Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
und dich bei der Krankenhausleitung entschuldigst, lässt sich die ganze Sache noch bereinigen.«
    »Was ist eigentlich passiert?«, fragte Michael, als er durch die Kellertür eintrat, »das eine solche Entschuldigung erfordert?«
    James drehte sich blitzschnell um und sah Michael an. »Das geht Sie nichts an, MacBain. Das ist Elizabeths Sache.«
    »Und Ihre?«, fragte Michael leise und blieb vor James stehen. »Libby scheint mir nicht die Frau zu sein, die gewillt wäre, um etwas zu bitten. Also, sagen Sie mir, was sie getan hat, das eine Entschuldigung erfordert.«
    James ging zum Tisch zurück und blieb hinter dem Stuhl stehen, auf dem er gesessen hatte. »Es war ein dummer Irrtum«, sagte er mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Sie hätte im OP fast eine völlig gesunde Frau aufgeschnitten. Aber das ist nichts, weshalb man seinen Beruf aufgibt.«
    Michael drehte sich um und sah Libby mit seinen grauen Augen forschend an. »Stimmt das? Du bist wegen eines Irrtums fortgegangen?«
    »Für eine Ärztin ist das ein schwerer Fehler, Mr. MacBain«, erklärte Katherine und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf sich. »Doch es war nicht die Schuld meiner Tochter. Man hat ihr die falsche Patientin gebracht.«
    Michael sah wieder Libby an.
    Sie drehte sich zur Theke um und schnitt weiter an dem Apfel.
    »Sie muss sich dafür verantwortlich gefühlt haben«, hörte sie Michael zu Katherine sagen. »So sehr, dass ihr Zweifel an ihren beruflichen Fähigkeiten kamen.«
    »Ich wiederhole, MacBain, das geht Sie nichts an«, sagte James angespannt. »Um Elizabeths Problem kümmern wir uns.«
    »Indem Sie ihr raten, um Entschuldigung zu bitten?«, fragte Michael so leise, dass es Libby vor Angst kalt wurde.
    Robbies Eintreten brach das gespannte Schweigen. Er stürmte mit einem Schwall kalter Luft in die Küche und knallte die Tür laut hinter sich zu.
    »Libby! In der Schule hat es gebrannt«, sagte er aufgeregt zur Begrüßung und stürzte auf sie zu, um ihr alles zu erzählen. »Das Feuer ist auf dem Jungenklo ausgebrochen, die ganze Schule war voller Rauch. Wir mussten ohne Mäntel und unsere Sachen aus dem Haus rennen.«
    Ohne im Schritt innezuhalten, ging Robbie zu Katherine und streichelte Timids Kopf, wobei er Libbys Mutter mit breitem Grinsen anschaute. »Sie schnurrt, wenn man sie hier kitzelt«, belehrte er sie und führte Katherines Finger hinter Timids Ohr. »Sie mag Sie«, setzte er mit Autorität und noch breiterem Grinsen hinzu. »Sind Sie Libbys Mama? Weil – wenn Sie es sind, mag ich Sie auch.«
    »Dann werde ich es wohl sein«, gab ihre Mutter zurück, in deren warmen braunen Augen Belustigung tanzte. »Du kannst mich Katherine nennen.«
    Robbie überlegte und sah sie prüfend an. »Ich werde Sie Gram Katie nennen«, entschied er schließlich. »Weil es alte Leute gern haben, wenn ich sie so nenne.«
    Er drehte sich zu James um, so dass ihm Katherines Entsetzen entging. »Und wer sind Sie?«, fragte er und hob sein kleines Kinn. »Wenn Sie Libby zurück nach Kalifornien holen wollen, hätten Sie sich den Weg sparen können, weil sie nicht weggeht. Wir behalten sie hier. Sie muss sich um die Kätzchen und die Hühner kümmern, und sie hat einen Mietvertrag unterschrieben. Einen Vertrag, der …« Plötzlich unsicher, sah er Libby an. »Wie war er gleich?«, fragte er im Flüsterton.
    »Bindend«, flüsterte Libby zurück, die ihre Belustigung kaum zügeln konnte.
    Als Robbie James wieder anschaute, wirkten seine kindlichen Züge irgendwie bedrohlich. »Ja. Ihr Vertrag ist bindend, und sie kann ein ganzes Jahr nicht fort.«
    »Nun, wenn du ihre Referenzen geprüft hättest, junger Mann«, sagte James scharf, »würdest du wissen, dass sie Verträge zu brechen pflegt.«
    »James«, fuhr Katherine dazwischen. »Das reicht.«
    »Ja«, warf Michael ein. »Das reicht. Komm, mein Sohn. Wir müssen für Libby ein neues Bett besorgen.«
    »Was ist schlecht an ihrem alten Bett?«, fragte Robbie und warf James einen letzten unfreundlichen Blick zu. »Ist die Matratze durchgelegen?«, fragte er Libby. »Oder hängt es in der Mitte durch? Wir könnten es mit einem Brett abstützen.«
    »Es ist durchgelegen«, sagte Libby und zwang sich, Michael nicht anzusehen. »Aber ich möchte auch ein neues Kopfteil«, setzte sie hinzu. Sie sprach direkt mit Robbie und hoffte, dass Michael mithörte.
    Warum musste er ausgerechnet vor ihrer Mutter und James dieses Thema anschneiden? Und verdammt, sie wollte sich ihr neues Bett selbst

Weitere Kostenlose Bücher