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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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möchte mein Haus vermieten.«
    Michael wusste nicht, ob er erleichtert lachen oder vor Überraschung aufstöhnen sollte. »Du möchtest das Haus deiner Mutter vermieten?«, fragte er leise und wandte seinem Sohn sein Gesicht zu. »Warum?«
    »Weil es nicht leer stehen soll. Ein Haus sollte bewohnt werden.«
    Michael vermeinte Graces Worte aus Robbies Mund zu hören. »Es wird bewohnt sein«, stieß er hervor. »Wenn du erwachsen bist und heiraten wirst.«
    »Aber das dauert zu lange. Das Haus muss jetzt leben. Wenn ich dort hingehe, ist es schrecklich still, Papa. Und einsam. Das Haus muss fühlen, dass es gebraucht wird.«
    Michael drehte sich um und ging weiter, mit so großen Schritten, dass Robbie laufen musste, um mithalten zu können. »Es ist ein Haus, mein Sohn, erbaut aus Holz, Glas und Stein. Es hat keine Gefühle.«
    Robbie zupfte an Michaels Rucksack, um ihn zum langsameren Gehen zu veranlassen. »Es hat Gefühle, Papa. Wenn ich dort hingehe, spüre ich seine Einsamkeit.«
    Michael sah mit zusammengekniffenen Augen den vor ihm liegenden Pfad entlang. »Erkläre mir, was die Vermietung des Hauses deiner Mutter damit zu tun hat, dass ich eine Frau suchen soll.«
    »Weil ich es an eine ganz besondere Frau vermieten werde. Sie wird dein gebrochenes Herz heilen, ihr werdet heiraten, und ich werde eine neue Mutter und kleine Brüder bekommen.«
    Michael blieb erneut stehen. Er nahm den Jungen bei den Schultern und ging in die Hocke, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
    »Man besorgt sich keine Frau im Internet«, sagte er leise. »Und auch keine Mutter. Wenn wir heute Abend zurückkommen, gehen wir zu Grace, damit sie die Anzeige löscht. Du wirst doch nicht wollen, dass Fremde das Haus deiner Mutter bewohnen.«
    »Nein, Papa! Zu spät. Ich habe die Auswahl schon auf drei Frauen eingeengt.«
    Michael schrie nicht, er brüllte. Er richtete sich auf, drehte sich um und machte sich auf den Rückweg. Verdammt! Tante oder nicht, Grace MacKeage hatte ihre Grenzen einmal mehr überschritten.
    Robbie lief ihm nach und prallte auf seinen Vater, als Michael sich plötzlich duckte, um einem weißen Federwirbel auszuweichen. Die lautlose Annäherung der Eule ging in ein zorniges Pfeifen über, als der Vogel mit erhobenen Schwingen erneut auf sie losging.
    Michael, der Robbie packte und sich mit ihm zu Boden warf, rollte weiter und zog seinen Sohn unter sich. Als die Eule auf einem drei Fuß entfernten Baumstamm landete, starrte Michael in die goldgelben Augen eines Raubvogels.
    Eine Faust stieß ihn in die Rippen. Robbie kämpfte sich unter ihm hervor. »Mary!«, rief Robbie und kam zwischen der Eule und Michael auf die Knie. »Keine Angst, Papa. Mary tut uns nichts.«
    Michael hatte die Frau seines Herzens vor fast neun Jahren verloren, und wenn er ihren Namen hörte, spürte er noch immer einen Stich im Herzen. Er setzte sich auf, zog Robbie auf seinen Schoß und starrte die schneeweiße Eule an.
    Die Eule erwiderte das Starren mit riesigen Augen, die im Mondschein unverwandt auf ihn gerichtet waren. Aus ihrem leicht geöffneten Schnabel kamen hohe, rasselnde Laute, die sich wie Geplapper anhörten. Lange Fänge klammerten sich an den moosbedeckten Baumstamm. Als der zwei Fuß große Vogel beiseitetrat, um seine Schwingen zu einer eindrucksvollen Spannweite von nahezu fünf Fuß zu öffnen, schien es, als wollte er auf sich aufmerksam machen.
    Ein gefährlicher, todbringender Raubvogel.
    Und das Lieblingstier Robbies, das er nach seiner Mutter benannt hatte.
    »Mary, lass das«, schalt Robbie die Eule. »Das ist mein Papa.«
    Die Schneeeule ließ die Schwingen sinken und zog den Kopf ein. Ihr Geschnatter ging in ein leises Plaudern über.
    »Ist sie nicht das hübscheste Ding, das man sich vorstellen kann, Papa?«
    »Ja«, musste Michael ihm leise recht geben. Das war sie wirklich. Das glatte weiße Gefieder der Eule lief in festen schwarzen Enden aus, die wie ein zartes Spitzenmuster den ganzen Körper bedeckten. Ihr Gesicht war herzförmig und aus glattem Weiß, mit großen, kalten und gelben Augen, die von schwarzen, wie mit einem dicken Stift gezogenen Linien umgeben waren. Kräftige, mit weißen Daunen bedeckte Beine liefen in breite und scharfe Krallen aus.
    Ein prächtiger Raubvogel.
    »Schon gut, Papa. Mary hat dein Geschrei gehört und glaubte, ich wäre in Gefahr. Siehst du, jetzt ist sie ruhig«, sagte Robbie und streckte die Hand nach dem Vogel aus.
    Michael fasste nach Robbies ausgestreckter Hand und

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