtig.“
    „Es gab wichtigere Angelegenheiten, um die ich mich kümmern musste.“ Er griff nach ihrem Handgelenk und zog Emily zu sich aufs Bett. „Und ich glaube, es ist Zeit, dass du mir meinen Morgenmantel zurückgibst.“ Er griff nach dem Knoten.
    Rasch entzog sie sich ihm. „Ich muss die Leihgabe noch ein wenig länger in Anspruch nehmen“, erklärte sie. „Das Kaffeewasser kocht gleich.“
    Doch als der Kaffee fertig war, kam Rafaele fertig angezogen nach unten. Seine Miene wirkte ernst, ein Wiederaufflammen der Leidenschaft war offensichtlich das Letzte, woran er dachte.
    Der Briefumschlag steckte in seiner Jackentasche.
    „Ich werde die Reisevorbereitungen für den Flug nach Rom treffen“, sagte er ohne Einleitung. „Kannst du morgen fertig sein?“
    Also brauchte Valentina nur mit dem Finger zu schnipsen …
    Sie verspürte einen heftigen Stich. „Ja, natürlich“, gelang es ihr trotzdem fröhlich zu sagen. „Könntest du mich zum Bahnhof fahren?“
    Bereits an der Tür, wandte er sich stirnrunzelnd noch einmal zu ihr um. „Bahnhof?“, wiederholte er. „Wovon sprichst du?“
    „Du fliegst nach Italien“, erwiderte sie. „Und ich … ich fahre nach Hause.“
    „ Certamente , aber in mein Haus in Rom, nicht in dein englisches Heiligtum.“ Sein Tonfall ließ keine weitere Diskussion zu. „Du bist meine Frau, dein Platz ist an meiner Seite.“
    „Aber bestimmt …“ Sie verstummte.
    „Bestimmt … was?“ Ungeduldig sah er auf die Uhr. „Möchtest du noch etwas sagen?“
    Ja, dachte sie. Aber wo soll ich anfangen?
    Sie senkte den Kopf. „Das ist nicht wichtig.“
    „Vielleicht doch, aber ich habe jetzt keine Zeit.“ Trotzdem kam er zu ihr, hob ihr Kinn und küsste sie so leidenschaftlich, dass eine Woge der Sehnsucht ihren Körper schüttelte. Er lächelte, als er sie losließ.
    „Später“, flüsterte er und ging. Emily stand in der Mitte des Zimmers und berührte ihre weichen Lippen.
    Er will mich immer noch, dachte sie. Deshalb nimmt er mich mit. Doch in Rom wartet

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